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„Der.. WAS?!"
Taehyung zögert nicht lange und schiebt mit einem Mal die Stahltür komplett auf, wodurch all das Heu aufgewirbelt wird und um ihre Ohren fliegt. Es ist eine Sache von Sekunden, in denen er mit einer Hand Jeongguk's Tasche greift und mit der anderen den Jungen selbst. Er verschränkt seine Finger mit den des Brünetten und sieht ihn durchdringlich an.
„Wir haben keine Zeit zum zählen. SPRING!", schreit Taehyung und sieht noch aus dem Augenwinkel, wie die Waggons vor ihnen alle nacheinander die Schienen verlassen und umkippen, bevor er mit Jeongguk an seiner Hand tatsächlich aus dem noch fahrenden Zug springt.
Das Adrenalin pumpt gerade nur so durch ihre Körper und ist sehr wahrscheinlich der Verursacher dafür, dass keiner der beiden Schmerzen verspürt, als sie auf dem harten Boden landen. Jedoch rast Jeongguk's Herz wie verrückt und er versucht seine schnelle Atmung zu kontrollieren.
Nicht jetzt!
Er schaut sich um und erkennt Taehyung nur einen Meter hinter sich, welcher stumm beobachtet, wie ein Abteil nach dem anderen zum stehen kommt. Als wären es Dominosteine, bei denen Stein für Stein zum fallen kommt.
Wie kann das überhaupt passieren?!
„T-Taehyung! Der Fahrer.. vielleicht braucht er Hilfe!" Jeongguk hört sich verzweifelt an, aufstehen traut er sich aber auch noch nicht, da seine Beine vermutlich immer noch weich wie Wackelpudding sind.
„Wir.. wir müssen hier weg. Jetzt!", beschließt Taehyung und steht auf, doch der Brünette ist absolut nicht einverstanden damit und weigert sich, indem er seinen Kopf schüttelt.
„Aber was ist wenn-"
„Jeongguk. JETZT!"
Taehyung hat die Tasche des Jüngeren bereits geschultert und zieht den noch immer sitzenden Jeongguk an seinem Arm zu sich rauf, bevor er ihn mit sich zieht.
Die beiden befinden sich auf einem Feld. Einem Feld, wessen zwei Hälften durch die Bahngleisen getrennt werden und sich Quadratmeter weit erstreckt. Und keiner weiß, wo sie gerade sind. Zwischen den angrenzenden Bäumen kann man jedoch Gebäude erkennen, also gibt es hier in der Nähe immerhin Zivilisation.
Ob das jetzt für zwei, vor der Polizei Flüchtende, ein Vorteil ist, lässt sich bestreiten.
„Du kannst doch nicht einfach gehen!", haut Jeongguk sauer gegen den Arm des Älteren, doch Taehyung denkt erst gar nicht daran, eine Pause einzulegen. Stur zieht er Jeongguk in den Wald und sieht sich immer mal wieder um, da er sich definitiv nicht sicher fühlt.
Ein Zug entgleist nicht einfach aus dem Nichts, darauf kann Taehyung wetten. Und er will nicht wissen, was letztendlich dafür gesorgt hat.
„Du hast selbst gesagt, manchmal soll man egoistisch sein, also bitte beweg jetzt deinen Arsch und beeil dich, verdammt!"
Der Jüngere kocht vor Wut, ist aber größtenteils einfach noch aufgewühlt, weswegen sich Taehyung nicht wirklich drum kümmert. Viel mehr zählt gerade, wo zur Hölle die beiden jetzt rasten sollen. Es beginnt nämlich bereits zu dämmern und in dem Wald, durch welchen die beiden gerade förmlich hindurch marschieren, kann man kaum noch die eigenen Füße erkennen.
Das ist doch ein scheiß Witz. Ich kann nicht mal die Handy Taschenlampe benutzen, weil ich meinen Akku brauche!
„Taehyung, ich hab Angst.. Das sieht hier gruselig aus!", quengelt Jeongguk und der Blauhaarige muss frustriert seufzen. Jetzt den Wald auch noch verlassen, wäre zu riskant, aber hier bleiben wird auch schwer, da der Brünette gleich anfängt zu weinen, wenn er sich noch einmal vor einem Busch erschreckt, weil er denkt, es wäre ein Bär.
„Ich suche doch schon nach- oh mein Gott! Meine Gebete wurden erhört!!", springt Taehyung glücklich in die Höhe und Jeongguk sucht nach dem Auslöser für seinen plötzlichen Glücksanfall.
„Eine.. Jägerhütte?"
„Dort können wir schlafen. Besser als zwischen den Büschen, oder?"
Bitte sag einfach ja.
Mit unsicherem Blick scannt der Jüngere die Gegend ab, doch viel erkennen kann er sowieso nicht. Die dichten Baumkronen lassen nicht einmal das Mondlicht hindurch.
„O-okay.."
Erleichtert atmet Taehyung durch und will schon die hölzerne Leiter hinaufklettern, da hält Jeongguk ihn gleich auf.
„Lass mich bitte ganz kurz alleine..", er nimmt Taehyung seine eigene Tasche ab und klettert mit leicht zitternden Händen nach oben, bevor er ohne ein weiteres Wort in der kleinen Holzhütte verschwindet.
Der Ältere jedoch zuckt bloß mit den Schultern und beschließt, die Zeit zu nutzen und pinkeln zu gehen, bevor er von der kleinen Zicke endlich nach oben gelassen wird.
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ᴅᴀɴᴅᴇʟɪᴏɴs↱ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏ
Fanfic⇢Ein ordentliches Verhalten und gute Manieren stehen bei Jeongguk an der Tagesordnung. Ganz im Gegensatz zu Taehyung, ein angesehener Drogendealer Seoul's, welcher sich um nichts und niemanden schert, abgesehen von seinen Geschäften. Doch als beide...