Kapitel 41

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,,Fünfzig Liegestütze und zehn Runden um die ganze Turnhalle, nächste Woche Montag.", ohne ein weiteres Wort drehte sich Stefanie um und stapfte davon.
,,Wow, das war's? Ich dachte, dass sie komplett ausrasten würde.", lachte Lara erleichtert. Mir klappte die Kinnlade runter. Was? Fünfzig Liegestütze? Die zehn Runden kann ich ja irgendwie schaffen, aber fünfzig Liegestütze? Also meine höchste Anzahl war gerade mal dreißig und da war ich auch schon komplett kaputt!

Ich stöhnte auf und ließ mich in den Sitz fallen. Na toll! Bis wir zuhause ankommen würden, sind es noch ungefähr zwei Stunden. In der Zeit redete ich mit Lara, hörte Musik oder pennte kurz ein.

Die Rückfahrt verlief definitiv schneller und chaotischer als die Hinfahrt. Gerade hielt der Bus an unserem Treffpunkt an und es standen schon viele Eltern am Rand der Straße, um ihre Kinder abzuholen. Naja, meine auf jeden Fall nicht.

,,Wir sind da Kinder! Packt bitte euren ganzen Müll zusammen, euer Platz muss sauber hinterlassen werden. Wenn ihr gleich rausgeht, bitte ich euch, zu euren Trainern zu gehen, weil sie noch etwas besprechen müssen!", schrie Stefanie durch das Megafon und wartete, bis alle ihren Müll aufgeräumt und aus den Bus gestiegen sind.

Die Luft war sehr kühl, im Gegensatz zu Spanien. Ich hatte nur eine dünne Strickjacke an, weshalb mir auch etwas kalt war. Lara und ich holten unsere Koffer ab und liefen auf den Parkplatz zu.

Ihre Eltern standen schon dort. ,,Sollen wir dich mitnehmen?", fragte sie und gab ihren Eltern ein Zeichen, dass sie warten sollten.

,,Nein schon gut, Cole nimmt mich mit.", lächelte ich und umarmte sie. ,,Telefonieren wir?", fragte sie mich und ich nickte. Sie umarmte mich noch ein letztes mal, bevor sie in die Arme ihrer Eltern rannte.

Grinsend drehte ich mich um und lief mit meinem Koffer zu Cole. ,,Hey.", sagte ich und küsste ihn. Er legte seine Hände auf meine Hüfte und zog mich zu sich. ,,Hey. Sollen wir fahren? Ich muss auch James mitnehmen, weil sein Auto noch in der Werkstatt ist.", teilte er mir mit und ich nickte. Er rief James zu uns und zusammen liefen wir zu Coles schwarzen BMW. Die Jungs verstauten die ganzen Koffer im Gepäckraum und ich setzte mich schonmal nach vorne auf den Beifahrersitz. Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust, den Jungs dahinten zu helfen. Ja, nennt mich ruhig faul.

Nach ein paar Minuten stiegen auch Cole und James in das Auto. Sobald Cole das Auto anschaltete, wanderten meine Finger zum Radio und schalteten es an. Gerade lief das Lied break up with your girlfriend, i'm bored von Ariana Grande. Ich kreischte los, weil das einer meiner Lieblingslieder war. Ich drehte die Lautstärke hoch und sang lautstark mit.

,,Alice, kleines, nicht böse gemeint, aber könntest du etwas leiser singen, damit ich mich auf die Straße konzentrieren kann?", seufzte Cole. ,,Natürlich Liebster.", sagte ich zuckersüß und sang noch ein bisschen lauter. James fing an zu lachen und Cole stimmte nach einer Zeit auch mit ein.

Als der Song zu Ende war, war meine Stimme auch am Ende. Ich krächzte nur vor mich hin, während Cole triumphierend grinste.

Nach ein paar Minuten bogen wir in eine Straße ab, in der James und Cole lebten. James stieg aus, holte seinen Koffer aus dem Kofferraum und winkte uns noch zu. ,,Ich hol kurz meine Schulsachen.", sagte Cole und lief zu seinem Haus. Cole und James waren Nachbarn, was sehr praktisch war.

Nach fünf Minten kam Cole wieder und fuhr zu mir nach Hause.

•••

Ich schloss die Tür auf und Cole stellte die Koffer in den Flur. ,,Okay, hast du Hunger oder-

Ich wurde von zarten Küssen auf meinem Nacken unterbrochen. Cole stand hinter mir, hatte seine Arme um meinen Bauch geschlungen und übersäte meinen Hals mit Küssen. ,,Cole.", flüsterte ich leise. Seine Küsse taten einfach so, so gut. ,,Ich liebe dich so sehr.", hauchte er gegen meinen Hals, was mir eine riesen Gänsehaut zubereitete. Ich lächelte vor mich hin und legte meine Kopf in den Nacken. Seine Lippen wanderten hoch zu der Stelle unter meinem Ohr und küssten diese sanft, was mich zum seufzen brachte.

Er küsste so lange weiter, bis er eine Stelle gefunden hatte, an die er leicht anfing zu saugen.
Bevor er mir noch einen Knutschfleck verpassen konnte, drehte ich mich zu ihm um und küsste seine Lippen. Cole lächelte in den Kuss hinein und presste seine Lippen fest auf meine. Unsere Lippen bewegten sich synchron und nach einer gefüllten Ewigkeit lösten wir uns schweratmend voneinader.

,,Wow.", hauchte ich. Er lächelte mich leicht an. ,,Und um auf deine Frage zu antworten: Ja, ich habe Hunger.", grinste er und ich lief lachend in die Küche.
,,Ich bestell Pizza ok?", er nickte und ich schnappte mir das Telefon.

Als ich die Bestellung aufgegeben hatte, drehte mich Cole zu sich und fing an mich wieder zu küssen.

Runde zwei also.

Er fing an meine Schulter zu küssen, von dort aus wanderte er zu meinem Schulterblatt, dann zu meinen Hals und schlussendlich blieb er an meinen Lippen hängen. Cole trug mich auf das Sofa und ich setzte mich auf seinen Schoß. Ich schaute ihn kurz an und strich mit meinen Daumen über seine Wange. ,,Du bist so wunderschön.", flüsterte ich und legte meine Lippen wieder auf seine. Der Kuss wurde intensiver, bis es plötzlich an der Tür klingelte.

Um diese Uhrzeit kann es niemand anderes, als der Pizzabote sein. Seufzend stand ich auf und lief zur Tür. Der Pizzabote hielt zwei große Pizzen in der Hand und sah mich komisch an. Hä? Was hat der denn jetzt? Verwirrt schaute ich an mir runter. Mein Top war ein bisschen verruscht. Schnell zupfte ich es zurecht und lächelte den Pizzaboten falsch an. ,,Das macht dann 12,50 Euro", sagte er und sah mich immernoch etwas komisch an. Ich nickte, gab ihm das Geld, nahm die Pizzen und schloss die Tür.

Bevor ich zu Cole ging, schaute ich schnell in den Spiegel. Oh mein Gott. Meine Lippen waren total rot und angeschwollen vom Küssen. Lachend lief ich ins Wohnzimmer. ,,Die Pizzen sind daaaa!", rief ich und setzte mich aufs Sofa. Ich gab Cole seine Pizzaschachtel, schnappte mir eine Kuscheldecke und die Fernbedienung und setzte mich wieder zu Cole.

Wir schauten uns den Film Norbit an. Ich schaute auf die Uhr und erschrak. ,,Cole, wir haben fast drei Uhr und in ein paar Stunden müssen wir zur Schule!", sagte ich und schaltete den Fernseher aus.

Cole stellte den Wecker ein und zog mich zu sich aufs Sofa. Er schlang seine Arme um mich und ich kuschelte mich eng an ihn. ,,Schlaf süß.", flüsterte er in die Dunkelheit und küsste meinen Haaransatz.
Bevor ich irgendetwas sagen konnte, hörte ich schon seinen ruhigen, regelmäßigen Atem. ,,Du auch.", flüsterte ich und schloss meine Augen.

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Ein langweiliges Kapitel, ich weiß, ich weiß.
Aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt :)
Wir hören voneinander !

Byeee

alena <3

unexpected loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt