—
Taehyung
Mit einem starren Blick lief ich langsam durch die Strassen. Es wäre als ob alles um mich nur noch in Zeitlupe passierte. Ich hatte das Gefühl nichts mehr wahr zu nehmen.
Als meine Mutter plötzlich vor der Haustür stand wusste ich einfach nicht was ich tun sollte und bin ausgerastet. Fast wäre V wieder zu mir durchgedrungen, doch ich hatte es geschafft ihn zu verdrängen. Ich atmete tief durch. Verdammt, ich hoffe ich habe Jungkook nicht zu sehr verschreckt!
'Du hättest mich an die Kontrolle lassen sollen. Deine Mutter hätte es verdient zu leiden, nach all dem was sie dir angetan hat!' Hörte ich V's Stimme in meinem Kopf. "Hör auf, sei Still!" zischte ich und kniff für einen Moment die Augen zusammen. Er soll verschwinden! Die Leute, die an mir vorbei liefen, dachten bestimmt schon, ich bin geistesgestört... Wobei sie ja nicht einmal so falsch dabei lagen...
Nach dem Unfall schien alles fast perfekt zu laufen. Ich blickte einen Moment auf meinen Arm, der noch immer eingebunden war. Wieso konnte in meinem leben nie etwas gut laufen? Was hatte ich in meinem früheren Leben verbrochen, um nun so zu leiden... Wäre meine Mutter doch bloss nicht aufgetaucht, nach all dem was sie getan hatte, hatte ich gehofft sie nie wieder sehen zu müssen...
Flashback:
"Taehyung! Wo warst scho schon wieder! Du hättest mit deinem Vater zu einem Geschäftsessen gehen sollen, weisst du wie beschämend das für uns war, als du einfach nicht aufgetaucht bist!", schimpfte Eomma mit mir. Genervt verdrehte ich die Augen. Das ging schon so seit ich 5 Jahre als bin so und nun bin ich 15 Jahre alt.
Ein Schlag ins Gesicht riss mich aus meinen Gedanken. "Diese Frechheit dulde ich in diesem Haus verdammt nochmal nicht! Und jetzt sag mir wo du warst", verlangte sie, "Es interessiert dich doch sowieso nicht wo ich war und was ich tue", nuschelte ich und blickte zur Seite.
"Wie sprichst du mit deiner Mutter?!", erklang plötzlich die grollende Stimme meines Vaters. Erschrocken blickte ich zu ihm, als er die Treppe hinunter kam. "Ich übernehme das jetzt Jieun", sagte Vater, packte mich am Handgelenk und zog mich anschliessend hinter sich her in mein Zimmer.
"Du hörst mir jetzt genau zu", knurrte er, während er sich den Gürtel aus den Schlaufen zog. Angsterfüllt stand ich vor ihm. Bitte nicht schon wieder Schläge mit dem Gürtel, ich halt das nicht mehr aus.
"Zieh gefälligst dein Shirt aus und knie dich hin", verlangte er. Ich wusste, wenn ich ihm widersprechen würde, würde alles nur noch schlimmer ausgehen. Langsam zog ich also mein Shirt aus und kniete mich hin, so wie mein Erzeuger es verlangt hatte.
"Und nun", begann er und schon kam der erste Schlag. Schmerzerfüllt schrie ich auf. "Wenn so etwas noch einmal vorkommt", zischte er weiter und schlug erneut zu, "werde ich dich in ein verdammtes Erziehungsinternat schicken!", schrie er nun und schlug wieder zu und immer und immer wieder.
Als ich schluchzend am Boden lag und mich kaum noch bewegen konnte, hörte er auf. "Ich hoffe, dass du deine Lektion gelernt hast", sagte er noch und verliess mein Zimmer schliesslich.
So war es immer. Meine Mutter hielt es nicht für nötig ihn zu stoppen. 'Irgendwann werden sie für das büssen, was sie uns angetan haben', hörte ich eine Stimme in meinem Kopf.
Flashback End.
Ich erschauderte bei dieser Erinnerung. Als ich mich umsah und merkte, das ich an der Hansang Brücke angekommen war, liess ich mich auf den Boden fallen.
Ich begann leise zu weinen und schnappte mir schliesslich mein Handy. Ich brauchte jetzt einfach meinen besten Freund, Jimin...
* * *
Annyeong~
So nun habt ihr auch aus Taehyungs Vergangenheit etwas erfahren und versteht hoffentlich auch, wie V entstanden ist. Es ist wie ein Schutzmechanismus. Auch wenn das Kapitel gewalttätig war, hoffe ich das es euch trotzdem gefallen hat, danke fürs lesen <3
—Ely;*
DU LIEST GERADE
Love;Life || Yoonmin √
Fanfictie» love yourself « - - - Nachdem Jimin nach seinem Unfall aufwacht und feststellen musste das er seine Beine für eine lange Zeit nicht mehr bewegen kann, kommen seine alten, dunklen Gedanken zurück. Er gibt sich die Schuld an dem Unfall und an allem...