Kapitel 35

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Als ich vor der Zimmertür stand, versuchte ich mein verheultes Gesicht mit meinen Haaren zu verstecken. Leise machte ich die Tür auf und versuchte mich in das Badezimmer zu schleichen. Doch Lara hat mich gesehen. ,,Alice, wo warst du so lange?", fragte sie mich direkt. Mit gesenktem Kopf lief ich an ihr vorbei Richtung Badezimmer.

,,Hab nur Luft geschnappt.", brachte ich heraus, was sehr schwer war, weil ich mein stottern verstecken musste. Hinter mir hörte ich Lara noch etwas sagen, bevor ich die Tür abschloss. Komplett kaputt lehnte ich mich an die Tür und rutschte auf den Boden. Mein Gesicht vergrub ich in meine Hände und fing an zu heulen. Warum ich? Warum tut er mir sowas an? Warum?
Ich hasse ihn so sehr dafür. Ich fühlte mich so unglaublich dreckig.

,,Okay Alice, du machst jetzt diese verdammte Tür auf und lässt mich rein!", hörte ich Laras Stimme. Hab ich etwa zu laut geheult?

Schnell stand ich auf, wischte mir meine Tränen weg und machte die Tür auf. Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf. ,,Was gibts?"

,,Oh mein Gott Alice, hast du gekifft?", sie kam zu mir, nahm mein Gesicht in ihre Hände und schaute genau in meine Augen. Ich konnte nicht anders. Ich konnte es nicht länger aushalten. Millionen Tränen füllten meine Augen und rollten meine Wange runter. ,,Scheiße.. Alice was ist passiert, rede oh mein Gott Alice!", sie sah mich besorgt an und fiel mir um den Hals. ,,Erzähl mir bitte was passiert ist Alice, bitte. Ist irgendwas mit Cole passiert?", fragte sie mich besorgt.
Jetzt fing ich noch mehr an zu heulen. Cole. Ich fühlte mich so dreckig. So, als ob ich Cole betrogen hätte. ,,Oh mein Gott dieser Wichser, warte ich komm gleich.", sie ging zu ihrem Koffer und holte ihre kleine Nagelfeile raus. ,,Bin sofort wieder da, muss nur was erledigen Alice, halt durch!"

Oh mein Gott, will sie Cole erstechen? ,,Lara warte!", schrie ich. Sie drehte sich zu mir um und lief langsam zu mir.

,,E-Es ist L-Laurenz Lara! E-Er..", ich brach ab und fing wieder an in Tränen auszubrechen. ,,Was?! Laurenz? Was hat dieses Schwein getan, oh mein Gott er wird sterben, Glaub mir. Was. Hat. Er. Dir. Angetan.", sie betonte jede einzelne Silbe und sah mich eindringlich an. ,,Er hat versucht m-mich zu v-vergewaltigen.", ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und schüttelte den Kopf.
,,WIE BITTE WAS? ER HAT WAS VERSUCHT? Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott.", sie rannte zu mir und umarmte mich.

,,Wir gehen jetzt zu Cole. Jetzt.", flüsterte sie leise. Ich wollte nein schreien, aber ich konnte nicht. Ich konnte nichts sagen. Nichts.

Lara klopfte die ganze Zeit an und als niemand nach zwei Sekunden geöffnet hatte, trat sie die Tür auf. ,,Alice? Lara?", Cole stand auf und lief zu uns. Als er sah, dass ich heulte, veränderte sich seine Miene sofort und er sah mich geschockt an. ,,Alice, was ist passiert!", er joggte zu mir und nahm mich in seine Arme. Jetzt musste ich noch mehr heulen. ,,Cole.. e-es tut mir so l-leid!", ich vergrub meinen Kopf in seine Brust und heulte seinen ganzen Pulli voll.

,,Lara, was ist passiert!", Cole wurde lauter und sah Lara aufgebracht an.
,,Dein Bro Laurenz hat sie fast vergewaltigt!"
Ich merkte wie Coles Brust sich anspannte und er sich von mir löste. Sein Gesicht ist dunkelrot angelaufen und er lief Richtung Tür. Nein, er rannte. ,,Nein Cole nein bleib hier, bitte!", schrie ich und heulte dabei. Er wird sich verletzten.
,,Lara, er wird verletzt! James mach bitte was bitte!", schrie ich und rannte Cole hinterher.
Ich hatte Angst. Angst um Cole. Angst das er verletzt wird. Laurenz stand auf der Wiese und sah Cole auf ihn zu kommen. ,,ICH BOX DICH KRANKENHAUSREIF DU WICHSER!", Cole schlug auf Laurenz ein, sodass er rückwärts auf dem Boden knallte.

Cole sprang auf ihn drauf und schlug weiter auf ihn ein. ,,COLE NEIN BITTE HÖR AUF!", schrie ich und rannte zu ihm. ,,Alice, bitte geh weg.", keuchte er. In dem Moment stand Laurenz auf und schlug auf Cole ein. ,,NEIN OH MEIN GOTT NEIN!", schrie ich. Mittlerweile waren schon viele Menschen hier und jubelten. Cole lag komplett blutend auf dem Boden und Laurenz wurde von Drake weggezogen. ,,LAURENZ WAS SOLL DAS MEINE FRESSE!", schrie er ihn an und schubste ihn weg. Die Menschenmenge verschwand und ich rannte auf Cole zu.
,,Oh mein Gott Cole!", ich strich über sein blutendes Gesicht und weinte nur noch stärker. ,,Alice...", flüsterte er schwach. ,,Schh... Cole ich bin hier oh mein Gott, es tut mir so leid...", schluchzte ich und legte meinen Kopf heulend auf seine Brust. ,,Nein.", entgegnete er leise und legte seine Hand auf meinen Rücken. ,,Wein bitte nicht, bitte...", er hustete schwach und schloss seine Augen.

,,Nein Cole, wach auf bitte Cole, bitte wach auf, bitte.", flehte ich ihn an und streichelte sanft seine Wange. Sein Gesicht war voll mit Blut und meinen Tränen verschmiert, die ich wegwischte. ,,Cole bitte, ich liebe dich Cole, bitte wach auf, bitte.", heulte ich und vergrub mein Gesicht in seine Haare.

Und dann hörte ich die Krankenhaus Sirenen.

...

Ich saß mit Stefanie im Krankenwagen. Sie hatte mir erlaubt mitzufahren. Ich hatte ihr erzählt, was mit Laurenz passiert war und sie hat mit Drake beschlossen, ihn aus der Mannschaft zu schmeißen und eine Anzeige zu machen. Ich wollte das aber nicht, mit der Anzeige, weswegen wir es nicht gemacht hatten. Obwohl ich ihn so sehr hasste.
Stefanie hielt die ganze Zeit meine Hand fest und ich schaute zu Cole. Wie er da lag. So leer. So blass. So hilflos und verletzt. Schon wieder kullerte mir eine Träne über die Wange.

Ich biss mir auf die Lippe um nicht wieder loszuheulen.

...

Die Ärzte schlossen gerade die Tür vor meiner Nase zu. ,,Bitte wartet hier draußen!", hatten sie gesagt.
Warum durfte ich nicht rein? Jetzt müsste ich warten, bis ich ihn sehen durfte.
Eine Ewigkeit verging und ich durfte endlich rein, um Cole zu sehen.
Ich betrat den Raum und sah ihn im Bett liegen, sein Blick lag auf mir. ,,Oh mein Gott..", flüsterte ich während sich wieder Tränen in meinen Augen bildeten. Mit schnellen Schritten lief ich zu ihm und nahm sein Gesicht in meine Hände. ,,Oh mein Gott..", eine Träne floss über meine Wange, die Cole aber wegstrich. ,,Wie gehts dir?", fragte ich leise.
,,Hab ein paar schmerzen. Und hat er dir noch was getan?". Ich schüttelte den Kopf und setzte mich auf einen Stuhl neben dem Bett. ,,Ich bin so froh, dass es dir besser geht, Cole.", schluchzte ich.

Cole ruschte auf und klopfte neben sich aufs Bett. ,,Leg dich zu mir.", er grinste mich an.
Ich zog mir meine Schuhe aus und kuschelte mich eng an ihn. ,,Ich bin so froh, dass du hier bist, Alice.", er nahm meine Hand und drückte sie fest. ,,Mach sowas bitte nie wieder mehr Cole. Nie wieder. Ich hatte so viel Angst um dich.", flüsterte ich.

Er strich über meinen Kopf und drückte einen langen Kuss auf meinen Haaransatz.
,,Alice ich liebe dich und ich will nicht das dir etwas passiert. Und wenn ich ein paar Schläge kassiere, ist es halt so. Für dich würde ich alles tun", sagte er.

Tränen kullerten mir unkontrolliert über die Wange und ich sah Cole an.
Ich küsste erst seine Wunde unter seinem Auge, dann seine Wange und letztendlich seine Lippen. Er ist ein Engel.

Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns und ich drehte meinen Kopf nach hinten. Ich sah in das Gesicht einer Person, die ich als letztes sehen wollte.
Oder eher als vorletztes.

Hey Leute!
Neues Kapitel yeahhh.
Es tut mir echt Mega leid, dass ich nicht so oft hochlade, aber ich habe echt viel zu tun. Ich hoffe ihr versteht es😊
Schreibt in die Kommentare wie ihr das Kapitel fandet und was ihr denkt, wer die Person ist 🤫.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.🌹
Eure Alena <3

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