Kapitel 50

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Meine Eltern schauten mich geschockt und zugleich verwirrt an.
Mit langsamen Schritten liefen Cole und ich zu Ihnen.
,,Wer ist dieser Junge Mann?", fragte mein Dad auch sofort und musterte Cole genau.

Okay, ich kann es Ihnen so oder so nicht mehr verheimlichen oder leugnen.
Also, jetzt oder nie. Oder doch lieber morgen?

,,Mom, Dad, darf ich euch vorstellen: mein Freund", sagte ich, kniff die Hand von Cole fester und wartete auf eine Reaktion.

,,Cole Sprouse, Sir", Cole hielt meinem Vater seine anderen Hand hin.
,,Und wer hat nach deinem Namen gefragt?", mein Vater zog seine Augenbrauen in die Höhe.
,,Oh, ähm...", Cole zog seine Hand schnell zurück.

,,Kommt doch erstmal alle rein. Das Auto können wir später parken", sagte meine Mutter freundlich.

Was?

Also, ich hätte jetzt alles erwartet, nur das hier nicht.
Cole drückte meine Hand fester und konnte sich kein Grinsen verkneifen.
Verwirrt betrat ich das Haus.

,,Setzt euch doch", meine Mutter verschwand in der Küche, um Getränke zu holen.
,,Und du bist?", mein Vater sah Cole missbilligt an und rümpfte die Nase, als wäre Cole ein olivengrünes...schleimiges...aus einem anderen Planet artiges....irgendwas, oder so.

,,Cole. Cole Sprouse"

James. James Bond.

Nein, Spaß beiseite. Hier ist es jetzt ernst. Mein Freund lernte gerade meine Eltern kennen. Und meine Eltern lernten gerade meinen Freund kennen.
Die meisten Freunde würden bestimmt sehr nervös sein, aber Cole blieb ganz locker und gelassene, obwohl mein Vater ihn gerade gekorbt hatte.

,,Aha", meinte mein Vater uninteressiert und durchbohrte ihn weiter.
,,Wie hast du meine Tochter kennengelernt? Und wo?"

Ich fühlte mich ein wenig wie in einem Gerichtssaal. Aber naja, ich musste wohl durch.
,,Richtig kennengelernt im Einkaufszentrum. Aber Alice geht auf meine Schule. Und in Spanien haben wir uns dann besser kennengelernt und uns verliebt", erklärte Cole.

Oh Mann. Mittlerweile saß meine Mutter neben meinem Vater auf dem Sofa, gegenüber mir und Cole.

,,Und wie alt bist du?"

,,Siebzehn", antwortete Cole sofort.

,,Hättet ihr Sex?", fragte mein Vater weiter.

Ok, ich hab das lange genug mitgemacht, aber irgendwann reichte es auch mal.

,,Okay, ich denke, dass ich und Cole jetzt nach oben in mein Zimmer gehen", ich nahm Cole an die Hand und wollte gerade hoch gehen, als mein Vater mich aufhielt.

,,Also Fräulein, ich denke, dass dein Freund jetzt NACH HAUSE geht"

,,Dad, er muss seinen Koffer noch holen. Bevor du uns wieder mit Fragen bombardierst: JA. Er hat bei mir geschlafen", erklärte ich.

,,Also hattet ihr doch-
,,NEIN. Dad, nein" Ich sah Cole mahnend an.

Er mustere Cole noch ein paar Sekunden lang und widmete sich wieder seiner Zeitung.

Oben in meinem Zimmer ließ sich Cole auf mein Bett fallen.
,,Okay, das war komisch", meinte ich.
,,Allerdings", Cole packte seine Sachen zusammen und küsste mich zum Abschied sehr lange.
Plötzlich platzte mein Vater ins Zimmer und zerstörte den Moment. Ich rollte stöhnend mit den Augen.
,,Ich find selbst raus", meinte Cole, zwinkerte mir noch einmal zu und verschwand mit seinem Koffer durch die Tür.

Mein Dad schaute sich noch einmal im Zimmer um und verschwand dann auch.
Kurz darauf kam meine Mutter in mein Zimmer.
,,Alice. Ich denke, ich muss mit dir reden", sie setzte sich aufs Bett und klopfte neben sich auf die weiche Matratze.
Ich schaute panisch nach, ob die Bettdecke mit dem Fleck auf dem Bett lag, und zu meinem Pech lag sie noch da.

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