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Wie kann ich nur unbemerkt hier raus? Ich muss zu meine Eltern. Jetzt.

''Du Martina?''
''Ja Léon'', antwortet sie mir und steckt ihr Handy weg.
"Kannst du mir etwas zu trinken holen, aber ich möchte einen Saft. Mit vielen Früchten vermischt."
"Natürlich Lèon, nur habe ich nicht all zu viele Früchte da. Dann müssten wir welche kaufen gehen."
"Würdest du das wirklich für mich tun?"
''Wir gehen zusammen einkaufen. Ich nimm dich mit und dann kannst Du selbst entscheiden was Du haben willst.''
Es war zwar nicht mein Plan, aber wenn sie kurz abgelenkt ist, dann schleiche ich mich von ihr.

''Na gut'', gebe ich nach.

Circa 15 Minuten später

Im Supermarkt angekommen schlendern wir sofort zum Obst hin. Tini hält meine Hand. Wie kann ich sie nur loslassen.

"Und Leon? Was möchtest du für deinen Saft?"
"Ich liebe Erdbeeren und Mangos sehr gerne."
"Gut dann packe ich die schonmal in eine Tüte."

Das ist mein Moment sie ist abgelenkt. Meine Hand ist befreit.
Ich schleiche mich von ihr. Ich verlasse den Supermarkt und versuche so schnell wie möglich bonapetit zu erreichen.

Es ist etwas später geworden als gedacht. Um die Ecke gebogen kann ich meine Eltern schon sehen. Bonapetit ist mit Menschen überfüllt, aber welcher Mensch erkennt seine Eltern nicht. Ich will mir nicht ausmalen was Tini gerade treibt. Sie rennt bestimmt durch den ganzen Supermarkt. Es war falsch von mir, aber ich hatte keine andere Wahl.

Meine Eltern hatten sich schon etwas bestellt. Ich nähre mich ihnen an und sehe in ihre Gesichter. Beide schauen mich an.
"Was gibt es mein Junge, sagt mein Vater."
Meine Mutter wie erstarrt. "Jo...Jor...Jorge? Bist du das? Was ist  mit dir geschehen."
Mein Vater wendet seinen  Blick von mir und schaut seine Frau an.
Ich selbst bin überrascht. Sie hat mich erkannt.

"Schatz was sagst du da? Unser Sohn hat sein Studium schon hinter sich."
Jetzt bin ich an der Reihe.
"Es stimmt Pa. Ich bin's Jorge. Es ist etwas schlimmes passiert."
Mein Vater zieht sein Gesicht in die Länge.
"Was haben Sie mit Dir gemacht", fragt meine Mutter.
Woher weiß sie, dass es jemand gewesen ist.

"Gestern, als ich mit Tini essen war, da waren diese Männer auf dem Wc. Sie haben mich festgenommen und dieses Gift gegeben. Danach haben sie mich bewusstlos gemacht. Als ich aufgestanden bin war ich geschrumpft", flüstere ich.

"Wo hast du die Nacht verbracht Sohn?, fragt mich mein Vater.
"Bei Tini. Sie ist todtraurig. Sie ist verzweifelt. Ich habe mich gestern im Restaurant, als ein guter Freund von Jorge ausgegeben. Sie hat mir geglaubt und mich mit nach Hause genommen. Ihr müsst mir helfen. Pa du bist ein Professor. Entwirfst jede Woche irgendwelche Teile. Du musst mir ein Stimmenverzehrer bauen. Der meine normale Stimme wiedergibt. Ich muss Tini anrufen. Sie muss meine Stimme hören, sonst wird sie noch verrückt.
Meine Mutter starrt mich immer noch an. Irgendwie doch ins Leere.
"Was ist Ma?"
"Mein Sohn, sagt sie nach kurzer Zeit. Wir müssen jetzt erst eine Entschuldigung für dich auftreiben. Und vor allem Tini irgendwie aufklären. Sie bricht sich wegen dir ganz sicher den Kopf.

Wo Ma Recht hat, hat sie Recht. Wie schonmal gedacht, ich will mir nicht vorstellen was sie gerade macht, aber ich wäre zugern als ihr Freund bei ihr.

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