Getrennte Wege

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Am nächsten Tag herrschte bereits früh am Morgen ein reges Treiben auf dem Weingut. Ich hatte kaum geschlafen, da ich immer wieder die Augen des Wolfes vor mir sah. Klaus hatte sich schon zeitig aus dem Schlafzimmer geschlichen und saß nun, als ich aufstand bei René, Elijah und Rebekah am Tisch. Sie sahen ziemlich vertieft aus und bemerkten mich zuerst gar nicht.

'Guten Morgen', rief ich zögerlich und René und Klaus drehten sich zu mir herum.

'Liebes, unser Plan wurde soeben geändert. Rebekah, Elijah und René werden sich heute auf den Weg machen und dieses Rudel suchen. Du und ich werden von hier verschwinden, an einen Ort am dem du vorerst sicher bist. Es war nur Glück, dass du gestern Abend nicht angegriffen wurdest. Ich werde nicht zulassen, dass du in diesen Konflikt gerätst.'

sagte Klaus mit ernster Miene und ich sah ihm an, wie schwer es ihm fiel, seine Geschwister zurück zu lassen. 

'Ist es nicht sicherer, wenn wir alle zusammen sind?'

fragte ich vorsichtig nach und schaute in die Runde.

'Nein, du bist hier in zu großer Gefahr Cami. Wenn ich dich hier beschützen muss, kann ich den anderen nicht beistehen. Darum, verlassen wir das Weingut und die Region noch heute Vormittag. Dann kann ich mich auf deine Sicherheit konzentrieren und meine Geschwister und Renés Männer können sich auf das Rudel und diese widerwärtige Hexe konzentrieren.'

erklärte Klaus und stand auf.

'Ich möchte, dass du bitte sofort deine Sachen packst, wir dürfen keine Zeit verlieren.'

fügte er noch hinzu und ging auf mich zu. Ich nickte leicht überfordert und griff nach seiner Hand als er vor mir stand, um ihn zu mir zu ziehen. Ich legte meine Arme um ihn und legte meinen Kopf an seine Brust. Sanft schloss er seine Arme um mich und streichelte mir über den Rücken.

'Cami, du hast Glück verdient und es tut mir unendlich leid, dass ich dich in all das verwickelt habe. Ich wollte das nicht. Ich hätte wissen müssen, dass ich dir nur Unheil bringe. Aber ich werde dich jetzt nicht alleine lassen, dass bin ich dir schuldig. Niemand kann dich besser beschützen als ich es kann.'

sprach er ruhig auf mich ein und gab mir dann einen leichten Kuss auf meinen Scheitel. 

'Ich liebe dich Klaus und ich bin bereit für dich durch jede Hölle zu gehen, weil ich an das Gute in dir glaube. Auch wenn das größte Unheil über uns kommt, werde ich nie bereuen, dass ich mich für dich entschieden habe. Das alles hier ist nur etwas zu viel für mich. Verstehst du, wir laufen vor einer Bedrohung davon und finden sofort die nächste.'

meinte ich leise und sah zu ihm auf in seine Augen. Er nahm seine Arme wieder nach vorne und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände.

'Ich verspreche dir, eines Tages, werden wir wieder hier sitzen und die einzige Sorge, die wir beide haben werden ist, welchen von Renés Weinen wir zuerst probieren. Mein Vater, die Werwölfe, diese Hexe, all das wird dann hinter uns liegen und niemand wird dieses Glück, das wir haben wagen anzugreifen.'

sagte er überzeugt, bevor er mir einen leidenschaftlichen Kuss gab. Ich zog mich dichter an ihn und hätte ihn am liebsten nicht wieder losgelassen. In diesem Kuss lagen all die Ängste, die Hoffnungen und die Liebe, die uns verbanden. Egal, wie groß meine Angst vor Klaus' Feinden auch war, ich würde um nichts in der Welt die Zeit mit ihm eintauschen wollen.

Langsam lösten wir uns wieder voneinander und ich sah einen Moment lang in seine Augen, bevor ich ihn losließ, um meine Sachen zu packen.

Ich stopfte einfach alles, was ich am Vorabend ausgepackt hatte wieder zurück in den Koffer und wollte gerade gehen, als ich Rebekah in der Tür stehen sah, die mich mit einem leichten Lächeln beobachtete.

'Ich muss zugeben, so wie ich Nik eben mit dir gesehen habe, kamen mir beinahe die Tränen. Er liebt dich wirklich sehr Cami. Du musst wissen, dass es ihm sicher nicht leicht fällt, uns hier zurück zu lassen, aber er tut es für dich. Er würde sich niemals verzeihen, wenn dir etwas zustoßen würde und das sagt er nicht nur so. Ich kenne ihn nun 1000 Jahre und wie er dich ansieht, dass habe ich bei ihm noch nie gesehen. Ich wollte nur, dass du weißt, dass er vor nichts zurück schrecken wird, um dein Leben zu schützen.'

meinte sie und sah mich nun etwas ernster an.

'Ich hoffe nur, dass Klaus nicht bis zum Äußersten gehen muss. Ich hoffe, alleine unsere Flucht reicht aus und ihr könnt die Situation hier schnell wieder unter Kontrolle bringen.'

antwortete ich bedenklich und stellte meinen Koffer noch einmal kurz ab. Ich ging auf Rebekah zu und umarmte sie. Etwas überrascht schloss sie ihre Arme um mich und lachte leicht.

'Danke Rebekah. Ich bin dir und Elijah unendlich dankbar für alles.'

flüsterte ich und ließ sie nach einem Moment wieder los.

'Wir sind eine Familie und für einander da. Was auch immer wir tun können, dass tun wir auch, um einander zu schützen.'

erwiderte sie und nahm meinen Koffer, um ihn zum Auto zu bringen. Auf dem Weg sah ich, dass Elijah und Klaus bereits am Auto warteten. Rebekah lud meinen Koffer ins Auto und ich blieb noch kurz vor Elijah stehen und lächelte ihn dankbar an, bevor ich auch ihn noch einmal umarmte. Klaus lachte leicht, als er das irritierte Gesicht seinens Bruders sah.

'Danke Elijah, ich werde auf deinen Bruder aufpassen.'

schmunzelte ich leicht während er mich kurz an sich drückte. Ich löste mich wieder von ihm und sah zu Klaus rüber.

'Liebes, ich dachte eigentlich, es sei meine Aufgabe, dich zu beschützen.'

erwiderte er, woraufhin seine Geschwister sich beide das Lachen verkneifen mussten. 

'Einigen wir uns einfach darauf, dass wir uns alle hier wieder treffen und zwar gesund.'

meinte ich hoffnungsvoll und alle nickten zustimmend, auch wenn die Zweifel in ihren Gesichtern deutlich zu sehen waren. 

'In Ordnung, genug der emotionalen Abschiede, lass uns aufbrechen Liebes.'

forderte Klaus mich auf und ging um das Auto herum und stieg ein. Ich warf noch einen kurzen Blick zurück, bevor auch ich ins Auto einstieg und wir das Weingut verließen.


Who are you Klaus Mikaelson? (Klamille FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt