'Elijah? Woher...?'
stammelte Klaus und sah fragend zu seinem Bruder, der sich gerade sein Einstecktuch aus der Tasche zog, um sich daran die Hände abzuwischen. Als er zu uns sah lag ein großer Schmerz in seinem Blick.
'Bevor unsere Schwester von Mikael getötet wurde, war sie in der Lage uns noch eine Nachricht zusenden. Sie wusste, er würde sie bezwingen und so ließ sie mich wissen, dass Mikael kommen würde. Ich bin sofort aufgebrochen und habe mich auf die Suche nach euch gemacht. Da ich sicher war, dass er zuerst dich suchen würde konnte ich Rebekah bei René zurücklassen.'
erklärte Elijah und senkte seinen Blick.
'Freya... Sie ist für uns gestorben. Mikael hätte noch unendlich größere Qualen für diese Tat verdient. Ich hätte ihn in kleine Stücke zerreißen sollen und ihn damit füttern sollen.'
knurrte Klaus und blinzelte eine Träne weg.
'Klaus...'
flüsterte ich und legte eine Hand an seine Wange und sah ihm mitfühlend in die Augen. Ich konnte nicht ansatzweise nachvollziehen, wie schwer der Verlust seiner Schwester für ihn sein musste.
'Es tut mir unendlich leid.'
murmelte ich, da mir in diesem Moment alles entfallen war, was ich in meinem Studium über den Umgang mit trauernden gelernt hatte. Klaus schloss mich in seine Arme und drückte mich fest an sich.
'Das wichtigste ist, dass du lebst, Cami. So schwer mir der Verlust unserer Schwester fällt, hätte ich mir nicht vergeben, wenn Mikael dich getötet hätte.'
hauchte er mit leicht zittriger Stimme.
'Auch wenn ich in Zeiten der Trauer um unsere Schwester nur ungerne daran erinnere, so haben wir noch ein weiteres Problem.'
meldete sich Elijah wieder zu Wort und Klaus ließ mich mit finsterer Miene los und sah seinen Bruder an.
'Elijah, was kann so dringend sein, dass du mir keine Minute der Trauer gewährst.'
fragte Klaus grimmig nach und stand auf und ging auf seinen Bruder zu.
'René, Rebekah und ich konnten bevor ich von Freya kontaktiert wurde bereits Informationen über Amelia und die Werwölfe sammeln. Es scheint, sie hat die letzten Jahre tatsächlich im Verborgenen gelebt, um neue Kräfte zu sammeln. Als sie erfahren hat, dass die Mikaelson aus New Orleans verschwunden sind und offenbar nach Europa geflohen sind, war für sie nicht viel nötig, um zu wissen, dass wir unseren alten Freund René besuchen würden. Die Wölfe sind ihre Marionetten. Sie sieht durch ihre Augen und steuert sie, um selbst verborgen zu bleiben. Einige Tage nach eurer Abreise habe ich einen Brief gefunden. Er trug ihre Handschrift und war an dich adressiert. Verzeih mir, dass ich ihn geöffnet habe, doch hielt ich es für notwendig.'
erklärte Elijah und reichte Klaus einen Umschlag. Hastig zog er den Brief heraus und las ihn leise vor.
'Klaus,
ich spare mir die freundlichen Floskeln, du weißt, ich verachte niemanden auf dieser Welt mehr als dich. Was du mir genommen hast, werde ich dir nie vergeben. Nach all den Jahren sehe ich noch immer die leblosen Körper meiner Familie vor mir, wenn ich die Augen schließe.
Ich habe dich nie aus den Augen gelassen und mir ist nicht entgangen, wie du deine entzückende Freundin Camille ansiehst. Eine wirklich unschuldige junge Frau und so leid es mir tut, wird sie für deine Taten büßen müssen.
Ich werde sie dir nehmen, wie du mir alles genommen hast und dich in deiner Trauer zurück lassen. Niemand wird mehr an deiner Seite stehen, wenn ich mit dir abgerechnet habe.
Und glaube nicht, es wäre mir entgangen, dass du und deine Geliebte das Weite gesucht haben. Ich werde dich finden und dir nehmen, was du liebst.'
Mit starrem Blick sah Klaus zu Elijah auf und ich spürte die Angst, die sich ausbreitete. Ich war sicher, es gab nicht viel vor dem Klaus Angst hatte, doch dieser Brief ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen, dass konnte ich ihm ansehen.
Langsam stand auch ich auf und ging zögerlich und mit unsicheren Schritten zu den Beiden.
'Elijah, ich werde ihr eigenhändig das Herz rausreißen, wenn es nötig ist.'
knurrte Klaus zornig und ich ergriff vorsichtig seine Hand und drückte sie sanft.
'Niklaus, ihr müsst auf der Hut sein. Außerdem solltet ihr nicht weiter alleine reisen. Amelia weiß ohnehin über eure Flucht bescheid. So sehr ich auch wünschte, es wäre anders, eine Kampf steht uns bevor und du solltest ihn nicht alleine führen. René konnte einige der Vampire überzeugen, an unserer Seite zu kämpfen. Wir stehen nicht alleine, wenn Amelia angreifen sollte. Doch rate ich dir und Camille, mit mir zurück zu kommen. In Renés Anwesen seid ihr weitaus sicherer als hier.'
redet Elijah unbeirrt von Klaus Zorn weiter.
'Das hört sich ja nach einem tollen Plan an, aber wird sie nicht genau damit rechnen und uns abfangen. Ich meine, wenn sie die Wölfe unter Kontrolle hat wird sie doch sicherlich das Anwesen rund um die Uhr im Blick haben.'
merkte ich zweifelnd an und sah zu Elijah, der scheinbar schon mit einer derartigen Frage gerechnet hat, da er leicht nickt.
'Wir werden sie ablenken, um dich in Sicherheit zu bringen Camille. Niklaus, du wirst getrennt von Camille zurück reisen und Amelia offen den Kampf ansagen. Nur so wird sie ihre Aufmerksamkeit von Renés Anwesen abwenden und ich kann Camille in der Zeit sicher zurück bringen. Niklaus, ich bitte dich jedoch inständig, es nicht wirklich mit ihr aufzunehmen. Wir wissen nicht über wie viel Macht sie tatsächlich verfügt. Dieser Kampfansage ist lediglich eine Ablenkung.'
stellte Elijah klar und sah Klaus ernst in die Augen. Vermutlich befürchtete Elijah, Klaus würde im Zorn, die Kontrolle verlieren und vergessen, dass es sich lediglich um ein Ablenkungsmanöver handelte. Auch wenn ich alles andere als überzeugt war, hatte ich keine bessere Idee. Ich konnte jedoch nicht leugnen, dass ich schon jetzt bei dem Gedanken daran, wie Klaus alleine Amelia herausfordern sollte Angst um ihn bekam. Selbst wenn Elijah mich unbemerkt ins Anwesen bringen würde, hatte ich Angst um Klaus. Ich wollte mich nicht von ihm trennen.
'Bruder, du weißt, ich würde mein Leben jederzeit in deine Hände legen. Beschütze sie um jeden Preis. Ich werde Amelia ablenken.'
willigte Klaus sofort ein und wendete sich dann mir zu. Liebevoll nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und sah mir tief in die Augen.
'Ich werde zu dir zurückkehren, dass verspreche ich. Amelia wird mich nicht in ihre Hände bekommen. So sehr ich auch wünschte, sie auf der Stelle zu Tode zu foltern.'
versprach er mit ruhiger Stimme, bevor er mir einen gefühlvollen Kuss gab. Ich schloss meine Augen und wünschte die Zeit würde einfach stehen bleiben und wir könnten in diesem Kuss verharren. Doch im nächsten Moment war Klaus bereits verschwunden. Ich schlug meine Augen auf und sah, dass er nicht mehr vor mir stand. Mit Tränen in den Augen sah ich zu Elijah, der mich mitfühlend ansah.
'Es ist seine Art, damit umzugehen Camille.'
sagte er leise und nahm mich mitfühlend in den Arm. Ich schloss meine Arme um ihn und schluchzte leise. Nach einem Kurzen Moment löste Elijah sich vorsichtig und deutete mir an, dass wir langsam zurück gehen müssen.
Schluchzend setzte ich mich ins Auto und sah abwesend aus dem Fenster als er meine Tasche aus dem Motelzimmer holte und ins Auto einlud. Wo eben noch Klaus Wagen gestanden hatte, war nun ein freier Platz und mein Magen verkrampfte sich bei der Vorstellung, dass er gerade einer seiner schlimmsten Feinde entgegen fuhr.
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Who are you Klaus Mikaelson? (Klamille FF)
FanfictionDie FF setzt an, als Camille herausfindet, das Klaus ein Vampir ist und sie die letzten Wochen immer manipuliert hat zu vergessen, um was es in ihren Treffen eigentlich geht. Sie stellt ihn zur reden und wird mit der Zeit immer tiefer in die Geheimn...