Klaus zeigte mir ein Zimmer, in dem ich die nächste Zeit wohnen konnte. Natürlich konnte ich mich auch frei im Haus bewegen, allerdings sollte ich die Grenzen des Anwesens nicht übertreten. Klaus schien wirklich besorgt, denn er sagte mehr als einmal, dass er nicht wollen würde, dass mir etwas passiert.
Nun gut, ich musste das Beste daraus machen. Klaus lies mir ein wenig Zeit für mich. Er gab mir noch einige Kleidungsstücke seiner Schwester Rebekah, wie er sagte, die wohl nichts dagegen haben sollte. Ich schaute mich ein wenig im Zimmer um und fand einige Zeichnungen. Es waren nur kleine Entwürfe, doch sie waren wunderschön. Pferde, Landschaften, Schlösser, irgendwer schien hier eine Leidenschaft für Kunst zu haben, denn mir war zuvor bereits aufgefallen, dass einige Gemälde an den Wänden hingen, die nicht jeder kennen würde.
Ich machte mich nun auf den Weg das Haus zu erkunden, schließlich wollte ich wissen, wo ich wohnte. Ich fand noch zahlreiche wunderschöne Bilder, bis ich vor einer angelehnten Tür stehen blieb. Ich schob sie langsam auf und war einen Blick hinein. Es war ein riesiger Raum oder wohl eher ein riesiges Atelier. Zahlreiche Gemälde hingen an der Wand oder standen noch auf Staffeleien. Eines schien noch nicht fertig zu sein, denn es stand gesondert am Fenster, sodass der Maler bei der Arbeit, dass Sonnenlicht nutzen konnte. Ich trat ein und schaute mir die Gemälde nach und nach genauer an. Sie waren wunderschön, auch wenn sie zahlreiche Emotionen zu verkörpern schienen. Wut, Hass, Angst und einige sogar Liebe und Hoffnung. Wenn die Gemälde chronologisch geordnet waren, dass wurde der Künstler wohl aus einer tiefen Depression befreit oder befand sich noch in diesem Wandel. Ich war so vertieft, dass ich nicht mitbekommen hatte, wie Klaus auf einem hinter mir aufgetaucht war.
'Liebes, du magst Kunst?'
Ich stand in der Tür und lächelte mich an. Wie er da stand, sah er wirklich charmant und freundlich aus.
'Ähm, ja. Ich bin zwar kein wirklicher Kunstfachmann, aber diese Gemälde sind wunderschön. Sie drücken einen Wandel im Leben des Malers aus. Ich finde es bemerkenswert, wie viele Emotionen sich dahinter verstecken. Aber er scheint Hoffnung zu haben, dass sagen mir zumindest seine Bilder. Aber sag mal, wer von deiner Familie ist denn der Picasso?'
Klaus schaute kurz zu Boden, bevor er näher kam und sein Lächeln breiter wurde.
'Das dürfte ich sein. All das, was du in diesem Raum siehst habe ich über die Jahre gemalt. Erstaunlich, dass du Hoffnung siehst, wo ich sie noch nicht gefunden habe.'
Oh Gott war das peinlich. Ich hätte es wissen müssen, dass Klaus die Bilder gemalt hatte und ich redete so peinliches Zeug von Hoffnung. Aber jetzt musste ich es irgendwie wieder richten, so dämlich durfte ich hier nicht stehen bleiben.
'Wow, du hattest eine Menge Zeit. Aber ich bin mir sicher, es gibt für jeden Hoffnung und auch wenn es dir noch nicht bewusst ist, dein Unterbewusstsein hat es schon in dein Gemälde eingebaut.'
'Es freut mich wirklich, dass es dir gefällt. Wo ich doch sonst nur von Kunstbanausen umgeben bin, die meine Werke nicht zu schätzen wissen.'
Er lachte leicht und ich lachte mit. Seine Lockerheit in diesem Moment steckte mich an. Ich fühlte mich wohl und sicher in seiner Nähe. Hatte er mir doch eben noch gesagt, dass da draußen irgendetwas mein Leben bedroht, wenn ich das Anwesen verlassen würde, so war meine Angst in seiner Nähe wie weggewischt.
'Dann haben diese Leute wohl nicht allzu viel Ahnung von Kunst.'
'Das mag sein. Cami, noch etwas anderes. Ich weis, es ist Freitag und du würdest normalerweise wohl heute Abend weggehen und feiern, dass eine weitere Woche überstanden ist. Da ich dich hier nicht weglassen kann habe ich gedacht, wir könnten hier gemeinsam essen, ich sorge für etwas Musik und dein Abend ist nicht ganz verloren.'
'Ähm...Ja, klar gerne, nur würde ich mich dann gerne noch umziehen'
Ich lachte und schaute an mir herunter, auf meine leicht schmutzige Jeans und mein altes Shirt.
'Selbstverständlich, ich bereite alles vor und erwarte dich um 7.'
Er lächelte mich noch kurz an und ging dann. Wow, ok, wenn ich es nicht besser wüsste, hatte Klaus Mikaelson, der übermächtige Urhybrid mich eben zu einem Date eingeladen. Ich lief zurück in mein Zimmer und durchsuchte die gesamten Klamotten nach etwas schickem. Irgendetwas musste es doch geben. Als ich gerade aufgeben wollte, viel mein Blick auf einen Karton, den ich bis eben nicht bemerkt hatte. Er lag auf dem Bett. Jemand musste ihn hier abgelegt haben, während ich weg war. Es lag ein Zettel obendrauf.
'Eine kleine Aufmerksamkeit. Wir sehen uns um 7. Klaus'
Ich musste schon wieder lächeln, er gab sich wirklich Mühe. Ich war gespannt, was sich in dem Karton befand und öffnete ihn vorsichtig. Es verschlug mir die Sprache. Ein wunderschönes, vermutlich auch unfassbar teures Kleid lag darin. Ich zog es sofort an und schaute in den Spiegel, der hinter der Tür stand. Es reichte bis zur Mitte meiner Oberschenkel, lag eng an und passte absolut perfekt. Der Ausschnitt war mit etwas spitze verziert und lies es noch edler wirken. Ich warf noch einen Blick in den Karton und konnte auch noch passende Schuhe finden. Ich zog sie an, warf noch einen Blick in den Spiegel und war mehr als zufrieden. So gut hatte ich schon lange nicht mehr ausgesehen. Ich öffnete die Tür und ging langsam Richtung Esszimmer oder wohl eher Saal, im Haus der Mikaelsons gab es schließlich nichts völlig normales.
Und wie gefällt's euch? Ich freu mich selbst schon total auf das nächste Kapitel, wenn Klaus und Cami ihr kleines Date haben <3
DU LIEST GERADE
Who are you Klaus Mikaelson? (Klamille FF)
FanfictionDie FF setzt an, als Camille herausfindet, das Klaus ein Vampir ist und sie die letzten Wochen immer manipuliert hat zu vergessen, um was es in ihren Treffen eigentlich geht. Sie stellt ihn zur reden und wird mit der Zeit immer tiefer in die Geheimn...