unexpected love

Kapitel 52

Als wir an der Halle ankamen, sah ich schon ein paar Luftballons am Eingang.
Ich stieg lächelnd aus dem Auto und lief mit Cole in den Saal.

Schon auf dem Weg hörten wir laute Musik und mir klappte fast die Kinnladen runter, als ich den Raum sah.
Er war von oben bis unten komplett beschmückt, mit allem möglichen Zeug.
Luftballons, Glitzer, Girlanden und anderen SchnickSchnack.
Alles würde ich rosa und Weiß gehalten, was ich ziemlich süß fand.

,,Leute, dass habt ihr echt wunderschön gemacht. Danke an euch alle, ich habe euch lieb!", ich umarmte alle nach der Reihe.

Doch als sich Larissas Freund zu mir drehte, erstarrte ich für eine Sekunde.
,,Dylan?", ich sah Coles Zwillingsbruder grinsend vor mir.
,,Hey! Alles Gute nachträglich", er zog mich in eine kurze Umarmung, die ich, immer noch überrascht, erwiderte.
,,Hey, Bruderherz!", Dylan klopfte Cole auf die Schulter.

Nachdem sich alle begrüßt hatten und wir noch ein wenig geplaudert hatten, drehte Lara die Musik lauter und wir alle tanzten, lachten und redeten zusammen.
Währenddessen schüttete Lara Alkohol in die Becher. ,,Alice, willst du auch?", fragte sie mich.
,,Nop", antwortete ich und widmete mich wieder Cole.
Die anderen nahmen sich jeweils einen Becher mit Alkohol, nur Emma nicht, da es ihre Brüder nicht erlaubten.

Stunden vergingen und die Stimmung erhob sich, denn es gab Kuchen.
Und was für einen.
Lara und Larissa trugen den Kuchen in den Raum und stellten ihn auf den Tisch.
Plötzlich fingen alle an, Happy Birthday zu singen.
Ich spürte wie sich zwei Arme um meine Hüfte schlangen. ,,Cole", kicherte ich.

Als sie fertig mit singen waren, bedankte ich mich herzlich. Larissa zündete die sechzehn Kerzen an und bat mich, mir etwas zu wünschen.

Nachdem ich mir was gewünscht, und die Kerzen ausgepustete hatte, drehte James die Musik wieder lauter und alle feierten weiter.

Mit Larissa verstand ich mich blendend. Auch Maiks Freund war ziemlich nett, was mich aber nicht überraschte.

Nach weiteren Stunden hatten wir alle komplett die Zeit vergessen.
Wir hatten kurz vor Mitternacht und ich schrieb meinen Eltern, dass Cole mich nach Hause fahren würde.
Nach wenigen Minuten bekam ich eine Nachricht.

Mom <3 : Alles klar, Schätzchen. Wir sind vor 
ein paar Minuten Zuhause angekommen. Die Familie ist echt lieb und freundlich. Wir haben den Urlaub in Spanien angesprochen und ein bisschen darüber gequatscht. Seine Eltern erlauben es ihm. Ach ja, wenn du nach Hause kommst, bitte Klingel nicht an, dein Vater und ich wollten jetzt gleich schlafen gehen. Benutz deinen Schlüssel. Und komm nicht so spät nachhause, noch eine Stunde!

Ich schrieb ihr einfach nur 'Alles klar' und lief zu Cole.
,,Cole? Deine Mom und dein Dad erlauben dir, nach Spanien zu fliegen!", rief ich glücklich und fiel ihm um den Hals.

,,Was echt?", er lächelte mich glücklich an.
Ich nickte begeistert. ,,Wenn alle gehen, können wir es ja Lara und James sagen", sagte ich und Cole nickte.
,,Ach ja, außerdem musst du mich später noch nach Hause fahren"
,,Klar, mach ich gerne, Kleines."

Als alle außer Cole, James und Lara gegangen waren, berichtete ich Ihnen die Nachricht.
,,WAS?! Wirklich jetzt? Oder verarscht du uns nur?", kreischte Lara und fiel mir um den Hals.

,,Also ich dürfte. Cole? Lara? Ihr?", fragte James die zwei. ,,Meine Eltern haben es erlaubt", meinte Cole und grinste.
,,Meine werden es bestimmt auch erlauben", sagte Lara.

•••

Gerade räumten wir alles zusammen und verstauten es in die Kofferräume. Lara und James fuhren nach Hause und auch Cole, Emma und ich ließen uns erschöpft und müde auf die Sitze fallen.

,,Müde?", fragte mich Cole.
,,Und wie", ich pustete mir eine eine lose Strähne, die mir aus dem Dutt gefallen ist, aus dem Gesicht.

Cole fuhr mich nachhause und hielt vor meiner Haustür an. ,,Gute Nacht", sagte ich und zog ihn zu mir, sodass ich ihn küssen konnte.
Seine weichen Lippen trafen meine und der Kuss hielt eigentlich viel länger, als er sollte.
Und wir hätten auch nicht aufgehört, wenn uns eine bestimmte Emma nicht unterbrochen hätte.
,,Ew. Bitte nicht, wenn ich dabei bin. Ist ja eklig"

Ich lachte leise und stieg aus dem Auto.
,,Schlaf schön, Süße", hörte ich Cole sagen, bevor er mit seinem Auto wegfuhr.

Lächelnd kramte ich in meiner Tasche herum, um meinen Schlüssel zu suchen.
Aber komischerweise fand ich ihn nicht.
,,Was...?", murmelte ich vor mich hin und schüttete meinen ganzen Tascheninhalt auf den Fußabtreter vor unserer Haustür aus.

Es lag alles darauf, nur mein Schlüssel nicht.
Scheiße. Ich hatte ihn doch eingepackt. Hundertprozentig!
Scheiße, was mache ich denn jetzt? Anklingeln konnte ich nicht weil
1. meine Eltern schlafen
und
2. wenn sie erfahren würden, dass ich erst JETZT von der Party kam, werden sie mich umbringen.
Aber hallo.

Hmmm, zu James konnte ich nicht, da ich nicht wusste, wo er wohnte. Aber ich könnte zu Cole. Aber wo wohnte er denn nochmal?

Ich holte mein Handy raus und ging auf den Chat von meiner Mom. Ich hab ihr ja die Adresse geschickt.

Allendauerstraße 16

Aber...wo war das?

Bei Cole war ich schonmal, aber nur vor der Haustür. Den Weg hab ich mir natürlich nicht gemerkt. Typisch...

Hmmm, aber ich könnte es ja versuchen. Besser als hier in der Kälte rumzustehen.
Ich stopfte schnell die ganzen Sachen in meine Tasche, hang sie mir über die Schulter und verschwand in den dunklen Straßen.

So gut ich konnte, versuchte ich mich an den Weg zu erinnern.

Ich lief und lief und bog mal links, mal rechts ab.
Mir war schon ein bisschen mulmig zumute, da es ja schon ziemlich dunkel und kalt war.
Kein Mensch, mit Ausnahme mir und einem jungen Mann, liefen mitten in der Nacht auf den dunklen Straßen herum.

Warte mal, was? Ein junger Mann?

Ich schaute genauer hin, erkannte aber nur seine dunkle Hose und seine Lederjacke.

,,Cole?", ich wusste nicht, warum ich Coles Namen rief. Wahrscheinlich aus Reflex.
Aber die Person drehte sich trotzdem zu mir.
Er lief langsam auf mich zu, was mich nervös machte. Am liebsten würde ich wegrennen.
Wo war meine Vergewaltigungspfeife?

Und dann sah ich in sein Gesicht, das von den Straßenlaternen beleuchtet wurde.

Oh mein Gott.