Nach dem wir aus dem Haus kamen, packte Derek mich am Arm und hielt mich fest. Als ich bemerkte, dass Derek mich festhielt, riss ich mich los und lief weiter. Leider hatte mein Bruder dies gesehen und wurde direkt sauer.
Er ging auf Derek zu und sagte lautstark: „Wenn du Arsch nicht meine Schwester in Ruhe lässt, dann werden wir noch ein ernstes Problem kriegen."
Derek war nicht sehr beeindruckt davon und ich bekam sofort das Gefühl, dass er öfters blöd von der Seite angemacht wird. Er lächelte nur und das passte G ganz und gar nicht.
Ich ging auf beide zu und sagte nur: „G lass den in Ruhe"
Ich sah direkt dieses unbezahlbare Lächeln in Dereks Gesicht und fuhr fort: „Er ist es nicht Wert."
Da verging Derek das Lächeln und G fing an.Zu Hause angekommen, ging ich ins Badezimmer, ging duschen und zog mir danach etwas Bequemes an. Ich ging runter in die Küche, nahm mir eine Flasche Rotwein, machte die Musik an und setzte mich mit einem Buch auf die Couch. Es klingelte. Ich ging zur Tür und da stand er. Derek stand vor meiner Haustür!
„Was willst du hier?", fragte ich ihn.
„Ich will mit dir reden, dir alles erklären."
„Woher weißt du wo ich wohne?"
„Ich kenn da jemanden. Sie ist eine bewundernswerte Hackerin, die für mich alles herausfindet. Du hast sie schon kennengelernt. Penelope Garcia.", er grinste.
„Gut zu wissen. Jetzt weißt du wo ich wohne und kannst wieder gehen!"
„Süße komm schon!"
„Nenn mich nicht Süße."
„Okay Taylor lass mich rein. Lass mich mit dir reden. Ich will dir alles erklären."
„Leider kenn ich dich und ich weiß zu gut das du nicht lockerlassen wirst. Also bringen wir es hinter uns."
Ich ließ ihn in mein Haus, holte ihm ein Weinglas und ging mit ihm ins Wohnzimmer.
„Wie ich sehe liest du immer noch. Schön hast du es hier. Erinnert mich etwas an zu Hause. Die Glasvitrine, der Fernsehschrank."
„Komm zur Sache Derek"
„Na gut. Also als erstes möchte ich dir sagen, dass es mir leidtut, was du durchgemacht hast."
„Wirklich? Du kannst dir nicht vorstellen, wie es war! Ich bin mit gezogener Waffe durchs Haus gegangen und hab dich gesucht. Habe gedacht, ich würde irgendwo deine Leiche finden, auf Grund der Blutlache. Ich wurde beurlaubt. Sprich ich konnte eine Zeit lang nicht arbeiten und du weißt genau, dass ich dann erst recht keine Ruhe bekomme. Ich bin nach Deutschland, zu meinen Eltern gereist. Habe mir von Fremden anhören müssen, dass es ihnen leidtäte, dass ich meinen Verlobten verloren habe. Meine Eltern wollten nicht, dass ich wieder zurück in die USA komme. Doch mein Onkel konnte sie überzeugen. Dann die FBI-Agents, welche mich nicht in Ruhe ließen."
„Das tut mir leid. Das mit meinen Kollegen, war nur um dich zu schützen."
„Ich bin noch nicht fertig! Dann habe ich eine SMS von dir bekommen, die mir keiner erklären konnte. Ich hatte jeden Morgen so eine Übelkeit, dass Clara mich schließlich zum Arzt brachte und er feststellte das ich schwanger sei. Das wurde mir alles zu viel. Also ließ ich mich nach LA versetzen. Hier angekommen, da bekam ich einen Fall zugeordnet, welchen ich hätte nie machen müssen, wäre das alles nicht passiert, und durch diesen Fall habe ich zwei Kugeln kassiert. Eine in den Bauch und die andere in die Brust. Der Aufenthalt im Krankenhaus war auch schön. Keiner außer Clara wusste das ich schwanger war. Auch keiner aus meiner Familie. Es war echt toll, als mein Arzt es ihnen gesagt hat. Das hieß dann auch erstmal, dass ich wieder nach Deutschland darf. Heute war mein erster Tag wieder beim NCIS und mein erster Fall nach langer Zeit und ausgerechnet du musst mir über den Weg laufen?"
„Hätte ich gewusst, dass du schwanger warst, dann hätte ich mich doch schon früher irgendwie gemeldet. Das alles war nur zu deinem Schutz."
„Du hättest es wissen können, hättest du dich mal bei mir gemeldet, worum ich deine Kollegen gebeten habe. Doch ich habe ja keine Infos bekommen. Das passiert, wenn man einen zu niedrigen und wertlosen Sicherheitsgrad hat. Wie du schon sagtest, wenn man kein SSA ist, dann ist man wertlos."
„So etwas habe ich nie gesagt. Es war nur komisch dich in LA wieder zu sehen. Also ich erklär es dir. Wir hatten einen Fall. Es ging um einen psychopatischen Killer, welcher es vor allem auf mich abhatte. Also inszenierten wir einen Kampf in unserem Haus und du warst dann eben die perfekte Person, die es wahrhaft machen konnte. Um dich zu schützen, musstest du denken, dass ich Tod bin und deshalb wurdest du andauernd von meinen Kollegen dazu befragt. Es ging einzig und allein um deinen Schutz."
„Also war ich das Opfer oder der Köder oder die Dumme?"
Derek nahm meine Hand, doch ich entzog mich seiner.
„Nein! Das warst du nicht. Hätte ich gewusst, was du alles durchmachen musst, dann hätte ich irgendwie versucht alles zu ändern."
„Irgendwie? Das klingt bescheuert. Warum hast du mich nicht aufgeklärt? Du wusstest, dass ich ein NAVY Seal bin. Das heißt eigentlich das man mir vertrauen kann."
„Eigentlich?"
„Du bringst irgendwie ins Spiel und so bring ich eigentlich ins Spiel."
„Du hast dich nicht wirklich verändert. Du bist eine sehr starke Frau geworden. Ich musste heute versuchen mich zusammen zu reißen. Ich hätte laut loslachen können, als du dich mit Hotch und Garcia angelegt hast."
In dem Moment als er das sagte ging sein Handy.
„Hey Babygirl." Ich war etwas verwundert. Ich war mir nicht sicher mit wem er sprach. Ob er wohl eine neue Freundin hat? Oder ob es nur eine Bekannte ist? Oder ist es jemand aus seiner Familie? Egal. Er ist Profiler und er darf nicht merken das ich eifersüchtig werde. Also stand ich auf, nahm mein Glas Wein und ging auf die Terrasse. Keine Minute später kam er hinter mir her.
„Nein ich habe keine neue Freundin. Ich bin nämlich nur in dich verliebt."
Ich dachte irgendwie, dass er immer noch telefonierte.
„Schatz hörst du mir zu? Taylor?"
Ich drehte mich um und sah wie er mich beobachtete.
„Was?", ich tat so, als wäre alles okay.
„Ich kenn dich besser, als du denkst. Ich merke es und ich sehe es und ich sehe es dir auch an, dass du dich fragst wer das war und ich finde es süß, dass du eifersüchtig bist."
„Ähm... Warum sollte ich eifersüchtig sein? Habe ich doch gar keinen Grund für. Da wir ja auseinandergegangen sind."
„Wie gesagt, ich habe keine neue Freundin. Das war Garcia. Sie wollte nur wissen, wie es mir geht und um ehrlich zu sein, wie ich es mit so einer Zicke ausgehalten habe."
„Schön, dass du jemand anders gefunden hast."
„Hörst du mir nicht zu? Ich bin mit keiner anderen zusammen. Habe ich auch nicht vor. Ich nenn sie nur so, weil es ein Spaß zwischen uns ist. Pass auf! Sie steht auf so einen Computerfreak und nicht auf mich. Ich bin nur ihr bester Freund. Sie hatte sich gewundert, warum du so anders bist als ich dich beschrieben habe."
„Warum haben wir das gemacht? Warum haben wir uns beide angelogen? Wäre es nicht gewesen, wäre es dann anders gewesen?"
„Ich glaube wir wollten uns nur gegenzeitig schützen und haben damit alles kaputt gemacht."
Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich ging zur Tür und Derek blieb im Garten. G stand vor der Tür. „Hey Schwesterchen. Ich wollte mal nach dir sehen und schauen wie es dir geht."
„G mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen um mich."
Er schaut an mir vorbei und sagt: „Warte mal! Was macht der denn hier? Warum hast du ihn reingelassen? Ich glaub es nicht."
„G beruhig dich!"
„Warum nimmst du ihn in Schutz? Weißt du nicht mehr was er dir angetan hat?"
„Pass auf Bruderherz. Du gehst jetzt und ich ruf dich später an, wenn er weg ist. Dann reden wir, okay? Komm schon. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Das solltest du wissen."
„Okay. Ich lass dich nicht gerne mit ihm alleine. Pass auf dich auf und wenn was ist, dann meldest du dich sofort. Ruf an, wenn er weg ist."
„Ich danke dir G"
Nachdem G gegangen ist bin ich wieder rausgegangen.
Es war schon dunkel und eine klare Nacht. Die Sterne funkelten. Es erinnerte mich an den Abend an dem Derek mir einen Antrag gemacht hat.
„Wunderschön, nicht wahr?"
„Ja da muss ich dir recht geben." Ich schaute hoch in den Himmel und Derek kam näher an mich heran.
„Wenn ich nur alles rückgängig machen könnte. Ich würde es tun. Ich will dich nämlich nicht nochmal verlieren. Ich weiß, dass ich vieles falsch gemacht habe und ich würde es gerne wieder ändern. Ich will dich einfach nur zurück!"
„Nicht nur du hast vieles falsch gemacht. Auch ich. Ich hätte dir sagen sollen das ich beim NCIS arbeite und das...."
„WAS?"
„Ach nichts. Vergiss es."
„Komm schon. Du weißt doch, dass du mir alles sagen kannst, oder?"
„Ja stimmt. Genauso wie du mir auch alles erzählst, nicht wahr?"
Derek fing an zu lächeln und innerlich fing ich wieder an dahin zu schmelzen.
„Hetty sagte, dass ihr jetzt öfters mit dem NCIS zusammenarbeitet, stimmt das?"
„Ja das stimmt. Also erzähl mir was du sagen wolltest."
„Ich habe ja jetzt einige Zeit gehabt, in der ich nichts zu tun hatte. In dieser Zeit konnte ich über vieles nachdenken."
„Taylor was willst du mir damit sagen?"
„Als du mich gefragt hast, ob ich dich heiraten will, da hatte ich Zweifel, und zwar ob es richtig ist und ich hatte Angst dich zu verlieren. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Zeichen war."
„Pass auf Süße. Ich kenn dich und ich weiß das du nicht an so etwas glaubst. Zweifel sind normal."
Schon wieder wurde ich von seinem Charme verzaubert, doch das Klingeln seines Handys holte mich zurück in die trübe Wahrheit. „Ja klar Hotch ich komme."
Er wandte sich zu mir und sagte: „Es tut mir leid, aber wir haben einen neuen Fall".
Derek gab mir einen Kuss auf meine Schläfe und ging zurück in Haus.
Er stellte sein Glas Wein auf den Couchtisch und ging zur Tür. Ich folgte ihm bis zur Tür. Derek wollte mir noch einen Kuss geben, doch ich ging einen Schritt zurück.
„Ich versteh schon. Du brauchst Zeit. Melde dich wenn du soweit bist."
Er ging in Richtung seines Autos, doch drehte sich nochmal um und sagte: „Gute Wahl des Weins. Chateau la Lagune, nicht wahr? Ich liebe dich." Er stieg ein und fuhr davon.
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Derek
FanfictionMein Leben hat sich durch einem Ereignis komplett auf den Kopf gestellt. Derek ist der Mann meines Lebens, doch das ändert sich alles schneller als gedacht. Was wenn man Menschen die man liebt gar nicht kennt??? Die Geschichte könnte Inhalte von G...