Warum ging er verdammt noch mal nicht ran?! Ich versuchte ihn nochmal anzurufen, aber natürlich ging niemand ran.
Fuck.Ich hoffe er kommt gleich, denn sonst raste ich komplett aus. Ich war auch schon ziemlich müde und wollte nur noch ins Bett. Aber aus Unsicherheit konnte ich nicht einschlafen. Immer und immer wieder fragte ich mich, wo er war und wie lange er noch wegblieb.
Eins ist klar: ich bin so sauer auf ihn!
Nach einer weiteren Stunde gab ich es auf mit dem warten. Ich schmiss mich auf mein Bett und ehe mein Kopf das Kissen berührte, schlief ich ein.
•••
Mitten in der Nacht hörte ich ein Geräusch unten im Flur. Ruckartig stand ich auf und schaute mich im Zimmer um, bis mein Blick auf die Uhr fiel. Wir hatten kurz vor zwei.
Ich stand leise auf, nahm ein dickes Buch in die Hand (sicher ist sicher) und lief auf Zehenspitzen zur Tür. Es könnte Cole sein, aber was ist, wenn es ein Einbrecher war? Deswegen das Buch. Oder ich könnte auch Cole mit dem Buch eine reinhauen, weil er so ein Arsch war.
Ich machte meine Tür auf und lief in den Flur. Dort knallte ich direkt gegen Cole.
Er roch stark nach Alkohol. Sofort stieß ich mich von ihm weg.,,Cole, sag mal GEHT'S NOCH?! Du hast mich ZU TODE ERSCHRECKT! ICH DACHTE DU WÄRST TOT ODER SONST WAS! Ich hab dich angerufen, dir Nachrichten geschrieben, die ganze Zeit! Und du antwortest nicht, stattdessen betrinkst du dich und was weiß ich noch was! Und damit hast du das Versprechen gebrochen, Cole! Warum? Warum erschreckst du mich so? Ich dachte, dass dir irgendwas schlimmes passiert ist, ich hab mir so große Sorgen gemacht, wie noch nie!", schrie ich.
,,Alice es tut mir leid", lallte er. Ich lachte sarkastisch auf. ,,Ach, es tut dir leid? Pah, das ich nicht lache! Gar nichts tut dir leid! Du bist betrunken Cole! Und du weißt genau, wie sehr ich das hasse! Und du hast es mir versprochen vor ähm...", ich schaute auf mein Handgelenk, auf das aber keine Uhr befestigt war: ,,Seit geschlagenen neun verdammten Stunden, dass du NICHT trinken wirst UND das du NICHT LANGE WEG BLEIBST. WAS HAST DU DAZU ZU SAGEN?!!"
Ich war so wütend auf ihn, wie noch nie. Warum ich SO wütend war, weiß ich nicht. Oh doch warte....er hat sein Versprechen gebrochen und somit auch mein Vertrauen missbraucht. Ich hatte ihm vertraut, dass er nichts trinkt und das er nicht so lange wegblieb.
,,Alice, bitte schrei nicht so", lallte er weiter. Ich schnaubte auf. ,,Ich kann schreien wann und wo ich will! Ich will jetzt das du mir erzählst, warum du solange weg warst und mein Vertrauen einfach so missbraucht hast! Jetzt.", ich versuchte normal zu atmen und ruhig zu bleiben, bevor die Nachbarn noch die Polizei riefen.
,,Ich war mit meinen Freunden draußen und wir haben halt ein bisschen getrunken und-
,,Ihr habt ein bisschen getrunken? Cole, du STINKST nach Alkohol. Ein ,,bisschen" ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts!"Er seufzte auf. ,,Charles und die anderen haben mich halt aufgehalten und so sind wir länger geblieben.", erzählte er zu Ende. Sehr unverständlich, natürlich. Er war ja betrunken.
Ich nickte langsam. ,,Ich denke ich schlafe diese Nacht auf dem Sofa. Oder nein, ICH schlafe auf MEINEM Bett und DU schläfst unten auf dem Sofa", sagte ich so ruhig wie möglich und stemmte meine Hände in die Hüfte.
,,Nein, Alice. Bitte. Bleib...bei mir"
,,Nein. Das hättest du dir vorher überlegen sollen. Jetzt geh. Du weißt ja wo die Decken liegen.", gab ich kalt von mir, aber es schmerzte es zu sagen. Sowas hatte ich noch nie zu jemanden gesagt. Aber ich konnte nicht im gleichen Bett wie er schlafen.Er sah mich verletzt an und am liebsten würde ich ihm um den Hals fallen und ihm tausend Küsse geben, aber ich blieb hart. Er nickte noch, bevor er die Treppen hinunter schwankte und sich auf das Sofa legte. Nach einer Minuten schlief er auch schon ein.
Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Ohne ihn fühlte es sich so leer an... Ich wünschte er lege jetzt neben mir und würde einen Arm um mich legen, so wie er es immer machte und meine Haare kraulen würde, solange bis ich einschlief. Nach einer schlaflosen Stunde stand ich auf, um mir ein Glas Wasser zu holen. Und ein paar Kekse, weil ich schon wieder Hunger bekam.
Ich zog mir meine Kuschelsocken an und lief die Treppen runter in die Küche. Da wir eine offene Küche hatten, konnte ich auch ins Wohnzimmer schauen, wo Cole seelenruhig auf dem Sofa lag und schlief. Er hatte sich eine Decke und ein Kissen besorgt. Sein Arm hing runter und der andere lag auf seinem Bauch. Ich konnte nicht anders und fing an, ungewollt zu Lächeln.
Mit tapsigen Schritten, um ihn nicht zu wecken, lief ich in die Küche und schüttete mir Wasser in ein Glas. Dann öffnete ich die Süßigkeiten-Schublade und nahm mir Schokokekse raus.
Gerade wollte ich die Treppen hoch in mein Zimmer steigen, aber irgendwie bog ich zum Sofa ab. Wahrscheinlich wegen Cole. Okay, natürlich wegen Cole.
Zögerlich gab ich ihm einen langen und gefühlvollen Kuss auf die Stirn. Er roch nicht mehr so stark nach Alkohol, was mich wunderte. Hatte er geduscht? Warum hab ich es nicht mitbekommen? Ich runzelte die Stirn. Naja, egal.
Ich trank das Glas leer und stellte es auf den Glastisch. Dann rannte ich mit den Schokokeksen leise nach oben in mein Zimmer und sprang auf mein Bett. Nach ein paar Keksen, beschloss ich schlafen zu gehen, weil heute noch Schule war. In ungefähr fünf Stunden müsste ich aufstehen.
Nachdem ich meine Zähne geputzt hatte, legte ich mich ins Bett und schlief nach einigen Sekunden auch ein.
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unexpected love
RomanceAlice schwärmt schon seit über einem Jahr lang für den beliebtesten Jungen der Schule. Cole Sprouse. Die Trainerin überrascht die Mannschaft mit einem Ausflug nach Spanien. Was Alice aber nicht weiß ist, dass sie in Spanien und auch auf der Fahrt v...