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Es war schon eine Woche des Nachsitzens um und um ehrlich zu sein war es die beste Woche die ich seid langem mal wieder hatte. Das lag allerdings zum Großteil an Aiden, mit dem ich mich immer öfter traf. Für Katy, Kira und John sah es so aus, als ob wir gute Freunde waren, was sie natürlich nicht verstehen konnten. Es war allerdings immer noch ein großes Geheimnis, dass zwischen Aiden und mir was ernsteres lief.

In einer Woche wären endlich Sommerferien und ich könnte dieses Grundstück, in dem die 12. klasse für mich zum Horror geworden war, erstmal unbeachtet lassen.

Eines brachte aber auch für mich immer noch Kopfschmerzen. Aiden stritt immer wieder ab das er schwul sei und auch in der Schule war er öfter bei den „It-Girls" als vorher. Mich nervte seine Einstellung einfach nur. Was war denn so schlimm daran einzugestehen, dass ich ihm vielleicht doch wichtig war? Aber vor allem hatte ich Angst was er sagen würde, wenn ich ihm sage, das ich Schwul bin! Ich hatte es bis Dato auch immer abgestritten einfach, weil ich Angst habe ihn zu verlieren.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als mich jemand anrempelte. Ich war gerade auf dem Schulhof und wartete gemeinsam mit John auf Kira und Katy. „Hey!", sagte ich und drehte mich zu der Person um, die in mich reingelaufen war. Ich merkte das ich aggressiver klang als sonst, was mal wieder mit den Gedanken an Aiden in Zusammenhang gebracht werden konnte. „S.. Sorry Elias!", stotterte Marcel. Er ging in meine Klasse und fiel nicht besonders groß auf. Er stand vor mir, die Schultern hochgezogen und das ließ ihn noch kleiner wirken als er eigentlich schon war. „Schon gut, tut mir leid ich wollte dich nicht so anfahren", sagte ich und legte eine Hand in meinen Nacken. Er nickte nur und ging dann wieder weg von uns.

„Was ist eigentlich los mit dir im Moment? Du bist so anders drauf", kurz dachte ich, ich hätte mich verhört, doch John meinte das ernst. Ich verdrehte die Augen und stöhnte genervt auf. Er merkte jetzt das ich anders war? Jetzt wo ich so langsam wieder zu mir fand? Wo war seine Schlauheit das ganze vorherige Jahr gewesen? „Bei mir ist alles gut!", sagt ich, meine Stimme war allerdings immer noch nicht ruhiger. „Ja, das merke ich!", John verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah mich an. „Liegt es an Aiden? Oder an wem anders?" Ich sah John an, ich hatte ihm immer noch nicht gestanden das ich schwul war. Vielleicht sollte ich das langsam tun, denn ich war mir schon ziemlich sicher das ich es bin.

„Nein es liegt alleine an mir", sagt ich leise und wich seinem Blick aus. „Was hast du?", fragte er erneut, aber mit mehr Nachdruck. „Kann ich Dir das nicht später erzählen? Das ist mir hier ein wenig... zu öffentlich?" Seine Stirn legte sich in Falten, doch er nickte nur.

Mein Blick ging von John, an ihm vorbei, zu Aiden. Er saß mit ein paar Freunden an einem Tisch. Er hatte ein T-Shirt an, mit einem etwas weiterem Ausschnitt, sogar von weiterer Entfernung, sah ich den Knutschfleck an seinem Hals. Ich wusste das er von mir war, da ich gestern bei ihm war, doch das Mädchen was gerade auf seinem Schoß hin und her rutschte war das wohl egal. Ich stöhnte genervt auf und John folgte meinem Blick. „Seid ihr nicht Freunde?", fragte John und er musste wohl noch verwirrter als vorher sein.

Als Aiden zu mir sah musste er kurz Lächeln, bevor er das Mädchen von sich weg schob und auf uns zu kam. Ich sah zu John und musste kurz schlucken: „Das heißt nicht, dass ich seine Aktionen mag die er abzieht." Ich packte John am Arm und zog ihn mit mir ins Klassenzimmer. Mit Aiden zu reden würde meine Wut wahrscheinlich nur noch verstärken. Gott, er kann mir nicht erzählen das ich ihm so egal bin wie die ganzen Mädchen vor mir.

„Gut! Also ich werde jetzt die Paare vorlesen, mit denen arbeitet ihr an dem Projekt und ich möchte, dass ihr das bis nach den Ferien fertig habt!", mein Lehrer sah uns prüfend an. Er verlangt ernsthaft das ich in den Ferien an einem Projekt arbeitete? Ich stieß John in die Seite: „Was ist das für ein Projekt? Ich hab nicht aufgepasst." John lachte kurz auf dann ging er an zu erzählen: „Irgend so eine Art Film über ein bestimmtes Gebäude drehen. Das Gebäude wird er uns aber vorgeben."

Ich nickte und sah auf einmal das Aiden an unserem Tisch stand. Ich zog die Augenbrauen hoch und sah ihn an. War ich echt immer noch sauer? Man langsam benehme ich mich auch schon wie eines dieser Mädchen von ihm. „Wir arbeiten zusammen!", sagte Aiden in meine Richtung und sah mich prüfend an. Mist, der ahnt doch auch schon, dass ich sauer bin! Aber egal, dann soll er doch, ist mir egal! Ich seufzte nur kurz auf und John stand auf und ging zu seinem Partner.

„Was hast du?", fragte Aiden und sah mich an. Ich verdrehte die Augen: „Ich hab nichts, hört auf alle danach zu fragen!" Er nickte kurz und sah dann provozierend in meine Augen: „Weißt du Jenny hat heute von einer Party erzählt die zum Ende des Schuljahres gefeiert wird. Hast du vor dahin zu gehen?" „Ich gehe nicht zu Partys die von Möchtegern Divas vorgeschlagen werden. Wer ist eigentlich schon wieder Jenny?", fragte ich und sah ihn auch endlich mal an. Warum lacht der Mistkerl so? „Oh Jenny ist die.." „...Die es sich auf deinem Schoß gemütlich gemacht hat?", ich presste meine Lippen aufeinander nachdem ich ihn unterbrochen hatte. Toll Elias! Jetzt denkt er bestimmt du bist total verrückt!

„Nein das war Emma... glaube ich jedenfalls", sagte er und sah immer noch lachend zu mir. Ich hätte ihn am liebsten erwürgt, kann der nicht mal aufhören so fröhlich zu sein? „Ey das war ein Spaß!" Er sah kurz zu unserem Lehrer, welcher uns auch beobachtete. Ich starrte Aiden immer noch Böse an und sein Lachen änderte sich in ein provozierendes Grinsen: „Ist da etwa jemand eifersüchtig?" Ich schlug ihm in die Seite, konnte mir ein Lachen allerdings nicht verkneifen. „Ich geh trotzdem nicht zu der Party von dieser Jenny", ich versuchte mich auf das Blatt vor mir zu Konzentrieren.

Als Aiden neben mir auf ein mal immer näher rutschte. Er tat so als würde er auf meinem Blatt mitlesen und ich legte es weiter in die Mitte, als ich plötzlich seine Hand auf meinem Knie spürte. „Gut! Denn es gibt keine Party bei Jenny!" Ich schnaubte kurz auf und er fügte noch leiser hinzu: „Aber ich würde eine Party veranstalten... nur für dich und mich..." „Und Jenny und Emma", fügte ich jetzt hinzu und er schlug mir lachend in die Seite. „Halt doch jetzt mal deine Klappe", sagte er und legte seine Hand jetzt wieder auf mein Knie.

„Also... kommst du zu meiner Privatparty oder soll ich wen anders dazu einladen?" Ich sah ihn prüfend an: „Gib mir ein wenig Zeit und lass mich erst noch drüber nachdenken!" Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und ich merkte wie seine Hand weiter mein Bein hoch fuhr. Ich schluckte kurz als sie anhielt und er sagte: „Ich lasse dir aber keine Zeit. Ich möchte bei drei deine Antwort hören!"

Ich sah auf mein Blatt und spürte wie seine Hand meinem Schritt immer näher kam: „Eins!" Eine Gänsehaut überfuhr mich und ich musste erneut schlucken.

Ich öffnete den Mund doch er rutschte schon wieder mit der Hand ein Stück höher. „Zwei!", ich sah ihm in die Augen und versuchte ihm klar zu machen, das wir hier in der Klasse sitzen und er nicht einfach seine Hand dahin packen konnte, wo er es gleich tun würde, doch es half nichts.

„Drei!" sagte er und seine Hand war zwischen meinen Beinen und drückte einmal kurz zu. „Okay!", brachte ich etwas lauter und höher als gewollt heraus und Aiden zog seine Hand zurück. Ich funkelte ihn Böse an, doch er schien zufrieden mit meiner Antwort zu sein.

„Alle Gut bei euch Jungs?", fragte nun mein Lehrer und ich spürte die Wärme in meinem Gesicht. Ich nickte kurz und Aiden fing an zu lachen, weshalb ich ihm erneut einen Stoß in die Seite verpasste.

Verliebe ich mich in dich? (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt