Valinor
A
ls ich erwachte wurde ich von einem hellem Licht geblendet, dass ich schon durch meine geschlossenen Lieder warnahm.
Beim Versuch meine Augen zu öffnen, musste ich sie sofort wieder zusammenkneifen. Ich konnte mich nur langsam daran gewöhnen und schaffte es nicht meine Augen offen zu halten. Es war, als wäre ich von nichts als weißem Licht umgeben.Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es mir jedoch. Ich streckte meine Glieder, die vom Liegen auf dem Boden steif geworden waren und stand vorsichtig auf.
Als ich mich umsah, stellte ich fest, dass dort weit mehr war als nur das grelle Licht. Ich befand mich in einem Raum, der von allen Seiten von einer Glaskuppel umgeben war. Dies erlaubte meinen Augen einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft die mich umgab.
In alle Richtungen erstreckten sich grüne Wiesen und kristallklare Flüsse. In der Ferne konnte ich schemenhaft die Umrisse riesiger Gebirgszüge erkennen, die mächtiger waren, als jeder Berg den ich in Mittelerde jemals gesehen hatte.
"Wo bin ich hier nur?", fragte ich laut in den leeren Raum ohne eine Antwort zu erwarten.
"Zu Hause mein Kind." Erschrocken zuckte ich mit meinem Kopf in die Richtung aus der ich die Stimme vernommen hatte.
Dort stand ein Mann mit langem weißen Haar und einer dunkelblauen Robe.
Leichtfüßig ging er auf mich zu, doch seine Umrisse schienen sich dem nicht fügen zu wollen. Immer wieder verschwamm seine Kontur und er schien sich in Luft aufzulösen, doch im letzten Moment fasste er sich wieder und alles rückte an seinen richtigen Platz.Ich wich ängstlich einen Schritt zurück um dem Unbekannten zu entgehen, der mir immer näher kam. Er stockte, als er meine Reaktion bemerkte, schenkte mir dann aber ein beruhigendes Lächeln.
"Fürchtest du dich vor mir?", fragte er noch immer lächelnd.
Ich schüttelte zaghaft den Kopf.
"Nein, ich denke nicht."
Er machte wieder einen Schritt auf mich zu und diesmal blieb ich stehen.Schlussendlich blieb er direkt vor mir stehen und ich sah zu ihm auf. Sein silbernes Haar umrandete ein schlankes Gesicht, dass so schön war, dass mir der Atem stockte. Seine Augen strahlten ein Licht aus, dass mir ein Gefühl von Verborgenheit vermittelten, doch ich konnte auch eine tiefe Traurigkeit darin erkennen.
"Erkennst du mich denn wirklich nicht?", fragte er mich und seine Stimme schien die Luft zum vibrieren zu bringen. Er musste ein unfassbarer Sänger sein, wenn schon seine einfachen Worte solch wunderbare Töne hervorbrachten. Ich schob diesen Gedanken beiseite und dachte über seine Frage nach.
Kannte ich ihn? Etwas in meinem inneren sagte ja, doch so sehr ich mich bemühte, ich konnte ihn nirgend einordnen.
"Ich habe das Gefühl Euch kennen zu müssen und vielleicht tat ich es einmal, doch ich kann mich nicht erinnern.", antwortete ich ihm also entschuldigend.
Der Raum schien ein wenig an seinem Glanz zu verlieren, als er die Schultern sinken ließ und einen schweren Seufzer von sich gab.
"Das habe ich mir gedacht. Und doch schmerzt der Gedanke, dass du uns vergessen hast."
"Ich würde so gern, aber all das ist noch so neu für mich. Vieles ist zu verschwommen und so sehr ich mich auch bemühe, ich kann nichts erkennen."
Sein Gesichtsausdruck vermittelte Verständnis."Darf ich dir auf die Sprünge helfen?"
"Wie soll das gehen?"
Ich war skeptisch.Dennoch hob er seine Hand und malte sanft mit seinem Finger einen Kreis auf meine Stirn. Mir vielen kurz die Augen zu und ein Lichtblitz schoss durch meinen Kopf.
![](https://img.wattpad.com/cover/28260578-288-k668389.jpg)
DU LIEST GERADE
Dragon's End
Fanfiction||Abgeschlossen|| Während die Zwerge sich auf den Weg zum Einsamen Berg machen, begegnet ihnen eine Elbin, mit der sie nicht gerechnet hatten. Eine Elbin mit vielen Gründen den Drachen im Herzen des Berges zu hassen. Eine Elbin mit einem Herz volle...