Nach einem fünfeinhalb Stunden Flug waren wir endlich auf Jamaika.
Ein Freund von Derek war der Manager in einem Hotel auf Jamaika und hatte für uns zwei Zimmer gebucht. Ich war froh, als ich alleine auf meinem Zimmer war und mich einfach nur entspannen konnte. Ich legte mich hin und versuchte einzuschlafen, doch es funktionierte einfach nicht. Also nahm ich mir die Fallakten aus meiner Tasche und meinen Laptop und setzte mich samt den Sachen auf das Bett. Ich fing an die Fälle nach einander zu bearbeiten und war schneller fertig als gedacht. Es war gerade mal mitten in der Nacht und ich hatte jetzt schon nichts mehr zu tun. Ich nahm mir mein Buch, welches ich eingesteckt hatte, zog mir eine Strickjacke an und machte mich dann auf den Weg runter zum Strand. Als ich die Lobby betrat, sprach mich Dereks Freund an und fragte mich, was ich denn vorhätte. Ich sagte ihm kurz und knapp, dass ich etwas zum Strand gehen wollte und ging an dem Manager vorbei.
Am Strand setzte ich mich auf eine Liege und versuchte dort zu entspannen. Doch es klappte nicht. Plötzlich bekam ich ein schon vergessenes Gefühl. Derek stand hinter mir und mir kam es vor wie früher.
„Hey Süße...Alles klar?" Er blieb hinter mir stehen und legte seine Hände auf die Lehne meiner Liege. Ich setzte mich auf und schaute ihn nur an.
„Komm sag schon... Was ist los?"
„Ich ähm... ich kann nicht schlafen..."
„Das ist nicht alles."
„Hör auf..."
„Womit soll ich aufhören?"
„Mit dem Profiling! Hast du es damals auch schon getan?"
„Ich profile dich nicht. Ich kenn dich einfach und merke, wenn du was hast oder, wenn etwas mit dir nicht stimmt..."
„Ich kann einfach nicht schlafen. Ich komm nicht zur Ruhe. Mir geht viel zu viel durch den Kopf."
„Willst du darüber reden?"
„Keine Ahnung...", ich stand auf und ging ein Stück.
Derek kam mir direkt hinterher.
„Soll ich gehen und dich alleine lassen?"
Ich wandte mich zu ihm um und schüttelte den Kopf.
„Geh bitte nicht. Du hast Recht. Wir sollten reden."
„Find ich gut. Ich merk schon seit längerem, dass du etwas hast."
„Was willst du als erstes wissen?"
„Warum hattest du kurz nach unserem Gespräch die Hand verbunden?"
„Das ist nicht so einfach zu erklären... Sagen wir einfach ich habe zugeschlagen und hab mich dabei geschnitten..."
„Wie jetzt?"
„Nachdem du bei mir in dem Haus warst und mir gesagt hattest, dass es wie das Haus in Quantico aussieht, da habe ich mich wieder erinnert und dann habe ich an meinen eigenen Möbeln meine Wut ausgelassen."
„Das HAUS in Quantico? Warum kannst du nicht UNSER HAUS sagen?"
„Weil es nicht mehr so ist."
Ich drehte mich um und ging weiter.
„Warum ist es nicht mehr unser Haus?"
„Weil ich noch nicht mals davor stehen kann, ohne mich an ...naja..."
„An den Tag an welchen ich verschwunden bin zu erinnern?"
„So kann man es auch sagen."
„Erzähl mir noch mehr."
„Ich habe im Laufe der Zeit echt viele Fragen angesammelt. Manche wurden im Laufe der Zeit auch schon beantwortet, aber nicht alle."
„Wegen mir? Oder wegen uns?"
„Sowohl als auch..."
„Dann frag mich was und ich werde es dir beantworten."
„Warum bist du wieder zurück?"
„Wir haben den Typen geschnappt und deshalb hatte ich keinen Grund mehr mich zu verstecken. Aber der hauptsächliche Grund ist, weil du mir gefehlt hast. Ich bereue es, dich so hintergangen zu haben. Weiter nächste Frage."
„Ich hatte mich gefragt, ob es richtig ist mit dir zu verreisen."
„Und?"
„Ich bin mir noch nicht sicher..."
„Nächste Frage."
„Wusstest du, dass ich öfters Zweifel hatte?"
„Ja das wusste ich... In welchem Zusammenhang meinst du es aber?"
„Ich hatte nicht nur Zweifel, mit dem Antrag, sondern auch... ich ähm... egal."
„Hey Süße, du weißt, dass du mir alles sagen kannst."
„Am nächsten Morgen, bin ich wach geworden und du warst nicht neben mir. Also hatte ich gedacht, dass du gekniffen hast und weg bist. Als ich dich aber auf den Balkon gefunden habe, da verschwanden dann auch meine Zweifel."
„Das hast du mir nie erzählt. Du hast zwar gesagt, dass du dachtest, dass du mich verlierst, aber das du das gedacht hast, das hattest du mir immer verschwiegen."
„Ich hatte Angst, was du dazu sagen würdest."
„Warum?"
„Ich wollte nichts falsch machen."
„Derjenige, der was falsch gemacht hat, dass bin ich. Nächste Frage."
„Mit den übrigen, muss ich klarkommen."
Ich merkte, dass ich langsam müde wurde.
„Wirst du müde?"
„Ja langsam..."
„Dann sollten wir zurück zum Hotel und du solltest dich dann hinlegen."
„Okay..."
Wir gingen zurück und ich merkte, dass ich immer wacher wurde.
„Irgendwas stimmt doch nicht? Erst warst du müde und jetzt bist du wieder wach."
„Egal..."
„Komm sag schon."
„Ich kann es nicht erklären."
„Versuch es einfach."
„Ich finde, dass es so ähnlich ist wie früher..."
„Schön. Ich hoffe, dass es wieder so wird. Du solltest wissen, dass ich immer für dich da bin."
Wir gingen wieder ins Hotel und auch auf die Etage, auf welche unsere Zimmer waren. Unsere Zimmer lagen nebeneinander und waren mit einer Tür verbunden.
„Am liebsten würde ich dich jetzt nicht alleine lassen."
„Dann tu es nicht."
Er kam ein Schritt näher und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dennoch ging er in sein eigenes Zimmer. Ich ging in mein Zimmer und legte mich hin.Ich liege im Bett. Plötzlich höre ich Geräusche im unteren Teil des Hauses. Ich steh auf und geh die Treppe runter. Überall auf dem Boden und an den Wänden ist Blut. Ich geh ganz langsam vor bis ins Wohnzimmer. Dort sieht aber alles normal aus. Bis auf eins. An den Wänden hängen keine Bilder, alles ist leer. Ich geh weiter und sehe, dass in der Küche überall auf dem Boden Blut ist. Ich geh hinter die Theke vor und sehe, dass dort einer liegt. Ich geh näher ran, um zu sehen wer es ist, und alles andere um mich herum verschwindet. Nur noch die Person am Boden, das Blut und ich sind in einer ganz weißen Atmosphäre. Ich kann langsam das Gesicht der Person erkennen. Es ist Derek... Auf einmal fließt das Blut zurück in den Körper... Dereks Gesicht fängt an zu verblassen...Es verschwindet ganz.

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Derek
FanfictionMein Leben hat sich durch einem Ereignis komplett auf den Kopf gestellt. Derek ist der Mann meines Lebens, doch das ändert sich alles schneller als gedacht. Was wenn man Menschen die man liebt gar nicht kennt??? Die Geschichte könnte Inhalte von G...