Kindo

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Morgendlicher Sport, gehört seit längerer Zeit zu einen meiner Ritualen. Ohne den, verkrafte ich den Tag nicht. Nach dem Sport brauchte ich erstmals eine Tasse Kaffee und eine heiße Dusche. Als ich aus der Dusche kam, klingelte es an der Tür.
„Taylor es ist für dich.", rief Gibbs hoch.
„Ich komme sofort."
Nachdem ich die Treppe runterkam, entdeckte ich, dass SSA Jareau im Flur stand.
„Special Agent Moran."
„SSA Jareau."
„Ich bin hier, um mit Ihnen die Erinnerungen wieder herbei zu rufen."
„Okay. Möchten Sie eine Tasse Kaffee?"
„Ja gerne."
Ich ging mit Ihr in die Küche und nahm eine Tasse aus dem Schrank.
„Agent Moran...Sie wohnen mit ihrem Chef zusammen?"
„Taylor. Nennen Sie mich einfach nur Taylor. Wenn Sie gleich schon Erinnerungen aus mir heraus kitzeln. Agent Gibbs ist mein Onkel. Ich wohne hier nur solange, bis ich eine eigene Wohnung gefunden habe."
„Na dann Taylor. Ich bin JJ. Aber warum suchst Du was Eigenes, wenn du wieder mit Morgan zusammenwohnen könntest?"
„Ich brauche auch mal Zeit für mich."
Ich reichte ihr die Tasse und setzte mich neben sie.
„Kann ich verstehen. In deinem Leben hat sich ja einiges geändert."
„Das kannst du laut sagen."
„Also wie kann ich dir helfen?"
„Ich will mich an Details von einem Fall erinnern."
„Warum fragst du dafür nicht Derek?"
„Erinnerst du dich noch daran, als ihr nach LA gekommen seid und Derek dort erfahren hat, dass ich angeschossen wurde?"
„Ja das tue ich. Und ich erinnere mich auch noch daran, dass er ziemlich fertig danach war."
„Und um genau den Fall handelt es sich."
„Bist du sicher, dass du deine Erinnerungen wieder aufrufen willst?"
„Ich muss es tun. Nur so habe ich die Chance den Typ wieder in den Knast zu schicken."
„Okay wo fangen wir an?"
„Bei der Vorbereitung auf dem Fall besten."
„Gut. Wo warst du, als du von dem Fall erfahren hast?"
„Ich war in LA. Operations Managerin Lange rief mich in ihr Büro um mir den Fall zu übergeben. Auf ihrem Bildschirm waren mehrere Bilder von Kindo und von den Anschlagsorten, welche er bombardiert hat. Meine Undercover Figur war Kunstschätzerin von Beruf. Dann wurde ich hoch in die Komandozentrale gerufen und dort wurden mir dann noch persönliche Infos über ihn erklärt."
„Was genau? Woran erinnerst du dich?"
„Er hat im Alter von sechs Jahren seine Familie verloren. Bei einem Anschlag im Sudan. Daraufhin kam er in ein Heim in Amerika. Von dort aus hat er sich sein Erfolg hart erkämpft. Wie er sagt, ist er einer der begehrtesten Unternehmer in Los Angeles."
Ich fing an zu zittern, da ich merkte, dass ich mehr über ihn wusste, als mir lieb war. Ich stand vom Tisch auf und ging Arbeitsplatte.
„Willst du eine Pause machen?"
„Nein. Machen wir schnell weiter, dann ist auch der Albtraum schneller vorbei und ich kann anfangen alles zu vergessen."
„Also Taylor. Wie war eure erste Begegnung."
„Wir waren in einer Kunstgallerie. Er stand vor dem Bild Kindermord von Bethlehem. Kunst war seine Investition. Damit konnte er sich absichern und es fiel nicht auf, wofür er noch Geld ausgab. Egal wo er war, er hatte immer seine Gorillas dabei. Zwei direkt bei ihm und vier die sich unbemerkbar im Raum verteilten. Tja Sicherheit ist bei ihm eben an erster Stelle. Er hat mehrere Bars und mehrere Autos. Er will absolute Kontrolle. Er war sogar dabei, als ich mir einen Personaltrainer ausgesucht habe..."
Ich schüttelte den Kopf.
„Was ist los? Woran erinnerst du dich?"
„Er stand mit seinem Anwalt und zwei anderen Typen draußen in der Vorfahrt. Sie redeten und übergaben einander Koffer. Warum bin ich nicht da selbst draufgekommen? Zwei Tage später war ein Vorfall in einer U-Bahn."
„Du denkst, dass es dabei einen Zusammenhang gibt?"
„Kindo ist bekannt für seine terroristischen Angelegenheiten."
„Aber er tut doch nicht das gleiche, was ihm damals auch passiert ist, oder doch?"
„Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Er ist kaltblütig. Ihn interessiert seine Umgebung nicht. Und du solltest durch deine Arbeit wissen, dass Menschen nicht immer so sind, wie wir wollen."
„Was willst du jetzt machen?"
„Ich will ihn ans Messer liefern. Egal was es kostet."
„Das heißt was?"
„Das ich dank dir das habe, was ich brauche."
JJ stand auf und ich begleitete sie zur Tür.
„Ich danke dir, dass du mir bei den Sachen geholfen hast."
„Überhaupt kein Problem."

