Kaum war ich 5 Minuten weg, hörte ich schon wie die beiden zusammen lachten und sich über irgendwelches Make-Up Zeug und Shoppen unterhielten.
„Oh Alec, Magnus ist einfach wundervoll. Wieso hast du ihn mir nicht schon früher vorgestellt?" Da ich nicht wusste, was Magnus ihr erzählt hatte, zuckte ich nur mit den Schultern und sah ihn nervös an. „Ich werde mal mit dem Süßen hier kurz in sein Zimmer verschwinden, wenn es dir nichts ausmacht, meine Liebe." „Aber natürlich nicht. Und danke, dass du den Fall für mich bearbeitet hast Magnus. Ich werde mit Jace morgen gleich hinfahren und den Brief da persönlich abgeben." „Was? Mit Jace? Auf keinen Fall! Der wird bestimmt gleich durchdrehen, wenn ihr da ankommt und dann habt ihr ein größeres Problem als so einen Vertrag, den man noch mit einem Brief abtun kann." „Nein, Alec. Ich sage jetzt, dass er ruhig bleiben soll und Clary kann ja auch mitkommen, dann wird er sich bestimmt zusammenreißen." Ich atmete genervt aus. Das konnte doch nur schief gehen. Magnus strich mit seiner Hand über meinen angespannten Arm und ich beruhigte mich wieder. „Komm, Alexander. Wir haben noch was zu erledigen." Ich nickte nur und ging vor in mein Zimmer. „Was hast du ihr erzählt?" „Nur etwas Glaubhaftes." Sagte er ganz geheimnisvoll und ich fragte nicht weiter nach. In dem Moment reichte mir das als Antwort. Solange meine Geschwister keinen Verdacht schöpften wieso ich wirklich für 2 Wochen weg sein würde. Ich packte also ein paar Sachen zusammen, denn Magnus versicherte mir, dass ich jederzeit auch Zuhause vorbeikommen konnte, um neue Sachen zu holen oder meine Geschwister sehen zu können. Auch wenn der Abschied mir nicht leicht viel, musste ich mich an die Abmachung halten, da ich nicht wusste was Magnus tun würde, wenn ich aus der Reihe tanzte. Würde er Izzy doch hängen lassen oder sein Schreiben zurückziehen und dann wäre sie wieder in diesem Vertrag gefangen? Das konnte ich auf keinen Fall zulassen. Ich konnte ihn nicht einschätzen und wollte es auch nicht riskieren, wenn ich meine Geschwister damit in Gefahr bringen würde. Also ging ich freiwillig und ohne zu diskutieren mit zu ihm nach Hause.„Möchtest du etwas trinken, Alexander? Zur Feier des Tages, dass deine Schwester schon bald aus den Fängen dieser Agentur befreit sein wird?"
„Nein, danke. Ich...ich würde gerne kurz ins Bad, wenn du mir sagen würdest wo es ist." Ich versuche möglichst höflich zu klingen, auch wenn ich ihm am liebsten an die Kurgel gesprungen wäre. „Aber natürlich...es ist den Flur entlang die zweite Tür rechts." Sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich wurde nur noch wütender, wenn ich in sein zufriedenes Gesicht sehen musste. Wie schlief er nachts nur ruhig mit so einem Gewissen? Und was hatte er noch mit mir geplant? Ich lief schnell ins Bad und knallte die Tür hinter mir zu. Als ich vor dem Spiegel stand, musste ich mich am Waschbecken abstützen, denn mir wurde plötzlich ganz übel. Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht und sah mich wieder im Spiegel an. „Ok, Lightwood. Du beruhigst dich jetzt und gehst da wieder raus, als wäre alles in bester Ordnung." Sagte ich zu mir selbst und glaubte mir kein Wort. Dennoch verließ ich das Badezimmer wieder und ging mit schweren Schritten auf das Wohnzimmer zu, in dem Magnus sich befand.
Als ich reinkam war Magnus gerade dabei in der Küche etwas vorzubereiten. „Oh, da bist du ja wieder. Könntest du mir hier mal eben zur Hand gehen?" Ich verdrehte die Augen, tat aber was er sagte. „Was soll ich tun?" „Dieser unterwürfige Ton gefällt mir, Alexander." Sagte er grinsend. „Alec..." sagte ich und versuchte nicht mehr freundlich zu klingen. „Nein, mir gefällt Alexander besser und da du für zwei Wochen mein Eigentum bist, werde ich dich auch so nennen. Könntest du bitte das Gemüse hier schneiden? Ich mache in der Zeit die Soße."Sein Eigentum? War das sein ernst? Ich konnte mir so etwas in der Art ja schon denken, aber es jetzt aus seinem Mund zu hören machte die Sache wesentlich schlimmer. Dennoch fing ich an das Gemüse zu schneiden um meinen Kopf freizubekommen von dem, was mich wohl noch erwarten würde.
Als alles fertig gekocht war, verteilte Magnus die Portionen auf zwei Teller und drückte mir diese in die Hand. „Bring das doch bitte schon mal rüber ins Wohnzimmer an den Tisch. Ich mache uns noch etwas zu trinken." Meine Augen verdrehten sich wieder ganz von selbst, aber ich setzte mich in Bewegung und nahm auch gleich meinen Platz am Tisch ein. Eine Minute später kam Magnus auch schon aus der Küche zurück, stellte die Drinks ab und setzte sich mir gegenüber. „Was ist das?" Fragte ich skeptisch und begutachtete die blaue Flüssigkeit in meinem Glas.
