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Jorge du bist zurück. Ich laufe in seine Arme und drücke ihn ganz fest. "Ich kann es nicht glauben. Ich habe dich so vermisst."
Ich höre mein Herz laut schlagen. In seinen Armen fühle ich mich mehr als nur wohl. Es ist wie Zuhause. In einem Schloss. So viel Liebe die er mir gibt.
Natürlich bin ich zurück, spricht er. "Ich wäre niemals für immer weg gewesen. Du bist doch das wichtigste für mich Martina."
Ich umarme ihn noch stärker. Drücke ihn ganz fest an meinem Körper. Mein Kopf ruht auf seiner Brust.
"Ich wusste doch du würdest wieder zurück kommen. Du hattest nie vor mich zu verlassen."
Plötzlich spüre ich keinen Halt. Ich stolpere nach vorne. "Jorge", rufe ich. Lauter.

"JORGE!"
Es war nur ein Traum. Ein blöder Traum. Meine Nerven halten das nicht mehr aus.
Ich kann nicht mehr.
Ich träume jeden Tag. Jeden Tag fast den gleichen Traum. Er immer bei mir und dann auf einmal weg. Verschwunden.
Ohne zu zögern greife ich nach meinem Handy. Es reicht mir.

Es klingelt ein paar Mal bis seine Stimme aus meinem Handy ertönt.
"Martina. Schatz. Hast du schlecht geschlafen?"
"Ich äh ja. Ich muss mit dir reden. Über uns."
"Was meinst du?"
"Ich schaff das nicht mehr Jorge. Nein. Ich ertrage diese Trennung nicht. Ich ertrage deine Abwesenheit nicht."
"Ich weiß. Es geht mir genauso..."Nein Jorge. Du bist jetzt schon sehr lange weg. Ich habe das Gefühl, dass du nicht mehr Interesse an mich hast. Ich fühle mich einsam und dennoch verbunden. Ich kann das nicht. Ich will dir keine Vorwürfe machen...ich hole tief Luft...du leistet deinem Freund Gesellschaft. Das verstehe ich. Nur was ist mit mir. Ich brauche dich hier und nun ja...du bist nicht hier."
"Weiter. Was willst du mir sagen. Sprich weiter."
Ich möchte diese Worte nicht aussprechen. Ich möchte sie nicht als Klartext bezeichnen. Aber das ist was ich gerade fühle.

"Vielleicht ist es besser wenn wir uns trennen. Eine Auszeit würde mir gut tun. Ich brauche Gewissheit. Nicht dieses ständige hin und her, ob du mich liebst oder nicht."
"Vielleicht hast du Recht Martina. Aber eines ist klar. Ich liebe dich und habe nie aufgehört. Und ja ich bin nicht bei dir. Ich kann es nicht sein. Doch ich will nur dich. Aber es kann sein, dass meine Abwesenheit dich verletzt. Und das will ich nicht. Ich will das du glücklich bist aber versprich mir eine Sache. Ein Gefallen. Warte auf mich."

"Gute Nacht Jorge."

Ich unterbreche das Gespräch zwischen uns. Das ist nicht meine Art. Vor allem nicht, wenn ich mit ihm spreche. Aber mein Herz ist gerade in tausend Teile zerbrochen. Oder doch nur in zwei? Und es schmerzt. Es schmerzt wie verrückt.
Meine Augen füllen sich mit Tränen. Sie schmecken salzig. Mein Gesicht verstecke ich hinter meinen Händen.
Ich gehe unter die Bettdecke und erhoffe mir eines. Das Jorge morgen hier ist, weil er merkt, dass ich ihm doch so wichtig bin...

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"Sie hat einfach Schluss gemacht Mercedes. Verstehst du das. Es ist aus. Aus und vorbei."
"Hol noch mal tief Luft Jorge. Glaub das nicht. Sie kann nicht ohne dich aber sie braucht es vielleicht jetzt."
"Es ist unerträglich. In diesem Körper. Alles."
"Was meinst du...willst du nicht doch mit der Wahrheit..."Nein. Oder doch? Ich weiß es nicht Mechi."
"Deine Stimme hast du auf jeden Fall wieder, sagt sie und kichert.
"Du bist sehr lustig, wo ich dich doch mitten in der Nacht aufgeweckt habe."
"Sorry. Wollte dich etwas zum Lachen bringen."
"Schon klar. Was machen wir jetzt?"
"Keine Sorge. Das ist nur vorübergehend mit ihr. Ich werde sie aufmuntern und dich unterstützen. Was hälst du davon, wenn du morgen herkommst? Sei hier und leiste ihr wenigstens als Leon etwas Gesellschaft. Sie wird sich freuen dich zu sehen."
"Ja. Kann sein. Gut. Ich werde da sein."
"Hey, versuch zu schlafen. Es wird alles gut."
"Danke Mechi",bedanke ich mich und schalte das Handy aus.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich sie für immer verloren habe.
Ich stehe auf und ziehe mir ein Jacke über. Ich weiß ein kleiner Junge hat Nachts draußen um 03:24 Uhr nichts zu suchen und schon gar nicht alleine, doch das schalte ich gerade ganz aus und verlasse schleichend das Haus.

Ich versuche keine Aufmerksamkeit zu erregen. Auch wenn hier keiner zu sehen ist. Im Park nehme ich auf einer verschmutzen Bank Platz.
Ich blicke in die Ferne. Was ist wenn ich für immer in diesem Körper gefangen bin?

Plötzlich regt sich etwas in meinem Blickfeld. Ein kleines Mädchen setzt sich neben mich und...und...blickt mir in die Augen. Die nächsten Worte aus ihrem Mund, versetzen mich in eine Starre.
"Du bist auch geschrumpft worden."


Hallo und guten Abend. 😅

Ein neues Kapitel. Gestern vor einem Jahr habe ich diese Story veröffentlicht. Wie schnell die Jahre vergehen. Unglaublich. 🙀
Ich hoffe es gefällt euch.
Eine zweite geschrumpfte. Das Mädchen.

Gute Nacht und eine schöne Woche.

R|na ❤️



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