Der nächste Tag kam schneller als erwartet.
Um Unschicklichkeiten zu vermeiden, hatte ich bereits am selben Abend eine Eule geschickt, welche meinem Vater mitteilte, dass ich das Gespräch in einem eher unbekannten Restaurant vorziehen würde. Einerseits wollte ich nicht, dass er, falls dem so sei, seine Laune an Newt auslies, anderseits klang der Brief doch ziemlich dringlich, weswegen ich private Angelegenheiten auch lieber privat klären würde. Nicht das ich Newt nicht vertraute, aber teilweise sind es auch unschöne berufliche Sachen, welche mir manchmal nicht aus dem Kopf weichen wollen.Gedankenverloren tippte ich an das vor mir stehende Glas. Es war sicherlich schon Jahre her, dass mein Vater und ich uns getroffen hatten. Ich weiß nurnoch, dass das letzte Gespräch in einem unschönen Streit endete.
So wie ich auch mied er so gut es ging die Puplicity und bevorzugte es, nicht auf irgend welchen Tratsch und Klatsch - Magazinen zu landen. Ich selbst hasste es auf einem dieser zu erscheinen,besonders da 90Prozent des Inhaltes eh erlogen und falsch ist.
Seufzend nehme ich einen großen Schluck von dem Wein, als ich Schritte auf mich zukommen höre.
Automatisch spanne ich mich an und sehe zu meiner rechten, wo ich wie zu erwarten meinen Vater sehe. Jedoch muss ich zweimal hinsehen, um wirklich ihn erkennen zu können. Irritiert lasse ich meinen Blick über ihn gleiten. Er sieht aus, als wäre er um 20 Jahre gealtert und auch seine Augen werden von dunklen Schatten geschmückt.Gekonnt erhob ich mich aus meinem Stuhl und stand ihm nun gegenüber. Resigniert nickte ich ihm zu und grüßte ihn leise, welches er erwiderte und sich setzte. "Ich dachte mir schon das du einen Ort außerhalb deines Hauses suchen wirst.", stellte er mehr oder weniger desinteressiert fest.
Augenbrauen hebend blickte ich zu ihm und musterte ihn genauer. Er war blass, blasser als ich es zumindest in Erinnerung hatte. Auch schien er unglaublich abgenommen zu haben, beinahe etwas zu viel."Du siehst schlecht aus, beinahe krank", stellte ich nüchtern fest. Sofort biss ich mir auf die Zunge. Ich war es gewohnt für solch respektlose Antworten bestraft zu werden.
Hingegen aller Erwartungen aber, legte sich ein mildes Lächeln auf die Lippen des Mannes, der sonst immer wie eine ältere Version von mir aussah. "Ich liebe dein Ehrlichkeit, Percival", stellte er amüsiert fest.
Wenn meine Augenbrauen jetzt schon weit oben waren, schossen sie nun bereits an die Decke. Schnell nahm ich einen Schluck Wein, um eine zynische Antwort, welche ich sicherlich bereut hätte, hinunter zu schlucken. Als einzige Antwort gab ich nur ein Schnauben von mir.Mein Vater war wirklich seltsam. Er benahm sich weitaus anders als sonst und sah auch anders aus. Früher konnte man ihm sein Alter nie ansehen, da er immer gepflegt und sportlich aussah, heute hingegen sieht er sogar älter aus als er ist.
In einem inneren Monolog, welches sich automatisch in meine Gedanken klinkte, wiederholte ich spöttischer Weise die aufgestellten Regeln, welche ich als Kind und junger Erwachsener befolgen musste. Einige davon waren: 'Sei nicht amüsiert, grinse nicht dumm rum, bleibe sachlich und sage niemals laut was du denkst, da kann nicht viel bei rum kommen'
Und das waren noch die harmlosen, die mein Vater mit so viel Einfühlsamkeit und Güte sagen konnte wie er besaß. Es war wahrscheinlich nicht mal mehr, als dass es auf einen Teelöffel passen würde und das nur wenn man mit der Lupe danach sucht und es zusammen kratzt.Über meine eigene Ironie schnaubend blickte ich erneut in das Gesicht meines Vaters. "Was möchtest du? Normalerweise bestehen deine 'Besuche' daraus, mich zu kontrollieren und mir jedes Mal aufs neue zu sagen was für ein Schlechter Sohn ich doch sei. Wenn es darum geht, geehrter Vater, dann darfst du gleich wieder gehen", schnappte ich härter als es beabsichtigt war.
Das leichte Lächeln meines Vaters verzog sich nun in eine traurigere, aber auch ernstere Grimasse. "Percival Nein, darum geht es mir gewiss nicht. Seid unserem letzten Treffen ist mir bewusst geworden, dass ich solche Themen besser nicht mehr ansprechen sollte, außerdem bin ich sehr stolz auf dich, wenn man bedenkt wie weit du es geschafft hast", versuchte er die Situation zu entschärfen.
Nun doch sichtlich überrascht, lehnte ich mich etwas entspannter zurück in den Stuhl und die Anspannung wich ein klein wenig. Sofort kam mir eine erneute Regel in den Sinn, welches komischerweise nur in seiner Anwesenheit passierte. Mit nervtötender Stimme, die die meines Vaters darstellen sollte, äffte ich ihn innerlich nach: 'Sitz gerade, Percival! Hast du noch nie etwas von Anstandsregeln gehört? Ein Graves sitzt nicht krumm, wie dahergelaufene Nomaj, die nichts anderes kennen. Du bist ein Vorbild!'
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Gramander. Love is an open book, So write it.
FanfictionOK erstmal: das ist Meine erste Geschichte. Besonders in diesem Gebiet bin ich noch nicht sehr begabt aber ich liebe diese Geschichten genauso wie die Harry Potter Storys. Bitte nehmt es mir nicht übel falls es einige kleine Fehler gibt. Kritik ist...