Es klingelte an der Tür und das riss uns wieder auseinander. Ich wischte mir noch einmal übers Gesicht und sah zu ihm: „Wer ist das?" „Ich habe dir doch gesagt das ich nh Party gebe!", er sah mich an und legte eine Hand wieder auf meine Wange. Ich rückte aber ein Stück weg von ihm: „Du hast gesagt Privatparty... wen hast du denn eingeladen?" Er lächelte: „Na Emma und Jenny." Ich sah ihn sauer an und stand auf. „Das war ein Scherz Elias... das ist bestimmt nur Kira, sie und Katy treffen sich heute auch und gehen ins Kino oder so." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und funkelte ihn Böse an: „Lass deine Scherze... die sind nicht lustig!" „Sei nicht gleich so biestig und setzt dich wieder", er reichte mir seine Hand und ich nahm sie an.
Er zog mich zurück und er hielt mir das Buch hin: „Nimm schon!" Ich zog die Augenbrauen hoch: „Das ist ein Buch deiner Mutter oder? Ich muss es nicht lesen, das wird es bestimmt irgendwo zu kaufen geben." Er schüttelte den Kopf: „Das ist nicht von meiner Mutter... jetzt nimm schon!" Er hielt es mir erneut hin und ich überlegte kurz. Ich nahm es an und Aiden legte sich schräg auf sein Bett. „Es gehört meinem Vater! Meine Mutter meinte damals, dass dieses Buch das einzige ist was er mehr geliebt hat als sie."
Ich bekam sofort ein schlechtes Gewissen, dass ich es angenommen hatte und sah ihn an. „Guck nicht so Elias, du stehst doch aufs lesen und wenn du das Buch lesen möchtest, dann leihe ich es dir aus." Ich nickte und packte es auf seinen Nachttisch.
„Katy sagte dein Vater sei abgehauen als deine Mum mit ihr Schwanger war." Er setzte sich auf und sah mir in die Augen. „Das sagt sie öfter..." „Also stimmt es nicht?", ich fühlte mich dumm ihm alles aus der Nase zu ziehen, doch ich wollte es wirklich wissen. „Mein Dad war ein guter Mann, naja wir waren eine glückliche Familie, meine Mutter wurde schwanger und wir waren immer noch glücklich. Alles fing aber an als mein Vater seinen Job verloren hatte. Er ist öfter ausgerastet, meine Mutter hatte so viel Angst vor ihm. Doch sie hat ihn geliebt! Sie wollte nicht gehen, ich meine sie war schwanger und sie hätte Katys Leben riskiert!", ich sah wie er seine Hände zu Fäusten ballte und legte meine Hand darauf.
Er sah auf unsere Hände und erzählte weiter: „Ich habe mich als einziger dagegen gestellt. Ich war noch so jung und doch musste ich schon ins Krankenhaus! Er hatte mit einer Bierflasche geworfen, meine Mutter hat es nicht getroffen aber ich..." Ich fuhr mit meiner Hand die Narbe entlang, die ich schon in der Schule im Spiegel sehen konnte. „Ist er danach abgehauen?", fragte ich ihn und er sah mich an. „Nein... aber meine Mutter hat mit der Polizei gedroht. Als wir nach Hause gekommen sind, tat es ihm leid. Ich habe es ihm abgekauft, er wollte mich nicht verletzen, doch er ist gegangen... er hat mich so hinterlassen, verletzt, aggressiv, mit einem Hass auf alles und jeden!" er legte seinen Kopf in seine Hände und wischte sich übers Gesicht. Ich umarmte ihn. „Du musst..." fing er an, doch unterbrach sich selber. „Danke!" ich drückte ihn noch fester an mich und als er sich löste gab ich ihm einen Kuss. „Haben wir jetzt genug geredet?" Ich nickte leicht und wir küssten uns erneut.
Seine Hand legte sich gerade unter mein T-Shirt als ich ein Klicken wahrnahm. Schnell ließ ich von ihm los und sah Kira mit ihrem Handy vor dem Gesicht im Zimmer stehen. „Was zur Hölle machst du da?", fuhr ich sie an und sie sah mich an. Aiden hielt meine Hand fest und ich sah ihm in die Augen. Was war mit Kira los? Ich hörte erneut ein Klicken. Daraufhin löste ich mich von Aiden und stand auf. Kira packte ihr Handy schnell in die Hosentasche und sah mich an. „Lass den scheiß was soll das?", fuhr ich sie noch wütender an. „Das kann ich eigentlich nur zurückgeben! Was soll der scheiß hier?", sie sah nicht gerade glücklich aus, sprach aber ein wenig leiser. „Katy sitzt genau neben an! Was hast du dir gedacht? Sie hat dir doch vorhin sogar erzählt das sie was für dich empfindet!" „Empfand!", hörte ich mich sagen und sah in Kiras weit aufgerissene Augen. „Was ist nur los mit dir?", fragte sie etwas sanfter. „Was willst du eigentlich von mir?", versuchte ich der Frage geschickt auszuweichen. „Katy hat gesagt das du auch hier bist... ich wollte dich nur begrüßen... doch dann musste ich sehen, dass Dir Katys Gefühle anscheinend völlig egal sind!", das letzte sagte sie erneut leiser, da die Tür immer noch auf war. „Katy und ich sind nicht zusammen... außerdem sind Dir meine Gefühle wohl gerade auch egal!"
Mit diesen Worten drehte ich mich um und traf auf den abwartenden Blick von Aiden. „Scheiße", fluchte er leise, als ich mich zu ihm aufs Bett setzte und meine Arme um seinen Oberkörper schlang. „Das kannst du laut sagen."
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Verliebe ich mich in dich? (Abgeschlossen)
RomanceElias hat es in seinem Leben nicht leicht. Vor einem Halben Jahr starb sein Vater, seine wichtigste Ansprechperson. Als wenn das allerdings nicht schon schlimm genug wäre, wird Elias das Leben sich in der Schule schwer gemacht. Seit der 12. Klasse g...