Play with Fire (wird überarbeitet)

Kapitel 16

Alecs Sicht

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich alleine in Magnus' Bett. Das war ungewöhnlich, weil ich sonst immer derjenige war, der früher aufstand als er, weil ich auch immer früher zur Arbeit musste. Ich setzte mich im Bett auf und bereute es sofort wieder, als ich einen stechenden Schmerz in meinem unteren Rücken spürte. An Sex musste mein Körper sich wohl erst noch gewöhnen. „Guten Morgen, Alexander. Ich hoffe deine Schmerzen halten sich in Grenzen?!" Fragte Magnus fröhlich, als er ins Zimmer kam und ein Tablett vor mir auf dem Bett abstellte. „Was..." „Ich habe Frühstück gemacht, da ich mir denken konnte, dass du lieber in einem weichen Bett sitzen willst, anstatt auf einem harten Stuhl. „Das ist wirklich süß von dir, aber kannst du mir sagen wie ich heute so zu Arbeit soll?" „Nach einer warmen Dusche und etwas Bewegung sollte es wieder gehen. Wir hatten ja keinen harten Sex oder sowas...das war nur dein erstes Mal und da kann das schon mal vorkommen." „Du meinst also, dass es die nächsten Male nicht mehr so schlimm sein wird?" Fragte ich neugierig und griff nach einem Croissant. Magnus hustete plötzlich, weil er sich wohl am Kaffee verschluckt hatte. „Die...die nächsten Male? Du...würdest wirklich nochmal mit mir schlafen?" Ich verdrehte die Augen. „Ist das dein Ernst Magnus? Ich habe dir gestern schon gesagt, dass ich es nicht bereue und das meine ich auch so. Über Nacht hat sich meine Meinung nicht geändert." Er lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Gut...ich wollte es nur nochmal hören."

Nach dem Frühstück im Bett, stieg ich unter die Dusche und der Schmerz fühlte sich danach tatsächlich besser an. Jetzt konnte ich mir auch wieder vorstellen zur Arbeit zu gehen. Immer wieder musste ich an letzte Nacht denken und grinste dämlich vor mich hin. Magnus hatte solche Angst mir wehzutun und war so vorsichtig, kein Wunder, dass es also so gut war. Allerdings musste ich immer noch mit ihm darüber reden, wie es nach diesen 2 Wochen zwischen uns weitergehen würde. Die Zweite hatte immerhin schon angefangen. Was wäre, wenn er es dann einfach beenden will und ich ihn nie wieder sehe? Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Warum fühlte ich mich bei diesem Gedanken nur so schrecklich? Eigentlich war es doch so geplant oder nicht?

Nach der Arbeit fuhr ich diesmal nicht wie sonst zu Magnus nach Hause, sondern zu meinen Geschwister. Es war an der Zeit mit ihnen darüber zu reden und ich musste einfach eine andere Meinung dazu hören oder mich zumindest jemandem anvertrauen.

Als ich die Tür aufschloss, saßen Izzy und Jace auf der Couch und schauten sich irgendeine Serie an. „Alec, was machst du denn hier? Ist alles in Ordnung?" Fragte Izzy gleich besorgt. „Es ist alles gut...ich...ich würde nur gerne mit euch reden." Sagte ich nervös und setzte mich zu ihnen auf die Couch. Jace schaltete sofort den Fernseher aus und beide warteten gespannt, was ich wohl zu sagen hatte. „Es geht um Magnus und mich..." Ich warf den Beiden einen Blick zu, aber niemand von ihnen schien mich unterbrechen zu wollen und so fuhr ich fort. „Wir...wir sind eigentlich gar kein Paar."

„Was?! Du verarscht uns doch! Ihr seid sowas von ein Paar. Das sieht doch jeder." Sagte Jace nun fassungslos. „Ich...ich habe im Internet nach Anwälten gesucht und bin dann auf Magnus gestossen, als Izzy diesen Vorfall mit der Agentur hatte...und naja, wir...er...er hat einen Deal mit mir gemacht. Ich hätte die Summe nicht mit einem Mal bezahlen können, die er für seine Arbeit verlangt hätte und da hat er mir vorgeschlagen, dass ich 2 Wochen lang sein ‚Eigentum' bin...ich..." „Das ist jetzt nicht dein Ernst, Alec?! Wie ist der denn drauf? Ich fand ihn so toll und passend für dich und jetzt erzählst du mir sowas?" Sagte Izzy traurig. „Izzy, warte. Er ist auch toll...wirklich...also, er hat sich das mit dem Pärchen-Ding ausgedacht als wir hier waren, weil er ja schlecht sagen konnte, dass er diesen Deal mit mir gemacht hat. Ihr hättet mich ja auch sonst gar nicht mit ihm mitgehen lassen." „Verdammt richtig!" Setzte Jace ein. „Das Ding ist nur...ich dachte am Anfang das selbe wie ihr, was er doch für ein Arsch ist, mir sowas anzubieten und zu wissen, dass ich ja gar nicht ‚nein' sagen kann, weil ich Izzy da rausholen wollte...aber unsere ‚Beziehung' hat sich verändert. Ich fühle mich wirklich wohl bei ihm und er hat mir Dinge über sich erzählt, die sonst niemand weiß, zumindest hat er mir das gesagt...und, was ich am Wichtigsten fand...als du" ich sah zu Jace „dich verquatscht hattest, dass er meine erste Beziehung ist und er eins und eins zusammengezählt hat, dass ich also auch noch Jungfrau sein muss, da wollte er diesen Deal nicht mehr und hat gesagt, dass er nicht mit mir schlafen wird, weil er es wichtig findet, dass ich mein erstes Mal mit jemandem haben sollte, den ich liebe." „Ok, das spricht auf jeden Fall für ihn, aber was genau versuchst du uns gerade zu sagen, Alec?" Fragte Izzy nun. Ja, was versuchte ich ihnen eigentlich zu sagen? Das wusste ich selbst nicht so genau. „Ich...ich habe gestern mit ihm geschlafen." Kam es nun aus mir, wie aus der Pistole geschossen. „Oh mein Gott, ALEC! Du hattest SEX!" Schrie Izzy plötzlich ganz laut und sowohl Jace als auch ich zuckten vor Schreck zusammen. „Das ist ja großartig!!!" „Ja, Izzy. Ich...em...ich fands auch toll." „Alec, ich habe dich echt lieb und freue mich für dich, wenn auch nicht so sehr wie Izzy, aber bitte keine Details." „Aber ICH will Details und zwar jedes Einzelne!" Setzte Izzy wieder ein. „Ja Iz, das können wir ja dann ohne Jace besprechen, auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, ob ich das wirklich möchte...jedenfalls weiß ich jetzt nicht ganz wie es mit uns weitergehen soll. Der Deal läuft noch eine Woche und wäre danach eigentlich vorbei. Soll ich Magnus einfach fragen, was er darüber denkt oder soll ich es lassen und einfach schauen was passiert? Ich...ich will ihn nicht verlieren nach dieser Woche, dafür ist er mir zu wichtig geworden." Sagte ich und musste seufzen.

„Alec?" Fragte Izzy jetzt nun und strich mir liebevoll über den Arm. „Wie würdest du Magnus beschreiben, wenn du ihn vorstellen müsstest?" „Hmmm...er ist liebevoll und fürsorglich. Heute morgen hat er sogar Frühstück ans Bett gebracht, weil...ist auch egal...jedenfalls war das sehr nett von ihm und er macht sich gerne zu viele Sorgen und Gedanken um alles und jeden, auch wenn er keine richtige Familie mehr hat oder Geschwister, bei denen er das tun kann. Außerdem ist er immer so offen anderen gegenüber, obwohl er oft schlecht behandelt wurde, ich könnte ihn niemals schlecht behandeln...ich meine..." Izzy grinste mich total komisch an und ich unterbrach meine Aufzählung. „Was ist so lustig?" „Ich werde es dir einfach mal sagen Alec, weil du sonst wahrscheinlich zu lange brauchst um das zu begreifen...das eben war nur ein Test. Ich wollte sehen wie du über ihn redest und wie du dabei aussiehst und was soll ich sagen...du bist über beide Ohren in den Typen verknallt." Sagte sie und wuschelte mir durch die Haare. Ich spürte wie die Hitze in meine Wangen stieg. Hatte sie recht? War ich das wirklich? Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich all die Sachen über ihn aufgezählt hatte. „Ich gebe Izzy war nicht oft recht, Alec...aber wo sie recht hat, hat sie recht. Du hattest quasi Herzchen in den Augen, als du gerade über ihn geredet hast. Ich finde es zwar nicht gerade toll, wie das mit euch angefangen hat, aber er scheint trotzdem ein ordentlicher Kerl zu sein, wenn er soviel Rücksicht auf dich genommen hat, obwohl du freiwillig diesen bescheuerten Deal mit ihm eingegangen bist." Fügte Jace hinzu. Ich war in dem Moment mehr als glücklich, dass die beiden ihn nicht hassten und allein das zeigte mir, dass sie recht hatten. Ob es mir passte oder nicht, aber ich hatte mich in Magnus verliebt. Ob das jetzt gut oder schlecht war, würde sich noch zeigen.

Bevor ich wieder zu Magnus' Wohnung fuhr, versprach ich den Beiden, dass ich bald mit ihm reden und sie auch mal wieder zusammen mit ihm besuchen würde, da sie ihn fragen wollten, was er sich dabei gedacht hatte, so einen Deal mit mir zu machen. Das konnte ja noch was werden.