„Das ist ein Cocktail Alexander und er nennt sich ‚blauer Engel'. Probier mal. Er ist ausgezeichnet." Ich nippte leicht dran und musste feststellen, dass er wirklich nicht so schlecht schmeckte. Ich trank kaum Alkohol, aber das schmeckte nicht wie das was ich bisher getrunken hatte.
Immer wieder warf ich Magnus einen Blick zu, da er beim Essen kaum was gesagt hatte und nun saßen wir auf seiner Couch, einen halben Meter Sicherheitsabstand, tranken unseren zweiten Cocktail und redeten nicht wirklich miteinander. Noch immer fragte ich mich, was er von mir wollte und wieso ich überhaupt hier war.
„Magnus...em...wo schlaf ich dann eigentlich?" Fiel mir plötzlich ein. Er hatte mir noch kein Zimmer gezeigt. Vielleicht sollte ich aber auch einfach zwei Wochen lang auf der Couch schlafen.
„Du schläfst natürlich mit in meinem Bett, Alexander. Ich dachte das war klar?!" Jetzt war er derjenige der mich verwirrt ansah. Fast wäre mir das Glas aus der Hand gefallen, als ich realisierte was er damit meinte, dass ich ‚der Preis' sein soll. „I-Ich...meinst du etwa...geht...geht es hier um Sex?" Das letzte Wort kam eher gepresst aus meiner Kehle. „Oh wow, du bist ja richtig süß, wenn du so schüchtern tust." Sagte er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Natürlich geht es hier um Sex, Alexander. Was soll ich denn sonst zwei Wochen lang mit dir anstellen? Dich bekochen und dir Gute Nacht Geschichten vorlesen?" Mir stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Ich hatte noch keine einzige Erfahrung in dem Bereich machen können und jetzt würde ich mein erstes Mal mit Magnus Bane erleben müssen, der mich erpresst hat um mich in sein Bett zu bekommen? Ich wusste zwar schon länger, dass ich auf Männer stand und Magnus war nicht unattraktiv. Unter anderen Umständen hätte ich mir wahrscheinlich sogar sehr gut was mit ihm vorstellen können, aber mein erstes Mal wollte ich mit jemandem haben den ich auch wirklich liebe und der mich liebt. Läuft das nicht im Normalfall so ab?
Langsam fand ich wieder zur Realität zurück und trank mein Glas auf ex, was ich im nächsten Augenblick sofort bereute, denn er stieg mir gleich zu Kopf. Mein Adrenalin war da vermutlich keine besondere Hilfe und brachte den Alkohol nur noch schneller durch meinen Körper.„Magnus...ich...das kannst du nicht machen...ich" Mir fehlten die Worte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Das hättest du dir wohl etwas früher überlegen müssen, Alexander." Sagte er und rückte auf der Couch bedrohlich nah an mich ran. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte seinen warmen Atmen auf mir spüren. „Magnus...ich...ich bin noch..." Weiter kam ich nicht, denn im nächsten Moment legte er seine Lippen auf meine und ließ mich somit verstummen. Mein ganzer Körper versteifte sich. Was passierte hier gerade? Bekam ich wirklich meinen ersten Kuss von Magnus Bane? Das durfte doch alles nicht wahr sein. Ich kniff meine Augen zusammen und legte eine Hand auf seine Brust, um ihn von mir wegschieben zu können, aber er bewegte sich keinen Zentimeter. Stattdessen hatte ich das Gefühl, als würde er noch näher auf mich zu kommen und lag schon zur Hälfte auf mir. Seine Lippen lagen aber nicht so hart auf meinen, wie der Rest seines Körpers. Sie berührten mich nur minimal und waren ganz weich. Langsam fing er an sie zu bewegen und ich wusste nicht wieso, aber meine Hand auf seiner Brust hörte auf gegen ihn zu drücken, sondern lag jetzt nur noch auf ihr und ich fing an meine Lippen ebenfalls zu bewegen. Als Magnus das spürte, verstärkte sich sein Druck auf meine Lippen und der Kuss wurde hitziger. Mein Kopf war ganz benebelt und mein Körper reagierte wie von selbst, als meine Hand immer weiter nach oben glitt, bis sie seinen Nacken umfasste und ich ihn so näher an mich zog. Ich spürte wie er gegen meine Lippen lächelte und mit seiner Zungenspitze an meiner Unterlippe entlang fuhr. Automatisch öffnete ich meine Lippen leicht und wenige Sekunden später konnte ich Magnus schmecken. Er schmeckte fruchtig und süß, von seinem Cocktail den er gerade eben noch getrunken hatte. Unsere Zungen berührten sich immer wieder und mir entkam ein leichtes Keuchen.
Moment. War ich das? Kam das gerade aus meinem Mund? Ich riss die Augen auf und begriff was ich hier gerade tat. Sofort drückte ich Magnus von mir weg und sprang von der Couch auf.
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Play with Fire (wird überarbeitet)
Romance-Malec Story- Alec ist erst seit ein paar Wochen geoutet, aber durch einen Vorfall mit seiner Schwester kommt er in Kontakt mit Magnus Bane. Dieser hilft ihm und Izzy gerne aus der Patsche, denn als Anwalt ist er ein Experte auf seinem Gebiet. Aller...