Ich habe ihn geküsst!
Ich habe ihn geküsst...
Ich... und Er...
Warum habe ich ihn geküsst?
Es waren so viele Gedanken, so viele scheiß Fragen! Aber die wichtigste war für mich: Warum Elias? Warum hat es dir nur so gut gefallen? Ich stand von meinem Bett auf und sah auf die Uhr. Es war 6:30 Uhr. So früh war ich noch nie wach. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und suchte mir einen Pullover raus. Als ich fertig mit anziehen war ging ich ins Bad. Im Spiegel sah ich mich an. Ich dachte an seine Hände, welche sich von meinem Gesicht gelöst hatten und an meinem Körper runter wanderten. Bei der Erinnerung kribbelte es wieder überall. Ich erinnerte mich das er mit seinen Händen unter mein T-Shirt ging und mich an sich drückte. Es hätte mir weh tun müssen doch er war so bestimmt und behutsam zugleich. Ich bekam eine Gänsehaut als ich daran dachte wie er mit seinen Lippen meinen Hals küsste und ich ließ meinen Kopf nach hinten fallen. Mit meinen Finger fuhr ich über meinen Hals, bis zu meinen Lippen und sah mich dann wieder im Spiegel an.Ich guckte auf die Uhr, 7:15 Uhr. Ich ging aus dem Badezimmer und die Treppe runter. Als würde sie ein Gespenst sehen kam meine Mutter auf mich zu und fiel mir um den Hals. „Was ist denn jetzt los?", fragte ich sie und nahm sie auch in den Arm. „Wo warst du gestern? Ich habe mir Sorgen gemacht Elias!" Ich kratze mich am Hinterkopf und lächelte sie an: „Ich habe mit einer neuen Freundin für die Schule gelernt." Meine Mutter zog die Augenbrauen hoch. „Was gibt es zum Frühstück?", fragte ich. Meine Schwester die nun nach unten kam sah mich vorsichtig an: „Was hast du denn? Alles klar Elias?" Ich sah ihr in die Augen und nickte. Ich fühlte mich zum ersten Mal morgens bereit, ich war glücklich. Ich wiederholte das letzte immer und immer wieder. Ich war glücklich!
Als ich mit meiner Schwester aus dem Haus ging sah sie mich an: „Was war das auf deinem Arm? Du weißt schon!" Mein Lächeln verschwand als ich wieder daran dachte. Und sah meine Schwester an: „Nichts! Weißt du doch!" meine Schwester hielt mich zurück, doch ich schüttelte sie ab. Sie sah mich traurig an und ich drehte mich zu ihr um: „Ein Tag! Lass mich einen verkackten Tag nicht daran denken! Lass mich einen dummen Tag auch mal wieder glücklich sein! Fang nicht heute an zu checken das es mir nicht gut ging! Lass mich einfach!" Sie sah mich an und ich drehte mich um.
Scheiße! An der Schule stand er und er sah zu mir. Genauso wie viele andere! Hatte ich schonmal erwähnt das wir direkt an der Schule wohnten? Da ist der Schulweg nicht weit! Ich ging, nein ich rannte praktisch, nein auch nicht praktisch, ich rannte tatsächlich. An Aiden vorbei in die Schule. Ich hörte viele Schritte. Und eine Stimme: „Elias, was heißt dass es dir nicht gut ging? Elias bleib stehen!" Ich blieb stehen und schloss meine Augen. Aiden stand vor mir! „Scheiße!", rief ich aus und hielt mir eine Hand ans Herz. „Du warst doch eben noch draußen." Er zuckte die Schultern und ich sah ein funkeln in den wieder kalten blauen Augen. Ich redete nicht mit dem Jungen den ich gestern geküsste hatte! Ich redete mit dem Jungen der er danach wieder war! Ich trat einen Schritt zurück. Wollte an ihm vorbei doch er hielt mir seinen Arm in den Weg. Verdammt warum war er so stark? Ich kam einfach nicht vorbei. Ich schlug auf einmal auf den Arm ein. Ich bekam schlechte Laune! Nein! Ich will gute Laune haben! „Elias?!", meine Schwester war völlig außer Atem. „Was?", Gott klang ich genervt, na toll, ich hatte noch schlechtere Laune als gestern.
„Rede doch mit mir! Bitte!" sie sah mich so traurig an, doch in mir spielte alles verrückt. Ich spürte einen Blick in meinem Rücken. Aiden stand noch hinter mir, sehr dicht, viel zu dicht. Ich war wohl doch nochmal einen Schritt in seine Richtung gegangen. Wenn ich ihn jetzt angucken würde, würde sie es wissen, nur ein Blick und man konnte Hoffnung haben, dass er erwischt wird, sowas nie wieder tut. Doch etwas hielt mich davon ab. Ich denke das es mein Herz war. Scheiße ich kann mich nicht in ihn...
„Elias!" Alia rüttelte an meinen Schultern und ich knallte mit dem Rücken gegen Aiden. Ich verzerrte mein Gesicht. Alia sah mich verwundert an und wollte einen Schritt auf mich zu machen, als ich meine Hand ausstreckte. In dem Moment spürte ich eine kalte Hand an meinem Steißbein. Es kribbelte überall, doch ich wusste wem sie gehörte. Ich sah mich um doch keiner war mehr wirklich auf dem Flur oder interessierte sich für uns, typisch. „Was verstehst du nicht Alia? ICH.WILL.NICHT.MIT.DIR.REDEN!!"
Ihr lief eine Träne runter und ich spürte wie der Druck von Aidens Hand stärker wurde.Es tat nicht weh, es tat gut, seine kalte Hand, an meinem warmen Körper. Oh Fuck, das tat grad ein wenig zu gut. Ich hustete um ein kurzes aufstöhnen zu unterdrücken. „Ich denke wir sollten jetzt gehen Elias!" sagte er und drückte nochmal leicht zu. „Hmm", brachte ich heraus und merkte wie Aiden seine Hand weg nahm. Er hätte auch noch länger so stehen können, dachte ich mir nur.
„Was willst du eigentlich, lass meinen Bruder in Ruhe und verpiss dich!" Aiden sah mit hoch gezogenen Augenbrauen zu ihr und wollte gerade was sagen, als aus meinem Mund kam: „Die einzige Person die hier verschwinden sollte bist du Alia! Lass mich in Ruhe! Du hast mir meinen Tag mal wieder versaut! Weißt du, das nächste mal freu dich doch einfach für mich, wenn ich glücklich bin! Ich hab das auch mal verdient nach der ganzen Scheiße!" Ich ging weg, mit einem letzten Blick zu meiner nun weinenden Schwester und einem leicht überraschten Aiden.
Die Schule war mir eigentlich jetzt schon wieder egal und ich schaute aus dem Fenster. Ich sah wie Katy draußen stand und auf ihr Handy sah. Als sie mich auch entdeckte, winkte sie mir kurz zu und sah dann wieder auf ihr Handy. Ich drehte meinen Blick zurück ins Klassenzimmer. John neben mir starrte verzweifelt auf die Tafel und verstand so viel wie jeder andere Schüler auch bei Herrn Schulze, nämlich nichts! Ich sah über ihn hinweg zu Aiden. Der nahm gerade sein Handy heraus und tippte darauf herum. Ich nahm mein Handy ebenfalls raus und hoffte insgeheim, dass er vielleicht mir schrieb. Ohne weitere Hoffnung steckte ich mein Handy wieder weg als es zum Schulschluss klingelte.
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Verliebe ich mich in dich? (Abgeschlossen)
RomanceElias hat es in seinem Leben nicht leicht. Vor einem Halben Jahr starb sein Vater, seine wichtigste Ansprechperson. Als wenn das allerdings nicht schon schlimm genug wäre, wird Elias das Leben sich in der Schule schwer gemacht. Seit der 12. Klasse g...