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"Leon willst du denn nicht mit uns spielen? Wir wollen in den Park."
"Nein. Ich muss nach Hause. Meine Eltern warten auf mich, lüge ich und überquere die Straße, da die Ampel auf Grün leuchtet.
Ich kann nicht mit achtjährige spielen. Das passt nicht zu mir. Ich kann mir das nicht antun.

Mein Jorge Handy klingelt und ich gehe dran. Mechi.
"Hey Mein Junge."
"Das ist nicht witzig Mechi. Wirklich nicht."
"Schade. Sorry. Wollte dich zum lachen bringen."
"Schon klar. Warum rufst du mich an?"
"Ist dein Vater schon weiter? Schreitet er voran?"
"Nein, nicht wirklich Mechi...

"Leon", höre ich meinen Namen von hinten. Naja nicht mein Name, aber Ersatz.
"Martina! Hallo."
"Hey Leon. Bist du auf dem Weg nach Hause?"
Ganz schnell packe ich mein Handy in die Hosentasche. Sie ist jetzt hier. Sie steht vor mir.
"Ja meine Eltern warten auf mich."
"Soll ich dich begleiten?"
Bloß nicht
"Nein. Nett von dir aber das brauchst du nicht."
"Ach doch. Ich möchte jetzt endlich mal deine Eltern kennenlernen. Wir kennen uns doch schon ein paar Wochen."
Tini's Smartphone klingelt und sie geht dran. Wer mag das nur sein?
"Muss das jetzt sein Mechi. Ja. Ist gut. Ich komme."
Ein Stein fällt mir vom Herzen. Sie hat mich gerettet.
"Leon, entschuldige mich bitte. Mechi braucht meine Hilfe. Aber deine Eltern werde ich auf jeden Fall noch kennenlernen."
Sie tippt mir mit ihren Zeigefinger auf die Nase und küsst mich auf die Wange.
"Komm gut nach Hause und sei vorsichtig, wenn du die Straße überquerst."
"Ja mach ich", antworte ich in dieser kindlichen Stimme und atme aus.
Ich greife nach meinem Jorge Handy und rufe sofort wieder Mechi an.
Sie nimmt sofort entgegen.
"Hab auf deinen Anruf gewartet", spricht sie.
"Ich danke dir vielmals Mechi."
"Zum Glück hast du nicht aufgelegt. Ich konnte alles mithören."
"Ja."
Kurze Stille.
"Jorge...wir werden dich wieder zurück verwandeln. Wir brauchen jetzt Geduld. Dein Vater wird schon eine Lösung finden."
"Ich weiß nicht Mechi. Wir haben nicht mehr so viel Zeit. Ihre Gefühle können da vielleicht nicht mithalten. Sie hat sich die Traurigkeit nicht anmerken lassen. Wie es aussieht geht es ihr gut. Auch ohne mich."
"Sag sowas nicht. Immerhin hatte sie wieder Kontakt zu dir. Geh nach Hause und ruf sie später nochmal an. Sag ihr, dass du sie liebst. Das muss reichen."
"Reichen für was Mechi? Das sie mich nicht vergisst?"
"Nein, dass wollte ich nicht...
"Schon gut Mechi. Ich weiß was du damit meinst. Es ist kompliziert. Ich bin nicht da. Ich kann nicht bei ihr sein. Gefühle entwickeln sich. Können sich anders entscheiden. Jede Sekunde. Ich kann nur hoffen, dass es noch etwas dauert und die Liebe, die sie für mich empfindet noch so stark ist wie vorher. Ich bin jetzt Zuhause. Viel Spaß euch und danke nochmal."
"Kopf hoch. Es wird alles gut."

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Ich bin sofort in mein Zimmer gegangen. Es war niemand zu Hause. Keine Ahnung wo meine Eltern hin sind. Ich trage Kopfhörer auf und schaue mir Bilder auf dem Handy an. Tini und ich. Nur Tini.
Ich habe Angst sie zu verlieren. Ich...ich weiß nicht weiter.
Vielleicht muss ich doch mit der Wahrheit rausrücken. Nur so kann ich trotzdem bei ihr sein und mich nicht vor ihr verstecken. Das kann nicht weiterhin so funktionieren.
Sie will mich sehen. Ich kann doch nicht ein Jahr lang in Mexiko verbringen. Was ist, wenn sie sich auf dem Weg macht? Was sage ich ihr dann?
Du, eigentlich bin ich nicht in Mexiko sondern in Buenos Aires. Ich war immer bei dir nur als eine andere Person. Als Leon. Ein achtjähriger.

Voller Wut werfe ich mein Handy auf dem Boden meines alten Zimmers. Ich halte das nicht mehr aus.
Die Tür öffnet sich.
"Kannst du nicht klopfen Mama?"
"Hab ich, aber du hast nicht gehört. Ist alles in Ordnung?"
"Ja alles ist gut Mama. Ich bin wirklich glücklich."
"Ich merke es schon. Blöde Frage."
Sie nimmt meine Hand.
"Es tut mir so leid mein Sohn."
"Du kannst doch nichts dafür Mama. Es waren ja diese Männer die mich geschrumpft haben."
"Doch mein Sohn. Ich...ich fühle mich auch schuldig."
"Das brauchst du nicht Mama. Nein. Wirklich. Es ist passiert. Wir können jetzt nichts daran ändern. Wir müssen warten."
"Ja. Du hast Recht. Hast du schon etwas gegessen?"
"Nein nicht wirklich."
"Dann mach ich mal Enchilada fertig. Ich ruf dich dann und...ruf sie an mein Sohn. Hab keine Angst. Ruf sie an. Sie wird sich nur freuen."

In meiner Hand das Mikrofon von meinem Vater entworfen.
Ich tippe auf ihren Namen und warte auf ihre Stimme, die das Piepen unterbricht.
"Hey Schatz!"
"Hallo Liebling. Wie geht's dir?"
"Jetzt besser, weil du angerufen hast."
"Du kannst mich auch ruhig anrufen und wenn ich nicht dran gehe dann rufe ich später zurück. Ich sehe ja, dass du angerufen hast."
"Ich weiß. Aber ich will dich immer ungern stören. Dann schreibe ich dir lieber."
"Ich liebe dich und vermisse dich Martina."
"Ich dich auch mein Schatz. Sehr!"
"Was treibst du gerade so?"
"Ich bin Zuhause. Ich war vorhin noch bei Mechi. Sie brauchte Hilfe bei einem Outfit und du? Wie geht es deinem Freund? Wie lange wirst du noch bleiben? Ich weiß ich frag dich jedesmal Jorge, aber ich vermisse dich halt. Du fehlst mir unglaublich."
"Du fehlst mir auch und ich weiß es nicht Tini. Ich weiß es wirklich nicht."
"Du sagst, dass du mich liebst Jorge aber ich frage mich, ob du die Wahrheit sagst. Tut mir leid Schatz. Nur was hält dich da auf. So ernst und lange. Ich verstehe das mit deinem Freund Jorge und das will ich auch nicht abstreiten. Er braucht dich. Nur hat er ein einziges mal gesagt, dass er dich nicht mehr braucht. Das du nach Hause zu deiner Familie kannst. Zu deiner Freundin. Wenn er das nämlich gesagt hat...was hast du geantwortet? Hast du da an mich gedacht oder mehr an Mexiko? Entschuldige meine Art Schatz."
"Nein. Ich kann dich verstehen. Du hast vollkommen Recht. Du wartest auf mich und ich kann dir keine richtige Antwort geben. Keine Zeit. Kein Zeitpunkt wann ich wieder da bin. Wir sind schon eine lange Zeit voneinander getrennt. Du verdienst das alles nicht. Es tut mir leid Tini."
"Nein Schatz, entschuldige dich nicht. Nur ist es das was ich gerade fühle beziehungsweise meine Gedanken. Du weißt nicht wann du wieder hier sein wirst. Ich frage mich auch, ob du vielleicht eine Auszeit wolltest. Ich weiß es einfach nicht."
"Nein Tini. Das hat nichts mit dir zu tun. Ich liebe dich. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Vergiss das mal schnell. Niemals möchte ich eine Auszeit von dir. Du bist mein Herz. Aber es geht zurzeit einfach nicht."
"Ich verstehe Schatz. Ist gut. Ich vertraue dir ja."
"Und ich dir Prinzessin. Wir werden noch heiraten. Wir werden noch Kinder kriegen, aber habe noch etwas Geduld."
Ich höre wie sie lachen muss.
"Ist gut Schatz. Ich warte hier auf dich."
"Ich bitte dich darum."
"Ich umarme dich Jorge."
"Und ich küsse dich Prinzessin."
Gespräch beendet.

Ich höre wie mein Vater mich von unten ruft. Vielleicht hat er etwas neues für mein Problem.
Ich hoffe es lieber Gott.






Hey Freunde, es ist 23:51 Uhr und ich habe dieses Kapitel endlich zu Ende geschrieben. Es ist nur gerade der ganze Schulstress, der mich nicht updaten lässt Prüfungen, Prüfungen, Prüfungen!
Wie jedesmal glaube ich, seit ich diese neue Story veröffentlicht habe. 😶
Ich hoffe ihr versteht das und hoffe auch, das das Kapitel einigermaßen zu lesen war.

Ja ich musste jetzt auch irgendwie die Worte finden. Bin müde und möchte jetzt schlafen hahaha 23:56 Uhr.

Gute Nacht und ein wunderschönes WE❤️❤️❤️❤️❤️❤️

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