Gutes Herz - Capital Bra
"Auf einmal sind das alles Brüder und tun ein'n auf Fam
Doch läuft's nicht mehr tun sie so, als ob sie dich nicht kenn'n
Ich ertähl dir nur vom Leben, bra, damit du lernst
Denn um weiter hier zu komm'n, brauchst du ein gutes Herz"___________
Max nickt ganz langsam und ich merke, wie er seine Zähne zusammen beißt. Er schnappt tief nach Luft und setzt sich auf die Kante des Bürgersteiges. Langsam fährt er sich durch die Haare und starrt in die Leere.
Ich wünschte, ich könnte seine Gedanken lesen. In meinem Kopf schwirren lauter Fragen die ungeduldig drauf warten beantwortet zu werden. Ich versuche jedoch die Situation von Max zu respektieren weshalb ich still bleibe.
"Ich glaube wir müssen mal reden.", schlage ich heiser vor nach einer Pause. Meine Stimme klingt komisch und ganz anders.Max nickt wieder und deutet darauf hin, dass ich anfangen soll mit dem reden.
Ich finde, das beste wäre wenn ich mich ordentlich vorstelle. Mal alles über mich erzähle. Die einzige Person die so etwas von mir kennt ist Vladislav."Wo soll ich anfangen?
Also ich hatte eine relativ schöne Kindheit. Meine Eltern waren sehr selten zu Hause denn sie mussten sehr hart arbeiten, bis spät in die Nacht. Wir hatten nicht viel Geld aber ich war trotzdem sehr glücklich. Mein Bruder hat sich um mich so gekümmert wie kein anderer.
In der Schule hatte ich auch eine Menge Freunde aber die meisten waren fake.Mit meiner Jugend hat alles begonnen. Sehr jung fing ich an zu rauchen bis irgendwann auch Drogen im Spiel waren. Mein Bruder war ein sehr guter und fleißiger Schüler während ich eine war die sehr oft schwänzte, viel Alkohol trank, kiffte, rauchte und stahl. Kurz und knapp gesagt, bin ich auf die schiefe Bahn geraten. Es ist alles meine Schuld. Ich habe meine Eltern schrecklich enttäuscht und bin mit 17 Jahren abgehauen. Ich wollte ursprünglich Ärztin werden aber ich konnte grad so noch die Schule beenden. Ich bin bei paar Freunden untergekommen, irgendwo in Berlin. Damals war das einzige woran ich dachte Drogen, Alkohol und Männer. Ich habe mich selbst zerstört und habe es nicht einmal realisiert. Mit so 19 Jahren habe ich wieder Kontakt mit meinen Eltern bekommen aber das lief auch nicht so gut. Mein Bruder kam mich öfters besuchen aber ich enttäuschte auch ihn immer wieder.
Irgendwann habe ich Vladislav getroffen. Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen. Es hat nicht sehr lange gedauert bis ich mich in ihn verliebt habe. Bei ihm fühlte ich mich unendlich frei und war wunschlos glücklich. Ich habe so etwas noch nie gefühlt gegenüber einem Mann. Ich liebe ihn."Max starrt mich an als würde er durch mich hindurch schauen wollen. Für einen kurzen Moment dachte ich, er würde verärgert sein doch jetzt lächelt er.
"Was soll ich denn sagen? Mein Leben ist ganz normal im Gegensatz zu dir.", sagt er und zuckt mit den Schultern. Er blickt runter auf die Straße. Ich sehe wie seine Hand leicht zittert."Das was ich dir jetzt erzähle ist schon so ein bis zwei Jahre her. Chloe war nicht sehr lange mit Capital zusammen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mal ob er mit ihr zusammen sein wollte. Jedenfalls war es so, dass Capi, Chloe nach Berlin zu seiner Wohnung gebracht hat und wer weiß was die dort getrieben haben. Sie blieb bei ihm für einige Zeit bis sie wieder zurück kam, total verheult. Sie erzählte mir, dass sie von ihm schwanger ist und sie nicht weiß was sie machen soll. Ich selber war komplett fassungslos. Hätte ich doch nur was gesagt dann wäre es nicht passiert.", erzählt er, ganz ruhig.
Gerade ist mein Gehirn überladen. Ich weiß nicht was ich denken soll.
"Sie ging aus reiner Verzweiflung in das Ausland und ließ das Kind ganz günstig abtreiben. Als es Capi erfuhr, war er so wütend. Er wollte das Kind behalten und sah eine Abtreibung als eine Art Mord. Er hatte sich schon immer Kinder gewünscht und wollte es nicht begreifen, dass Chloe so eine Entscheidung ohne ihn getroffen hat. Jetzt denkt Capi, ich wäre daran Schuld und hätte sie davon überzeugt es abzutreiben."Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen jedoch fehlen mir die Worte.
Max schaut mich kurz an und sagt:
"Ich weiß, dass du das von Anfang an wissen wolltest weshalb ich dir keine unnötige Scheiße über mich erzählt habe."Ich kann nichts dagegen tun. Wie ein kleines Kind fange ich an zu weinen aber versuche es so leise wie möglich zu tun. Max scheint mich zu ignorieren.
Es überstürzt mich alles. Tausende Gedanke schießen in mein Kopf herum und ich fange nochmehr an zu weinen. Ich weiß einfach nicht ob das ein Traum oder die Realität ist. Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass das passiert ist. Ich will es nicht glauben. Als wären alle schönen Erinnerungen mit ihm verflogen.Ich schubse Max weg vor Wut weg.
"Du lügst!!!", schreie ich schluchzend.
Vladislav kann doch kein Kind mit einer anderen Frau haben. Es ist einfach nicht möglich!
Max schüttelt seinen Kopf und seufzt.
"Ich wünschte, ich würde lügen."__________
Ich dachte mir, ich benutze dieses Kapitel um euch Aleyna besser vorzustellen. War am Anfang bisschen langweilig aber jetzt wisst ihr mehr über sie. Ich habe mich dazu entschieden noch eine andere Fanfiction von Capital Bra anzufangen. Wollte nur Bescheid geben.
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Sollte so sein || Capital Bra
FanficAleyna ist verloren in ihrer Welt. In einem Kampf aus Liebe, Gewalt, Trauer und Chaos muss sie einen Ausweg finden. Doch nur einer kann ihr helfen... Achtung: Die Geschichte ist frei erfunden! Sexuelle Szenen, Drogen und Gewalt sind vertreten. Alle...