𝒃𝒖𝒍𝒍𝒚 𝒍𝒐𝒗𝒆 ; 𝒔 𝒆 𝒖 𝒍 𝒓 𝒆 𝒏 𝒆 ✔

chapter 1

- Seulgi -
Nervös kaute ich auf meinen Fingernägeln, während ich im Auto meiner Mom saß und sie mich zur Schule fuhr.
Ich hatte mit aller Macht versucht, meine Mutter davon zu überzeugen, dass ich heute einfach nicht in die Schule gehen konnte, aber sie hat mir mal wieder nicht wirklich zugerhört.
Alleine der Gedanke daran in die Schule zu gehen, versetzte mich in Angstzustände, denn es ist jeden Tag das gleiche, nur dass es immer schlimmer wird.
Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte wie meine Mom vor der Schule anhielt.
"So da wären wir", sagte sie und lächelte mir aufmunternd zu.
"Tschau, Mom", sagte ich und stieg aus dem Auto und sofort fingen alle um mir herum an zu tuscheln.
Ich seufzte, doch machte mir nicht wirklich etwas daraus, denn das war noch das harmloseste.
Ich blickte stur gerade aus und betrat die Schule und lief zu meinem Spind.
"Wen haben wir denn da", sagte, mir eine bekannte Stimme, hinter mir.
Ich drehte mich um und sah direkt in Joohyuns Gesicht.
Joohyun war das beliebteste und hübscheste Mädchen an der ganzen Schule.
Außerdem waren ihre Eltern steinreich.
Sie hatte lange wellige schwarze Haare, tiefbraune Augen, schneeweiße Haut und blutrote Lippen, die sich zu einem arroganten Grinsen kräuselten.
Hinter ihr standen ihre besten Freundinnen Sooyoung und Seungwan, die mich ebenfalls arrogant musterten.
"Du stehst mir im Weg, Kang Seulgi", sagte sie und schubste mich leicht zur Seite.
Ich wusste nicht, was ich in dem Moment machen sollte und tat, was das beste war und trat ihr aus dem Weg.
Ich spürte immer noch Joohyuns missbilligende Blicke auf mir.
Ohne etwas weiteres zu sagen rannte ich auf die Mädchen Toilette und schloss mich in einer Kabine ein.
Ich lehnte mich an die Tür und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Plötzlich jörte ich, wie jemand die Toilette betrat.
Ein leises Flüstern war zu hören.
"Hallo?", rief ich.
"Wer ist da?", doch keiner antwortete.
Auf einmal sah ich eine Hand unter der Tür hervorkommen und zog meine Tasche, die ich auf dem Boden abgestellt hatte aus der Kabine.
"Hey, was soll das", rief ich und riss die Kabinentür auf.
Ich sah Joohyun, wie sie in meiner Tascher herumkramte und den ganzen Inhalt auf den Boden schmiss.
"Hör auf damit, Joohyin", schrie ich sie wütend an und wollte ihr meine Tasche aus der Hand reißen, doch Joohyn wisch mir geschickt aus.
"Interessant, was sich hier alles so verbirgt", sagte sie lachend.
"Was haben wir denn da".
Sie kramte ein Buch mit einem pinken Umschlag hervor.
Scheiße, dass war mein Tagebuch.
Dort hatte ich alle meine Geheimnisse und Gefühle niedergeschrieben.
Ich spürte, wie ich langsam panisch wurde.
"Gib das her", sagte ich den Tränen nahe und schubste Joohyun leicht.
Meine Tasche und mein Tagebuch fielen dabei auf den Boden.
Schnell riss ich die beiden Sachen an mich und umklammerte fest mein Tagebuch.
Gefährlich baute sich Joohyun vor mir auf.
"Was sollte das du, kleine Schlampe?".
Ängstlich wich ich einen Schritt zurück und auf einmal holte Joohyun aus und klatschte mich mit voller Wucht.
Schmerzverzerrt hielt ich meine Wange.
Geschockt schaute ich Joohyun an, die mich böse anstarrte.
"Pass in Zukunft lieber auf, wie du mit mir redest, Kang Seulgi".
Mit diesen Worten stolzierte sie aus der Mädchentoilette.
Jetzt wo Joohyun weg war lies ich meinen Tränen freien Lauf und sackte auf den Boden.
Ich verstehe es einfach nicht.
Wie kann man nur so eiskalt sein?
Wieso tut sie mir nur so etwas an?
Ich hatte ihr doch nichts getan?