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Ich spüre wie mein Handy kurz vibriert. Sie hat mir wirklich eine Nachricht geschrieben. Ich muss lächeln.

Inzwischen hat er uns die Getränke schon gebracht.
Wir warten geduldig auf die Pizza doch ich muss mehr über diesen Kellner erfahren.
"Magst du Sebastian, auch", frage ich drauf los. Ich bin halt ein Kind. So machen das Kinder.

Sie muss kurz lachen.
"Wieso kommst du denn jetzt darauf Leon?
Klar mag ich ihn, aber nur als ein Freund. Du weißt doch welchen Jungen ich am meisten mag."

"Ja" , lache auch ich kurz.
"Mich oder", versuche ich lustig zu sein. Naja es klappt. Sie muss wieder lachen.
"Ganz genau. Ich mag dich am meisten. Und dann kommt Jorge. Aber verrate es ihm nicht. Sonst ist er sauer, flüstert sie.
"Ich behalte es für mich, flüstere auch ich zurück.
Sie zwinkert mir zu.
Im Blickwinkel sehe ich wie der Kellner wieder auf uns zu kommt.
Ich kann ihn ehrlich gesagt nicht ausstehen. Aber immerhin ist er nur ein Freund.

Mein Unterbewusstsein spricht wieder. Aus Freundschaft kann Liebe werden.

Ich versuche diese Gedanken zu stoppen nur geht das schlecht, wenn er jetzt bei uns ist.

"Eine Pizza mit Thunfisch und extra viel Käse für den kleinen Mann hier.
Er legt mir die Pizza vor die Nase hin.
"Und eine Pizza ohne Thunfisch mit extra viel Käse für diese schöne Dame."

Schöne Dame. Habe ich richtig gehört? Ich stopfe ihm gleich den Mund voll.

"Vielen Dank Sebastian", bedankt sie sich und ich glaube ich habe es auch verdient.
Ich muss ihr die Wahrheit sagen, egal wie sie es verkraften wird. Ich muss. Sonst verliere ich sie für immer und das vielleicht sogar an diesem Jungen hier. Sie wird mich doch verstehen müssen. Was kann ich schon dafür. Das waren diese blöden Männer. Die Kollegen meiner Mutter. Ein Mittel meiner Mutter. Ehrlich ich kann es immer noch nicht realisieren.

Die nächste Stunde verlief ganz gut zwischen uns. Wir sprachen über dieses und jenes. Sie war vorsichtig mit mir. Immerhin bin ich noch ein Kind. Die Nachricht habe ich noch nicht gelesen.
Ich denke es wird wirklich Zeit ihr die Wahrheit zu sagen, was auch immer in dieser Nachricht steht.

"Können wir nach Hause Martina" , frage ich nachdem Sebastian abgeräumt hat.
"Natürlich können wir. Ich muss nur mal für kleine Mädchen. Bin gleich wieder da."
Ich sehe ihr hinterher. Was für eine Schönheit sie doch ist. Sie zieht mich immer in ihren Bann. Sie muss die Wahrheit erfahren. Sie muss es einfach.

Ich ergreife schnell die Chance und hole mein Jorge Handy heraus.
Eine Nachricht und wie ich vermutet hatte von ihr.

Hey Jorge, vielleicht war ich ein bisschen hart zu dir, aber ich fühle Trauer und Schmerz, weil du nicht da bist und ich das Gefühl habe, dass du mir etwas verheimlichst.
Ich warte auf deinen Anruf. Martina.

Ich muss die Nachricht ein wiederholtes Mal durchlesen. Sie wartet auf einen Anruf. Was soll ich jetzt machen?
Ich wollte heute bei ihr übernachten. Ich kann jetz Mt nicht plötzlich absagen.

Ihr Körper erscheint wieder im Raum und sie geht nach vorne zur Theke und zahlt das Essen.
Sie winkt mich zu ihr.
Ich schnappe meine Jacke und zusammen verlassen wir das Restaurant.

Auf dem Weg zu ihr nach Hause schaut sie immer wieder auf ihr Handy. Sie wird erst kein Anruf von mir bekommen. Nicht jetzt. Nicht heute.
Ein Kloß steckt mir im Halse.
Adrenalin breitet sich in mir aus. Warum auch immer. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und folge der Straße, wenn auch nur ein paar Schritte vor ihr.

"Bleib bei mir Leon. Es ist dunkel", höre ich sie hinter mir sagen.
"Ja",antworte ich kurz und kann ihr nicht in die Augen schauen. Ich will es nicht.

Bei ihr Zuhause angekommen schaltet sie kurz den Fernseher ein und schaltet auf ein Sender für Kinder um. Nein bitte nicht. Ich schaue nicht mal hin.

Sie verschwindet ins Schlafzimmer.
Schnell hole ich mein Jorge Handy heraus und schreibe ihr eine Nachricht.

Ich werde dich anrufen. Versprochen.
In Liebe Jorge.

Ich stecke es schnell wieder weg und da betritt sie schon das Wohnzimmer.

"Komm Leon. Zeit ins Bett zu gehen."
Ihre Mimik verhält sich merkwürdig. Sie hat bestimmt meine Nachricht gelesen.

In ihrer Hand trägt sie irgendwelche Kleidung. Warte Mal das sind meine alten Pyjama, als ich noch ein kleines Kind war. Martina hat auch die von meiner Mum geschenkt bekommen.

"Hier Leon, zieh dich um und dann ab ins Bett."

Ich nehme die Kleidung entgegen und gehe ins Schlafzimmer.
Ich ziehe mich um. Mein Oberkörper ist frei als sie das Zimmer betritt ich drehe mich um und sofort schaut sie mir auf meinem Bauch.

"Du...du hast das gleiche Muttermal wie Jorge, gibt sie von sich und ich schnappe nach Luft zum Atmen.

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