„Miss Moran!! Ich möchte, dass Sie sich zu uns gesellen."
„Director? Sie sollten doch am besten wissen, dass ich gerade einen anderen Fall habe."
„Ja das weiß ich. Aber ich möchte trotzdem, dass Sie sich auch diesen Fall ansehen."
Mein Handy klingelte, und ich sah, dass es eine Nachricht von Derek war.

Hey mein Schatz,
wir haben gerade einen neuen Fall bekommen, welchen wir mit dem NCIS zusammen bearbeiten müssen. Nicht das du dich gleich wunderst.
Bis gleich.

Ich war doch verwundert. Aber dennoch war die Verwunderung größer, dass ich mich jetzt um einen weiteren Fall kümmern muss. Das Team des FBIs verließ den Aufzug und kam direkt auf uns zu.
„Freut mich, dass Sie hier sind. Wir müssen nur noch auf einen Agent warten.", sagte Director Vance zum FBI.
Ich schaute mich um und bemerkte, dass alle da sind. In diesem Moment öffneten sich erneut die Aufzugtüren. Sam stieg aus dem Aufzug aus und kam auch zu uns.
„Wir sind vollständig. Also fangen wir an.", meinte Vance.
„Sweety ich mach die Vorstellung.", sagte Garcia zu Tim.
Das sie sich eigentlich nicht kannten, war das merkwürdigste an der ganzen Situation.
„Also wir haben eine tote FBI-Agentin, eine tote Agentin von Homeland und eine tote Agentin vom NCIS."
„Wie sind die Frauen gestorben?", fragte Tony.
„Nicht so eilig. Also alle drei Frauen wurden mit drei Schüssen umgebracht. Die erste Kugel ging in den Bauch. Die zweite in die linke Brust und die dritte in den Kopf."
Ich wandte meinen Blick von den Bildern ab und schaute nach links zu Sam.
„Da wollte aber einer sichergehen.", sagte Agent Rossi.
„Hat vorher wohl nicht geklappt.", antwortete ich mit einem Grinsen und fuhr fort:
„Jetzt weiß ich warum Sam hier ist und warum ich mir den Fall anschauen sollte."
„Wo war die letzte Leiche?", fragte Gibbs.
„Hier in Quantico. Im five and seven."
Ich ging zu meinem Arbeitsplatz, nahm meine Sachen und verließ das Gebäude. Im Auto suchte ich nach Bars von Kindo und fand auch eine direkt in der Nähe. Während ich dahin fuhr, klingelte ununterbrochen mein Telefon, doch ich ging nicht ran. Als ich an der Bar ankam, legte ich meine Waffen an und wartete in meinem Auto. Nach einer Zeit bemerkte ich, dass die anderen vom NCIS auch zu diesem Laden gekommen sind. Ich stieg aus und ging auf deren Auto zu.
„Wir dachten, dass du das alleine machen willst."
„Irgendwas musste ich doch machen. Sonst wären wir immer noch im Büro. Aber damit es klar ist, wenn wir da reingehen, dann gehört Kindo mir!"
„Agent Moran ich muss das als ihr Director missbilligen. Aber als ein Freund der Familie, habe ich kein Problem damit."
„Dann steht eben im Bericht, dass er mich angegriffen hat und ich mich nur wehrte."
Ich drehte mich um und ging geradewegs in die Bar hinein.

DerekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt