chapter 2

805 50 5
                                    

Zusammengekauert saß ich auf dem Kalten Boden und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Leise schluchzte ich vor mir hin.
Ich war an einem Punkt angekommen, wo ich einfach nicht mehr weiter wusste.
Das einzige, was ich wusste war, dass ich hier weg musste.
Ohne wirklich darauf zu achten, wo ich hinlief rannte ich aus dem Mädchenklo und stieß volle kanne mit jemandem zusammen.
"Entchuldige", murmelte ich leise und wollte weiterlaufen, doch ich wurde von der Person festgehalten.
"Hey, warte mal kurz", sagte ein etwas kleineres Mädchen mit schulterlangen blondgefärbten Haaren.
"Alles in Ordnung bei dir?", fragte sie mich und schaute mich besorgt an.
Ich wollte weiter gehen, doch das Mädchen hielt mich fest.
"Lass mich bitte einfach in Ruhe", fuhr ich das Mädchen an, was sie aber nicht wirklich beeindruckte.
"Beruhig dich erstmal", sagte sie und legte ihre Hand auf meine Schulter.
"Ich heiße Yeri und wie heißt du".
"Seulgi", brachte ich schluchzend hervor.
"Wie wäre es, wenn wir beide in den Park gehen und reden".
Obwohl ich das Yeri nicht kannte hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ich ihr vertrauen konnte.
Ich nickte.
Zusammen liefen aus dem Schulgebäude in den nahegelgenen Park und setzten uns auf ein Bank neben einem kleinen Teich.
Die warme Sonne strahlte in unser Gesicht und sofort fühlte ich mich besser.
"Willst du mir sagen, was passiert ist?", fragte Yeri und schaute mich besorgt mit ihren großen braunen Augen an.
"Es ist wegen Joohyun", antwortete ich mit gesenkter Stimme.
Yeris Blick verdunkelte sich sofort, als sie den Namen hörte.
"Ach, damit kenne ich mich aus".
"Ich war auch lange Zeit ein Opfer auf ihrer Liste".
"Echt?"
Überrascht schaute ich sie an.
"Sie ist einfach ein erbämliches Miststück", schimpfte Yeri und kickte einen Stein mit ihrem Fuß.
"Was hat sie dir denn getan?", fragte ich neugierig.
"Früher waren wir mal beste Freundinnen aber auf einen Tag auf den anderen, war sie ein komplett anderer Mensch".
Yeri seufzte.
"Sie wurde arrogant, eingebildet und hielt sich für etwas besseres".
"Wir haben uns in dieser Zeit nur noch gestritten, bis sie irgendwann fiese Lügen über mich herumerzählt hat und seitdem versuche ich mich, so gut es geht von ihr fernzuhalten".
Ein trauriges Lächeln bildete sich auf Yeris Lippen und ich sah kleine Tränen in ihren Augen aufblitzen.
"Sie ist nich mehr diese liebe, fürsorgliche Person, die sie einmal war".
Ich atmete einmal tief ein und wieder aus und sagte:"Das tut mir leid, Yeri".
"Ist schon gut", winkte sie ab.
"Ich bin endgültig mit Joohyun fertig und werde dafür Sorgen, dass sie dir nichts mehr anhaben kann".
"Heißt das, dass wir Freunde sind?", fragte ich sie schüchtern.
"Na klar, am stärksten sind wir wenn wir zusammen halten", lachte Yeri.
Ich war so froh, dass ich nun endlich jemanden gefunden hatte, dem ich mich anvertrauen kann und bei dem ich einfach ich sein kann ohne mir darüber Sorgen zu machen, was der andere von mir hält.
Schon lange war ich nicht mehr so glücklich gewesen.

𝒃𝒖𝒍𝒍𝒚 𝒍𝒐𝒗𝒆 ; 𝒔 𝒆 𝒖 𝒍 𝒓 𝒆 𝒏 𝒆 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt