"Wie sieht's mit dieser hier aus?" Maya hält eine hellgrüne Nachttischlampe in die Höhe und grinst "Ich weiß nicht, die Farbe ist einfach nichts für mich." Gestehe ich und suche das Regal weiterhin nach einer guten Lampe ab. Unser Einkaufswagen ist überfüllt von flauschigen Kissen in Beige und rosaroten Pastell Farben, dazu türmen sich ein paar Duftkerzen und Bilderrahmen in einem schimmernden Gold, so wie ich es am liebsten habe. "Lass und erstmal nach den Lichterketten suchen, so wie es aussieht finde ich heute keine passende Lampe." Schlage ich vor und schiebe den schweren Wagen vor um in die darauffolgende Abteilung der Lichterketten zu kommen. "Die finden wir sicher schnell." Antwortet Maya und greift direkt nach einer Packung die garnicht mal so schlecht aussieht. Ich begutachte sie ebenfalls und lasse sie dann ohne ein Wort zu sagen in den Wagen fallen. "Eine oder Zwei Packungen?" Frage ich nachdenklich und rümpfe die Nase, "Ich würde sagen zwei, natürlich nur wenn das Budget es erlaubt." Da ich in Fairwood in einem kleinen Café gekellnert habe konnte ich mir etwas Geld für Boston zusammen sparen, außerdem hatte ich noch etwas auf meinem Konto was ich für die Möbel ausgeben würde, mehr war nicht übrig. Innerlich notierte ich mir schon in meinem Planer das ich mir schnellstmöglich einen Job zu legen müsste um auch noch die Kosten für das Zimmer bezahlen zu können. "Ich glaube eine reicht erstmal." Sage ich vielversprechend und lächle Maya an. "Ich weiß genau was du denkst." Als könnte sie meine Gedanken lesen fährt sie fort "Du musst die Miete nicht sofort bezahlen, das ist garkein Problem. Wir haben vorher sowieso für das leer stehende Zimmer gezahlt und sehr viel macht das ganze jetzt auch nicht aus." Sie greift nach einer zweiten Packung und befördert diese in den Einkaufswagen der immer voller wird. "Danke, aber ich sollte mir wirklich einen Job zulegen, die Möbel sind auch noch nicht gekauft." Sage ich und begutachte unsere gesamte Ausbeute, mein Portemonnaie wird bei diesem Anblick heute wortwörtlich bluten.
Nachdem wir uns auf den Weg zur Kasse machen finde ich noch hellrosa farbende Gardinen die wundervoll zu meinen neuen Kissen passen würden und lege sie anschließend mit schlechtem Gewissen aufs Kassenband. Oh ja, mein Portemonnaie wird sowas von bluten."Wie wärs mit einem Kaffee?" Fragt Maya und legt eines der letzen Kissen in den Kofferraum, "Sehr gerne." Antworte ich und schließe diesen. Zeit mit Maya zu verbringen war in den letzten Monaten vor ihrem Umzug selbstverständlich, wir haben fast jeden Tag in unserem Lieblingscafé gesessen und den besten Blaubeeren Kuchen in Fairwood gegessen, an meinem Manuskript gearbeitet und manchmal einfach wiederholten Males über ein und die selben Dinge geredet was jedoch nie langweilig wurde. Ihre Abreise war der Horror, ich wusste nicht wohin mit meiner freien Zeit die ich dann alleine in unserem Lieblingscafé verbringen musste, ich saß einfach dort und starrte auf mein Laptop Display um irgendwie Ideen für meine Story herbei zaubern zu können. Wenn Maya da war, war alles unbeschwert und ich hatte tausende Ideen in meinem Kopf.
"Jetzt nach rechts." reißt mich ihre Stimme aus meinen Gedanken, ich biege in eine Straße in der sich Cafés und viele verschiedene Diners befinden und einen Eindruck von Frankreich machen was mich gleich breiter Lächeln lässt. Erinnerungen schweben auf als ich mit Mom vor dreizehn Jahren nach Frankreich geflogen bin, es war einer der schönsten Erlebnisse die ich jemals hatte. Wir haben Frankreich geliebt, die kleinen Cafés an jeder Straßenseite und das wunderschöne Meer haben uns förmlich den Atem geraubt.Wir parken vor einem kleinen Café das von außen mit wunderschönen rosafarbenen Rosen dekoriert ist und kleine runde Tische aus Eichenholz vor der Tür stehen hat. "Ich liebe dieses Café, und außerdem haben sie hier auch Blaubeeren Kuchen." Maya zieht ihre Augenbrauen in die Höhe und fängt an zu grinsen "Natürlich ist er nicht ansatzweise so gut wie bei Natalie." Ergänzt sie und hebt dabei ihren Zeigefinger in die Höhe, "Würde mich auch wundern, denn der ist der beste der Welt." Füge ich hinzu und folge ihr während sie das Café betritt, sofort nimmt meine Nase den Geruch von frischem Kaffee und Kuchen auf und mein Magen fängt an zu knurren. Außer dem Chai Latte heute morgen habe ich noch nichts gegessen was sich jetzt definitiv zeigt, als ich dann die vielen verschiedenen Cupcakes sehe läuft mir direkt das Wasser im Mund zusammen.
"Nicht sabbern." Sagt Maya und fängt an zu lachen, "Ich wusste nicht das einkaufen so hungrig machen kann." Antworte ich ihr und wir setzten uns an einen Fensterplatz. Keine fünf Minuten später kommt eine junge Frau mit auffälligen Sommersprossen an unseren Tisch und zieht einen kleinen Block aus ihrer Tasche, "Willkommen in Barneys Café, was darf es für euch beide sein?" Ihr blonder Zopf schwingt bei jeder Bewegung mit, "Für mich einen Kaffee und ein Stück Blaubeeren Kuchen." Antwortet Maya und die Kellnerin schreibt mit einer schwungvollen Handbewegung auf ihren Block ehe sie ihren Blick auf mich richtet "Und für sie?", "Für mich einen Chai Latte, und einen dieser köstlich aussehenden Cupcakes bitte." Erwidere ich und beobachte wie sie erneut auf ihren Block schreibt und diesen dann zurück in die Tasche befördert, "Kommt sofort." Sie lächelt und macht sich dann auf den Weg Richtung Theke, wo ein Barista gerade einen Kaffee zubereitet. "Also, was steht noch auf deiner Einkaufsliste?" Maya schaut zu mir auf "Bett, Schreibtisch, Schrank und ein Bücherregal." Antworte ich und beobachte sie dabei wie sie ihre langen Haare zu einem Zopf bindet, was schon eine schlimme Angewohnheit bei ihr geworden ist, jede fünf Minuten löst sie diesen wieder und entscheidet sich dann doch wieder einen zu machen. "Okay, wollen wir das heute alles noch besorgen oder schließt du dich mir an und denkst es wäre eine bessere Idee wenn wir das ganze die nächsten Tage erledigen?" Ich schaue aus dem Fenster, die Sonne geht gerade unter und taucht den Himmel in eine wunderschöne Farbe. "Das hört sich gut an." Stimme ich ihr zu und schiebe meine kurzen Haarsträhnen auf beiden Seiten hinter die Ohren, "Die Länge steht dir echt ausgesprochen gut." erwidert sie und lächelt mich an "Danke, es hat echt gut getan eine kleine Veränderung zu machen." Antworte ich und schaue nun auf meine braunen Haarspitzen, "Ich bin am überlegen welche Farbe ich als nächstes ausprobieren soll." Maya zieht die Nase Kraus und öffnet ihren Zopf "Das rot lässt mich so alt aussehen oder?"
"Ach Quatsch, Dir steht alles, das weißt du doch." Maya ist wirklich ein echter Hingucker, ihre wunderschönen braunen Reh Augen, dazu die schmale Taille und die langen Haare sind gegen meine leichten Kurven, der großen Oberweite und den grünen Augen tausende von Welten entfernt. Ich habe ihr oft genug vorgeschlagen das sie sich bei einer Modelagentur bewerben sollte, aber sie hat dankend Kopfschüttelnd abgelehnt und das ganze als Scherz empfunden. "Ich weiß nicht, Isaac findet die roten Haare auch nicht so toll." Sagt sie nun nachdenklich und rollt mit den Augen, "Hat er das denn schonmal erwähnt?" Frage ich zögerlich "Nein, aber ich glaube es." Erwidert sie und ich muss direkt den Kopf schütteln "Nur weil du das denkst heißt es nicht das es so ist. Du bist eine wunderschöne Frau und ich denke das es nichts an Isaac's Gefühlen für dich ausmacht wenn du deine Haarfarbe wechselst." Wenn sie das nicht versteht, weiß ich auch nicht weiter. "Hm, du hast wahrscheinlich recht." Erwidert sie "Nicht wahrscheinlich, du weißt ich habe immer recht." Sage ich und beginne zu lachen, "Jaja." Maya stimmt mit ein und sofort geht mein Herz auf, diese Zeit hat mir so sehr gefehlt und ich bin so glücklich Maya endlich wieder zurück zu haben. "Du bist wirklich die Beste Ally."Hallöchen ihr Lieben!
Hier bin ich wieder, ich habe erstmal fleißig ein paar Kapitel vorgeschrieben damit meine Ideen bloß nicht verschwinden haha. Ich hoffe euch geht es allen gut! ♥️
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Lost Love
Romance"Du musst leben, Alyssa." seine Worte sind nur noch ein leises Flüstern, dennoch brennen sie förmlich auf meiner Haut. Ich kann nicht, ich kann es einfach nicht. Ich mache einen Schritt zurück, der Regen prallt weiterhin auf meiner Haut und lässt m...