„Seit wann fühlst du dich so?", fragte Aiden als wir zusammen aus dem Zimmer gegangen waren. Er hatte bis eben die ganze Zeit gegrinst, weil er genau wusste das ich durch die Situation gezwungen war auf ihn zu warten. Allerdings war sein Blick nun ernster und er sah mich von der Seite an. Ich starrte nur auf den Boden.
„Wie soll ich mich denn fühlen?", fragte ich und versuchte schneller zu gehen. Je eher ich im Frühstücksraum ankam, desto schneller konnte ich mich von Aiden entfernen. „Tu nicht so Elias", sagte er und als er meinen Namen aussprach musste ich zu ihm sehen. „Länger", sagte ich dann nur knapp und bog um eine Ecke, zu den Treppen. „Du kannst mit mir reden", sagte er dann und war immer noch direkte neben mir. „Wer sagt das ich das will", fragte ich und musste wieder zum Boden gucken. „Wir beide wissen, das ich der einzige bin, dem du es sagen würdest", nun klang er ein wenig besorgt. „Kein Grund warum ich es dir sagen will", sagte ich leise und war schon fast beim Raum angekommen. „Du willst es mir sagen, weil du mich immer noch liebst!", sagte Aiden dann leise.
Ich musste schlucken und blieb stehen. „Du willst also wissen seit wann ich mich so fühle? Seit du mit mir Schluss gemacht hast", antworte ich Kühl und sah ihm in die Augen. Nun sah er mich traurig an und ich schüttelte den Kopf. „Lass mich einfach in Ruhe damit! Du vergisst gestern Abend und ich vergesse den Nachmittag am Steg!", er sah besorgt zu mir und sah dann zum Boden, als er verstand was ich meinte. „Ich vergesse am besten gleich alles", hing ich hinten dran und drehte mich dann um.
Aiden kam ein wenig später in den Frühstücksraum als ich. Er setzte sich neben Max und starrte auf seinen Teller. Warum beobachtete ich ihn eigentlich? Das tut mir hier gar nicht gut!
Er hatte recht gehabt. Nur mit ihm würde ich über sowas reden. Musste er das aber so ausnutzen? Ich musste schlucken. Er hatte recht, ich liebe ihn immer noch. Aber das will ich nicht.
Ich will wirklich alles vergessen was mit ihm zu tun hat. Meine einzige Möglichkeit, die ich habe, ist die Wette. Vielleicht lässt mich Ian ja Vergessen. Denn das brauche ich jetzt. Ich brauche Aiden in meiner Vergangenheit und nicht in meiner Gegenwart.
„Okay Leute", rief mein Lehrer, welcher vorne beim Buffet stand und erholter aussah als gestern. „Ich habe jeweils immer zwei Zimmer zusammengetan und daraus Gruppen gemacht. Findet euch nach dem Essen bitte so zusammen und kommt dann zu mir. Ihr erfahrt dann eure Aufgabe für die Woche." Na toll, nicht mal dabei habe ich Ruhe vor ihm. Ian stieß mir in die Seite: „Hoffentlich bin ich bei dir oder Josh." Ich lachte leicht und sah dann auf meinen Teller. Ich sollte echt was essen..
Ja. Toll. Perfekte Gruppe! Aiden, Ian plus zwei Streber und ich! Sieht da noch jemand ein Problem oder bin ich der einzige?
Wir hatten einen Zettel von unserem Lehrer bekommen und ich las ihn mir zum X-ten mal durch, da ich es nicht verstand. „Warum ließt du dir das nochmal durch?", fragte Ian. „Ich verstehe es halt nicht, was sollen wir jetzt genau machen?" „Proben nehmen und sie beobachten, wie sie sich entwickeln... ach ich liebe Naturwissenschaften", schwärmte einer der Streber. „Das heißt wir schütten einfach Sand in die Dinger und das wars?", fragte Aiden gelangweilt. „Ja aber verschiedene Boden Schichten", sagte der andere Streber. „Und wir müssen alles dokumentieren", fügte Ian hinzu. Ich sah zu Aiden und bemerkte auch seinen Blick.
Warum ist er der einzige, der das genauso dumm findet wie ich?
Ich wendete mich wieder an Ian: „Und du findest das interessant?" „Ein wenig, jeder hat seine Interessen oder?", fragte er vorsichtig.
Ich nickte nur.Wir saßen schon eine Stunde am See und ich und Aiden saßen mit etwas Abstand, weiter weg von einander und auch den anderen. Ich sah ab und an mal zu ihm, doch als ich merkte was ich tat sah ich wieder woanders hin. „Na ihr", kam ein fröhlicher Ian zu uns. „Wie lange müssen wir noch hier bleiben?", fragte ich und er setzte sich neben mich. „Dauert nicht mehr lange, die Jungs sind gleich fertig mit allem, sie wollten nur alles perfekt machen." „Ich versteh nicht was daran interessant soll. In wie fern soll sich das verändern?", sprach Aiden meine Gedanken aus. Ian sah zu ihm: „Naja, wir hatten überlegt sie alle unterschiedlich zu beeinflussen und dann halt in das eine Salzwasser, in das andere Leitungswasser und dann noch eins mit flüssigem Zucker.." „Aber das ist alles Erde... die wird doch dann nur nass und klumpig und matschig", sagte ich. „Dann ist das wohl unser Endergebnis", lachte Ian mich an. Dann wurde es ruhiger und ich sah wieder zu Aiden.
Dieser sah zwischen mir und Ian hin und her und ich wusste was er meinte. „Du.. Ian?", fing ich unsicher an und mit meiner Fuß spielte ich ein wenig im Sand herum. „Ja?" „Willst du das ich Dir helfe?", fragte ich direkt und spürte Ians unsicheren und fragenden Blick. „Wobei?" „Na bei dieser Kuss Sache, damit du keine Angst mehr hast", sagte ich und sah nur kurz zu Aiden. Ian sah auch zu Aiden und sah mich danach geschockt an. „Er hat es eh schon mitbekommen", winkte ich ab und dann wieder zu ihm. „Okay", sagte Ian dann und sah mir fest in die Augen.
Er stimmte einfach so zu? Ich musste nicht mal irgendwas sagen? Das ist kein gutes Zeichen oder?
„Ähm.. Okay", sagte ich dann auch und erinnerte mich an die Worte, dass es von ihm aus kommen muss. „Mach den ersten Schritt", sagte ich dann und sah zu ihm. Ich hatte echt Angst was das gleich mit mir machen wird. „Ich?", fragte er überrascht. „Ja, sonst... sonst lernst du es ja nicht richtig." „O-Okay", sagte er schüchtern.„Gott macht endlich", sagte dann Aiden genervt. Ich sah zu ihm und spürte dann Ians Lippen auf meinen. Ich war total überrascht, doch fing an meine Lippen zu bewegen und den Kuss zu vertiefen. Es klappt ganz gut mit dem Kuss, das einzige Problem? Meine Augen waren die ganze Zeit auf Aiden gerichtet. Dieser wurde etwas blasser und sah mir ebenfalls in die Augen.
Als mir bewusst wird ewie lange Ian schon seine Lippen auf meine legte, drückte ich ihn leicht weg.
Aiden sah verletzt aus, Ian war wahrscheinlich voller Hoffnung und in mir bildete sich das Gefühl Aiden betrogen zu haben. Aber warum? Wir sind doch nicht mehr zusammen.
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Verliebe ich mich in dich? (Abgeschlossen)
RomanceElias hat es in seinem Leben nicht leicht. Vor einem Halben Jahr starb sein Vater, seine wichtigste Ansprechperson. Als wenn das allerdings nicht schon schlimm genug wäre, wird Elias das Leben sich in der Schule schwer gemacht. Seit der 12. Klasse g...