Europa

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Nach etlichen Tagen oder Wochen, ich wusste es um ehrlich zu sein gar nicht genau, fuhren wir endlich in einen französischen Hafen ein. Frankreich war Elijahs Idee und niemand hatte Einwende geäußert, da wir alle froh waren, überhaupt wieder Land unter den Füßen zu haben. Ich stand an der Reling und beobachtete wie das Schiff anlegte und befestigt wurde als Klaus zu mir kam und seine Arme von hinten um mich legte.

'Freust du dich schon, endlich das Schiff zu verlassen Liebes?'

erkundigt er sich und legt seinen Kopf auf meine Schulter.

'Ja, ich war noch nie in Europa. Es wird sicherlich viel neues für mich zu sehen geben.'

stellte ich fest und erwähnte meine Angst vor Mikael absichtlich nicht, da ich Klaus gute Laune nicht sofort wieder verderben wollte. Bei unserer Abreise hatten sie mir gesagt, dass wir auf dem Wasser sicher wären und uns sobald wir wieder an Land sind wieder in Acht geben müssten. Auch wenn ich hoffte, dass Freya den Zauber noch aufrecht erhalten konnte, wurde mir etwas mulmig. 

'Liebes, ich werde dir die schönsten Orte Europas zeigen und du wirst begeistert sein, dass verspreche ich dir. Wir werden nach Paris reisen, der Eiffelturm und der Louvre mit all seinen Kunstschätzen werden dir den Atem nehmen. Danach reisen wir nach Rom, das Kolosseum, ich weiß nicht einmal wie ich es in Worte fassen soll. All die Kämpfe die dort ausgetragen wurden, dass Blut das vergossen wurde, macht diesen Ort auf seine Weise magisch. Wir können überall hin Cami.'

schwärmte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich wusste, dass er mir die Flucht vor Mikael trotz der Tragik so angenehm wie möglich machen wollte und ich versuchte so gut es ging meine Angst zu verdrängen. Ich wusste nicht wirklich, wer Mikael war oder was er tatsächlich alles konnte, aber wenn Klaus und seine Geschwister derart verängstigt waren, musste es einen Grund dazu geben. Auch Elijahs kurze Erklärung zu Mikael hatte mir gesagt, dass ich ihn besser nicht treffen würde.

Nachdem wir endlich das Schiff verlassen konnten und Rebekah durch den dichten Verkehr folgten, vergaß ich recht schnell meine Sorgen, da mich die ganzen neuen Eindrücke sehr gut ablenkten. Nach einer Weile passierten wir die Stadtgrenze und fuhren auf kleinen Landstraßen weiter ins Landesinnere. Es war wunderschön, diese weiten Landschaften zu sehen, ohne Städte mit lediglich einigen kleinen Dörfern, die den Anschein machten, sie hätten sie sich die letzten 200 Jahre nicht verändert. Das musste die berühmte französische Tranquillité sein, die die Bevölkerung so sehr schätzte, dachte ich mir. Ich fühlte mich endlich wieder frei, trotz der offensichtlichen Bedrohung, die uns stets im Nacken saß.

Nach weiteren Stunden auf der Straße bog Rebekah endlich in einen Feldweg ein, der uns zu einem Weinberg führte. Klaus sah lächelnd in meine Richtung als er meinen etwas überraschten Blick bemerkte.

'Gefällt es dir Liebes? Wir besuchen noch einen alten Freund. Ihm gehört dieser Weinberg und durch meine unglaubliche Überzeugungskraft konnte ich ihn überreden uns einige Tage bei sich aufzunehmen. Aber ich warne dich vor, sein Wein ist wirklich ausgesprochen gut.'

Ich schmunzelte leicht, dass alles hörte sich langsam beinahe wie Urlaub an, ich hoffte nur, es würde keine unangenehme Überraschung hier mitten im Paradies geben.

Who are you Klaus Mikaelson? (Klamille FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt