chapter 6

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Nachdem Yeri in ihren Unterricht gegangen ist hatte ich eine Freistunde.
Ich lief den Schulflur zur Cafeteria entlang und schaute dabei auf mein Handy, als ich volle Kanne angerempelt wurde und mein Handy dabei auf den Boden.
"Pass doch auf", sagte eine Stimme die ich gut kannte.
Ich schaute auf und sah direkt in Seokjins Gesicht.
Seokjin war Joohyuns Freund und ich konnte ihn einfach nicht ausstehen.
Oft hatte ich das Gefühl, dass er noch viel eingebildeter als Joohyun war.
Er warf mir einen arroganten Gesichtsausdruck und kickte mein Handy, was immer noch auf dem Boden lag auf die andere Seite des Flurs.
Empört rief ich:"Hey, was soll das?".
Ich war überrascht von mir.
Das war das erste mal, dass ich mich wirklich wehrte.
Doch Seokjin antwortete nicht auf meine Frage und sagte nur:"Ach übrigens, dass waren ein paar ziemlich heiße Bilder".
Geschockt sah ich ihm hinterher.
Hatte Joohyun etwa auch ihm das Bild geschickt.
Ich schluckte und ich bemerkte wie ich wieder eingeschüchtert wurde.
Das Selbstbewusstsein, was ich noch vor einer Minute hatte war aufeinmal wie vom Winde verweht.
Ich spürte wieder, wie Tränen in mir hochkamen.
Schnell nahm ich mir mein Handy und rannte auf die Mädchentoilette.
Ich lehnte mich an die kalte Wand neben den Waschbecken und atmete einmal tief durch.
"Beruhig dich, Seulgi", sprach ich mir in Gedanken zu.
"Du musst stark sein".
Plötzlich hörte ich ein leises Wimmern und schluchzten.
Es kam aus einer abgeschlossenen Kabine.
"Wer ist da?"
Das Schluchzen hörte auf, doch keiner antwortete mir.
Ich leif zu der Kabine und klopfte an die Tür.
"Alles ok bei dir?", fragte ich vorsichtig.
Wieder bekam ich keine Antwort.
Ich klopfte nochmal.
"Verschwinde einfach", fauchte mich eine Mädchenstimme plötzlich an.
Die Stimme kam mir bekannt vor und als erstes konnte ich sie keinem zuordnen, doch dann fiel es mir ein.
"Joohyun?".
"Ich hab doch gesagt du sollst verschwinden", fuhr mich die Stimme wieder an und dann wahr es klar, dass es Joohyun war.
Ich war geschockt, denn so hatte ich sie noch nie erlebt.
Auch wenn ich Joohyun über alles hasste macht ich mir irgendwie Sorgen.
Ich rüttelte an der Tür.
"Mach bitte auf Joohyun", sagte ich auffordend.
Wenige Sekunden später wurde die Tür auch schon aufgerissen und Joohyun kam aufgelöst herausgestürmt.
Ohne mich auch nur anzuschauen rannte sie an mir vorbei aus dem Mädchenklo.
"Hey, warte mal", rief ich und rannte ihr hinterher.

𝒃𝒖𝒍𝒍𝒚 𝒍𝒐𝒗𝒆 ; 𝒔 𝒆 𝒖 𝒍 𝒓 𝒆 𝒏 𝒆 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt