21.Ihr seid alle krank

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Mexican Mafia - Capital Bra
"Waynak, Akhi? Waynak, Bra?
Daule Siyara, VW, Vito
Ich leg mir noch ne Nase
Und der Kripo legt noch ein Mikro
Capital Bra, Original
Ich trag nur Gucci Italia
Bring mir Koka und Kaviar
Das ist Mexican Mafia"

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Ein anderer Polizist zieht mich weg und Vladislav wird abgeführt. Alle Polizisten verlassen den Raum.
Die Tür schließt sich und ich breche zusammen. Während ich schreie und unendlich viel weine bricht meine Welt zusammen.
Ich fühle mich so leer.

Heute war ich noch mit ihm auf der Hochzeit und jetzt wurde er verhaftet.
Das alles zu begreifen fällt mir sehr schwer.
Was soll ich denn jetzt tun?
Wieso wurde Vladislav denn verhaftet? Ich habe so viele Fragen.
Ich fühle mich so schuldig und nutzlos. Irgendwie bin ich verloren.

Samra! Ich springe auf und ziehe mein Handy aus der Tasche und rufe an. Meine Tränen wische ich schnell weg und warte auf Samras Stimme.
"Hallo?"
"Samra, ich brauche deine Hilfe. Es ist dringend!"
"Was ist denn los?"
"Vladislav wurde verhaftet!", schluchze ich.
"Was?! Wie kann das sein? Ihm passiert das schon seit langem nicht mehr."
"Was soll ich denn machen?", frage ich panisch.
"Erstmal beruhigst du dich. Wo seit ihr denn überhaupt?"
"Ähm...Warte.", sage ich ratlos.
Ich schaue auf mein Handy, wo wir uns befinden.
"Außerhalb Berlins. Ich schicke dir die Adresse."
"Bleib dort, ich komme so schnell ich kann."
"Danke, Samra." Er legt lauf und ich setze mich auf dem Boden.
Ich muss das erst alles verarbeiten.
Ich kriege schlecht Luft und ein Schmerz bildet sich innerhalb meiner Brust aber es gibt wichtigeres.

In so einer Stunde ruft mich Samra an und bittet mich runterzukommen, zum Eingang des Hotels.
Dort unten angekommen erblicke ich den nervösen Samra. Er sieht mich und begrüßt mich etwas grob.
"Du siehst schrecklich aus.", erwidert er.
"Ich weiß aber was soll ich denn jetzt machen?"
"Es bringt dir nichts dich aufzuregen. Capi kennt gute Anwälte und es wird sich alles regeln. Ich versuche ihn zu erreichen. Sobald etwas passiert sage ich Bescheid. Komm ich fahr dich zurück nach Berlin.", erklärt er ruhig und zieht mich dabei am Arm.
"Nein, ich will nicht nach Berlin! Ich gehe nicht von hier weg ohne Vladislav."
"Aleyna, du kannst hier nicht mehr helfen. Wie gesagt ich werde mein Bestes tun um Capi da rauszuholen."
"Wieso kann ich das nicht? Mein Bruder ist ein sehr guter Anwalt! Er kann helfen.", bemerke ich.
"Aleyna...Wenn du unbedingt helfen willst. Aber du kannst hier nicht im Hotel bleiben. Ich kenne paar Leute hier die dich aufnehmen können aber bitte sei vorsichtig. Ich kann dir vertrauen, oder?"
"Ja, natürlich. Ich bin dir unendlich dankbar Samra.", bedanke ich mich.
"Pack deine und Capis Sachen und komm wieder hier runter. Ich warte hier."

Ich laufe nach oben und versuche mir dabei die vielen Tränen abzuwischen. Samra hat mir echt Hoffnung gemacht. Ich reiße die Zimmertür auf und greife nach Capis Tasche. Ich schmeiße alles grob rein was uns gehört. Die Tür schließe ich wieder und bemerke beim gehen wieder diesen geheimnisvollen Mann.
"Er wurde verhaftet, nicht wahr?", fragt er grinsend.
Plötzlich verstehe ich sein Verhalten.
"Du hast was damit zutun!", beschuldige ich ihn.
"Es war nur zu deiner Sicherheit. Der Mann sah gefährlich aus und ich habe Drogen in seiner Hand gesehen.", sagt er überzeugt.
"WAS?!", brülle ich und gebe ihm eine Backpfeife.
"Ich weiß nicht wer du bist aber WIESO MISCHST DU DICH EIN?!", schreie ich.
Er streichelt seine Wange und schaut mich entsetzt an.

Ich begreife nicht wie ein Mensch so etwas machen kann? Wieso mischt sich ein fremder Mann in unseren Angelegenheiten?
Diese Fragen, dieser Mann macht mich so wütend, dass ich am liebsten nochmal zuschlagen würde.

Eine aggressive Atmosphäre verbreitet sich. Der Mann schaut mich bedrohend an.
"Du hast Glück, dass ich Frauen nicht schlage.", seine Stimme bebt.
"Du hast Glück, dass ich nicht nochmal schlage.", antworte ich kalt.
Seine Augen weiten sich.
"Ich schwöre dir wenn ich dich nur noch ein einziges Mal in meiner Nähe sehe dann bist du tot.", drohe ich.

Ich meine das total ernst. Ich wollte zwar niemals töten aber ich fühle gerade einen unbeschreiblichen Hass.
Ich hebe wieder meine Hand um zuzuschlagen doch irgendwer hält meine Hand fest.
Ich drehe mich wütend um weil ich jetzt nicht unterbrochen werden möchte.

Samra hält meine Hand immernoch fest und schaut mich drohend an.
Ich versuche mich von dem Griff zu befreien. Samra gebt einen abwesenden Eindruck auf mich. Als es mir gelingt wendet er sich langsam dem Mann.
Ich wundere mich, dass der Mann sich nicht von der Stelle rührt.
Ich gehe aggressiv auf ihn zu aber Samra versperrt mir den Weg.
"Was hilfst du ihm denn noch? Er hat die Polizei gerufen! Wegen ihm ist Vladislav weg!!", schreie ich lauthals.
Die Wut kocht in mir hoch.
Samra schaut mich immernoch geistesabwesend an.
"Ihr seid alle krank.", sagt der Mann höhnisch und verschwindet schnell im Flur des Hotels.

Samras Blick verweilt auf mir und ich schaue ihn fragend und wütend zugleich an. Er zieht mir die Tasche aus der Hand und läuft in den Fahrstuhl.
Was ist mit ihm los?! Sein bester Freund wurde verhaftet und er reagiert nicht wenn wir den Typen finden, der ihn verpfiffen hat!
Alle verhalten sich komisch.

Wütend stampfe Samra nach, der nervös die richtige Taste im Aufzug sucht. Die Türen schließen sich.
Er ist total blass und Schweiß perlt sein Gesicht runter. Er spielt nervös mit seiner Zigarettenschachtel.
Ich beobachte sein Verhalten um zu verstehen was in sein Kopf vorgeht.
Ich dachte ich würde ihn kennen aber er kommt mir so fremd vor.

Ich öffne meinen Mund um was zu sagen aber Samra bringt mich mit einem Handzeichen zum schweigen.
Die Fahrt in den Erdgeschoss hat den Anschein, Stunden zu dauern.
Als endlich die Türen aufgehen und eine Schar von Menschen den Fahrstuhl bertretet, drängen wir uns vor.
Ich bespreche alles nötige an der Rezeption und gehe schließlich mit Samra nach Draußen.
Es ist komplett dunkel und die Straßen sind Menschenleer.
Samra packt die Tasche in den Kofferraum seines Autos und fordert mich schweigend dazu auf in das Auto einzusteigen.

Es ist sehr unangenehm neben ihm zu sitzen als hätten wir uns gestritten.
Aber er hat mich enttäuscht.
Seine Finger kratzt er in das Lenkrad ein und drückt auf das Gaspedal.
Er rast durch die Straßen während er gelegentlich Sachen vor sich hinmurmelt wie:
"Sowas passiert auch nur ihm.", oder,
"Wegen diesem Junkie muss ich mich jetzt um seine Frauen kümmern."
Ich finde es verletztend aber entscheide mich dazu nicht zu reagieren denn es könnte eskalieren.

Teilweise verstehe ich ihn aber ich weiß nicht was passiert ist während ich gepackt habe.
Ich fühle mich elendig und würde am liebsten einschlafen und niemals mehr aufwachen. Alles scheint auf mich drauf zu stürzen.
Der Gedanke an Vladislav verstärkt den Schmerz an meiner Brust und ich gebe alles um meine Tränen zu unterdrücken denn weder mir noch Samra geht es nur ansatzweise gut.

Er zündet sich eine Zigarette an und sein blasses Gesicht verschwindet leicht im Rauch.

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Ich weiß, dass seit einer Weile nichts mehr von mir kam. Tut mir echt leid aber es gab einige Probleme. Ich versuche aktiver zu werden! Wenn ihr aber eine gute Geschichte lesen wollt dann bitte die von manuela_krn.

Sollte so sein || Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt