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Ich liebte die Sommerferien! Die warme Luft die einen umgab und die momentane Situation hätte nicht besser sein können.
Ich ließ meine Augen geschlossen, doch ich spürte eine Hand in meinen Haaren. „Weißt du woher ich weiß das du wach bist?", hörte ich Aidens tiefe Stimme nahe an meinem Ohr. Ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben und ihm nicht die Genugtuung zu geben, dass er schon wieder damit recht hatte. „Dein Herz schlägt schneller wenn ich anfange zu sprechen!", ich hörte praktisch sein provokantes Lächeln und musste selber Lächeln. Verdammt! Warum musste ich auch so schwach sein?

„Weißt du ich habe beschlossen deine Mum doch nicht zu hassen!", redete er einfach weiter ohne auf mich einzugehen. „Ist auch besser für dich", nuschelte ich in seine Brust. „Elias... auch wenn Kira das jetzt weiß und ich Dir gestanden habe was ich fühle..." Ich richtete mich so auf, das ich ihn mit verschlafenen Blicken musterte. Er lächelte leicht: „Du bist so süß!" ich verdrehte die Augen und gab ihm eine leichte Backpfeife. Er fing an zu lachen und gab mir einen Kuss auf den Mund. „Los rede weiter!", sagte ich als er versuchte dem Thema auszuweichen. „Ich denke ich kann mich noch nicht in der Öffentlichkeit outen", er sah mich zweifelnd an. „Auch wenn ich Dir gestern meine Gefühle gestanden habe und wahrscheinlich total dumm bin darauf einzugehen, ist es für mich okay! Weißt du noch? Ich bin dein solange du mich willst und du mich nicht wegstößt!" Er nickte leicht und gab mir erneut einen Kuss.

Ich zog mich an und grübelte darüber nach ob wir jetzt trotzdem als Paar bezeichnet werden konnten. Zwar ein geheimes Liebespaar, aber wenigstens keine Affäre mehr. „Gehen wir heute zum See?", fragte mich Aiden und riss mich aus meinen Gedanken. „Sind wir jetzt eigentlich zusammen?", stellte ich eine Gegenfrage. Aiden Grinste leicht und fragte: „Wenn ich jetzt mit Ja antworte... tust du es auch auf meine Frage?" Ich sah ihn an. Sollte ich jetzt Ja sagen oder eine weitere Frage stellen um seinen Gesichtsausdruck zu sehen und ihn dazu zu bringen aufzugeben. Um ehrlich zu sein fiel mir die Entscheidung nicht schwer.

„Soll das jetzt so weiter gehen?", fragte ich ihn und er zog eine Augenbraue hoch. „Ja", antwortete er Stumpf und kam näher zu mir. „Ja wir sind zusammen! Kommst du jetzt heute mit zum See?", ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Er sah mich immer noch fragend an und mein Gesichtsausdruck wurde ernster: „Ich kann nicht!" Nun sah er verwirrt aus: „Warum nicht?" „Weil erstens", ich zeigte auf das immer noch leicht blau-grüne Auge. „Und zweitens, sieht man an meinem Rücken auch immer noch die Blutergüsse. Außerdem bist du beim Sex auch nicht grade sanft, meinem Rücken gegenüber." Er kratzte sich leicht am Hinterkopf und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Wenn uns jemand sieht wird der sofort denken das du es warst!", fügte ich leise hinzu und sah Aiden in seine blauen Augen.

„Wir gehen an meinen Lieblingsplatz!", sagte Aiden dann plötzlich, als wir schon angezogen waren. Ich sah ihn kritisch an. „Da kann man auch schwimmen und da ist eigentlich nie was los!" Ich legte meinen Kopf in den Nacken und stieß lautstark die Luft aus. „Bitte! Na schön!", sagte ich als ich Aidens Dackelblick sah. Er strahlte übers ganze Gesicht und küsste mich auf meine Stirn.

„Ich muss meiner Mutter nochmal schreiben sonst denkt sie wirklich ich komme nicht mehr nachhause!", sagte ich als wir im Flur standen und wir uns die Schuhe anzogen. Aiden lachte kurz auf und nickte dann. „Wo wollt ihr denn hin?", Kira stand in der Küchentür und sah uns genau zu. Aiden sah auch zu ihr: „Wir gehen schwimmen!" „Cool, Katy und ich kommen mit!", sagte sie plötzlich und nun stand auch Katy hinter ihr. Ich schüttelte den Kopf energisch. Auch Aiden sah ich an, dass er leicht Panik schob. „Ihr könnt nicht!", sagte Aiden. „Warum nicht?", fragte ihn nun Katy und er sah hilfesuchend zu mir. „Weil ich mit Aiden alleine was besprechen wollte", sagte ich und mein Blick fiel erst zu Katy und dann auf den Boden. Was sie jetzt wohl von mir denken musste, ich glaube ich will es gar nicht wissen.

Katy hatte nach meiner Antwort, auch keine große Lust mehr wirklich mitzukommen und hatte Kira gebeten mit ihr den Tag zu verbringen.

Als wir die Straße langgingen, sah ich die ganze Zeit auf den Boden. „Ich weiß das Katy auf dich steht", sagte Aiden und sah mich aus dem Augenwinkel an. Als ich nicht darauf reagierte redete er einfach weiter: „Ich habe mir das schon gedacht als du zum ersten Mal bei uns zuhause warst. Mal ganz ehrlich, wer wäre denn nicht davon ausgegangen, das sie dich viel zu gern hat." „Ich", sagte ich leise und schaute zur Seite. „Elias... sie war den ersten Tag in de Schule und wollte das du mit ihr den Stoff nachholst", er sah mich leicht schockiert an. „Ja und? Nicht alles hat gleich was mit Sex oder Liebe zu tun", ich merkte das ich ihn angeschrien hatte und sah zu ihm hoch. „Tut mir leid!" „Passt schon", sagte er und zog nur die Schultern hoch.

Auf einmal bog er in eine Straße ab und ich war nun derjenige der ihm hinterher laufen musste. „Was hast du jetzt?", fragte ich als ich ihn wieder eingeholt hatte. „Nichts!", sagte er leise und wurde schneller. Warum muss immer ich hinterher rennen? „Ja klar!", schnaubte ich und er drehte sich zu mir um. „Ich bin schlecht für dich!", sagte er und sah mir in die Augen. Wenn ich nicht schon mehrere Male mit ihm geschlafen hätte und seine verletzte Seite gesehen hätte, hätte ich wahrscheinlich jetzt Angst. „Das kann immer noch ich entscheiden!", sagte ich und hielt seinem Blick stand. „Elias...", seine Stimme klang ruhiger und ich packte ihn leicht an den Schultern. „Hey! Aiden! Ich liebe dich! Dank dir fühle ich endlich wieder irgendwelche Emotionen, seit meinem Vater..." Er nickte nur und drückte mich an sich. „Ich liebe dich auch! Aber die Emotionen wie Wut und Aggressivität sind die falschen!" Er zog mich weiter und ich beobachtete ihn. Leise sagte ich: „Wenigstens sind es welche... und ich habe nicht mehr das Bedürfnis sie runterschlucken zu müssen!"

Mir wurde bewusst, dass wir nun an einem kleinen Strand standen. Es war echt schön hier, es gab sogar einen Steg. Komisch das außer uns keiner hier ist. Aiden zog sein T-Shirt aus und sah mich mit einem provozierenden Lächeln an: „Gut! Dann lass mich jetzt mal die Emotion Spaß sehen!" Ich lachte und schlug nach ihm. Unsere Sachen legte wir auf den Steg und sprangen das in das kühle Nass.

Verliebe ich mich in dich? (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt