Laute Musik drang aus den Fenstern, während sich mehrere Menschen vor dem Haus versammelt hatten und laute Gespräche führten. Der Wind umhüllte meine nackten Beine und ich beschleunigte meine Schritte hinter Maya und Isaac.
„Das wird der Hammer." höre ich ihre gedämpften Stimmen und merke allmählich wie sich mein Magen zusammen zog. Ich hatte immer noch die Chance auf der Stelle kehrt zu machen, mich zurück in meinen warme Van zu setzen und im Sitz zu versinken. Ich hatte vorgeschlagen zu fahren, da ich fest entschlossen davon ausging das ich nicht trinken würde, aber so langsam spielte ich mit dem Gedanken meine Angst durch Alkohol zu betäuben.
„Keine Panik." höre ich nun Maya's Stimme dicht neben mir. Wenn das so einfach wäre.Als wir das Haus betreten und uns durch die Menschen Menge schlängeln, werde ich immer wieder angerempelt. Einmal befürchte ich sogar jeden Augenblick einen Becher mit Bier übergeschüttet zu bekommen aber das bestätigt sich nicht. Gott sei dank. Ich hätte wirklich keinerlei Lust mit Bier getränktem Kleid weitere Stunden hier verbringen zu müssen. „Was möchtest du Trinken?" Maya führt mich zu einem großen Tisch der übersehen von Flaschen und Bechern ist, „Irgendwas Alkoholfreies bitte." antworte ich so laut wie möglich, da meine Stimme von der lauten Musik übertönt wird. „Geht klar." und mit dieser Antwort wendet sie sich dem Tisch zu, auf dem sie scheinbar nicht fündig wird. „Ich bin gleich wieder da, bleib genau hier stehen." sagt sie und bahnt sich erneut einen Weg durch die tanzende Menschenmenge um in den Nebenraum zu gelangen, der sich scheinbar als Küche entpuppt. Von Isaac ist ebenfalls keine Spur und so langsam bekomme ich Panik. Obwohl Maya mich gerade mal für ein paar Sekunden verlassen hat. Ich lasse meinen Blick über den Raum schweifen und beobachte die Menschen. Wie sie ausgewogen lachen, trinken und tanzen. Auf dem Sofa befindet sich ein Pärchen das den Anschein macht sich gegenseitig aufzufressen. Die Hand des Jungen gleitet derweil an ihrem Rücken immer weiter nach unten, offensichtlich haben die Leute hier keinerlei Probleme damit sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Würde mich nicht wundern wenn er sie direkt vor allen entblößen würde.
„Dich hätte ich hier nicht erwartet." ich spüre ein Kribbeln im Nacken und bleibe wie angewurzelt stehen, obwohl ich schon stand. Ich kenne diese Stimme. Langsam drehe ich mich um und starre in ein emotionsloses Gesicht, mit eiskalt grünen Augen. Ich schlucke hart ehe sich mein Mund öffnet und zum sprechen ansetzt
„Ich hatte eigentlich auch nicht vor zu kommen." die Worte verlassen meinen Mund mit einer Höchstgeschwindigkeit und ich versuche mich darauf zu konzentrieren nicht zu stottern. „Wundert mich nicht." antwortet Tyler und nimmt einen Schluck aus seinem Becher. Mein Blick fällt derweil auf seine Brust, eher gesagt auf seine breiten Schultern die ich nie richtig wahrgenommen hatte. Das Hemd, das er vorne etwas aufgeknöpft hat, spannt an seinen Oberarmen und erweckt in mir den Drang sie zu berühren. Nein. Niemals würde ich ihn berühren. Versucht mich meine innere Stimme zu besänftigen und ich würde mir für diesen Gedanken selber eine Ohrfeige verpassen.
„Habe ich mir gedacht." ich fasse all meinen Mut zusammen und blicke erneut in sein Gesicht in das eine Haarsträhne gefallen ist die er daraufhin wieder an Ort und Stelle bringt.
„Bitteschön, ich hoffe Wasser ist okay." höre ich Mayas stimme und werde somit aus meiner Starre gerissen.
„Ja, ja klar." perplex starre ich auf den Becher in ihrer Hand und nehme ihn entgegen. „Komm mit, ich will dich ein paar Leuten vorstellen." sie würdigt Tyler keinen weiteren Blick und zieht mich an der Hand weiter durch das Gedränge.„Für welchen Kurs interessierst du dich am meisten?" Ein Mädchen mit Ohrlöchern so groß wie zwei Euro Stücken wartet gebannt auf meine Antwort, Maya hat sie mir als Jenny vorgestellt, und so ungewöhnlich ihr Look auch sein mag ist sie mir sehr sympathisch. „Englische Literatur, und du?" ich nippe an meinem Becher und schlage die Beine übereinander. Maya hatte mich zu der großen Couch geführt, auf der sich auch das Pärchen zuvor befindet hatte.
„Kunst." als hätte ich es geahnt.
„Deshalb habe ich auch Maya und Isaac kennengelernt." sagt Jenny mit einem Lächeln und nimmt ebenfalls einen Schluck von ihrem Bier. „Habe ich da etwa meinen Namen gehört?" Maya kommt mit einem Becher in der Hand auf uns zu und lässt sich neben mich auf der Couch nieder.
„Leute, ihr wisst garnicht wie gerne ich jetzt tanzen würde. Habt ihr Isaac gesehen?" ihre Stimme klingt angetrunken und ihr Zopf schwingt bei jeder Bewegung mit. „Ich glaube er spielt gerade Beerpong mit Jason und den anderen." antwortet Jenny. Plötzlich greift Maya nach meiner Hand und zieht mich mit ihr, „Dann müssen wir wohl tanzen." gerade als ich protestieren will befinden wir uns schon zwischen den anderen die ihren Körper energisch mit dem Bass mit gleiten lassen. „Maya.." sage ich und stehe mitten in der Menge während sie schon dabei ist ihren Körper zum Tackt zu bewegen.
„Du wirst jetzt tanzen Aly." sie nimmt mich bei den Händen und versucht mich zu motivieren was sich als äußerst schwer darstellt, da ich immer noch auf der Stelle stehe. „Versuch es doch mal, die anderen konzentrieren sich sowieso auf die Musik."
Vorsichtig bewege ich meine Füße zum Takt. Ich kann mich garnicht mehr richtig daran erinnern wann ich zum letzen mal auf einer Party getanzt hatte.
„Jetzt noch die Hüften." sagt Maya und beginnt zu strahlen da ich ihren Worten folge. Und dann passiert es, ich schalte alles um mich herum aus und konzentriere mich nur noch auf die Musik. Ich schließe meine Augen und lasse mich gleiten. Alles ist mir egal außer das Gefühl von Leichtigkeit, das bei jeder Bewegung entsteht. Es ist besser als ich es erwartet hatte und ich fühle mich seit mehreren Wochen endlich erlöst und frei, frei von Lügen, frei von meiner Angst, frei von allem was auf meiner Schulter wie ein Ballast saß. Nur den mutigen gehört die Welt, und ich bin gerade dabei mutiger zu werden. Doch dann erlischt das Feuer in mir als ich meine Augen öffne und direkt in Tyler's Gesicht starre. Er steht mit zwei weiteren Personen am Ende des Raumes und mustert meinen Körper. Wie lange tut er das schon?
Ich erstarre und bleibe stehen. Kurz darauf lässt er von mir ab und dreht seinen Kopf zur Seite, packt mit den Händen nach einem Gesicht und drückt seine Lippen auf die eines blonden Mädchens. Ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen und drehe mich zu Maya die immer noch wild tanzt.
„Ich gehe auf die Toilette." sage ich so laut wie nur möglich dicht an ihrem Ohr und laufe los ohne auch nur auf ihre Antwort zu warten. Wie betäubt öffne ich jede Tür nach der anderen ohne zu wissen was mich dort erwarten könnte. Als ich die dritte Tür erreiche lande ich einen Treffer und schalte das Licht an, ohne zu zögern drehe ich am Schlüssel und lasse mich auf den Boden sinken. Ich habe keine Angst.Guten Abend ihr Lieben!
Kapitel 1️⃣1️⃣ ist da und ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen. Wieder mal ein nicht sehr spektakuläres Kapitel aber, ich muss sagen es hat mir Spaß gemacht zu schreiben.Welches Buch lest ihr momentan? (Außerhalb von Wattpad)
Ich lese „Hope Again" von Mona Kasten, und ich bin VERLIEBT 😍 habe es fast durch und freue mich schon darauf mit „Flying High" von Bianca Iosivoni zu beginnen 💙!Ich Wünsche euch allen eine Gute Nacht! 💤
Ps: Ich überprüfe morgen ob ein paar Sprach oder Grammatik Fehler im Kapitel vorhanden sind. 😴

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Lost Love
Romance"Du musst leben, Alyssa." seine Worte sind nur noch ein leises Flüstern, dennoch brennen sie förmlich auf meiner Haut. Ich kann nicht, ich kann es einfach nicht. Ich mache einen Schritt zurück, der Regen prallt weiterhin auf meiner Haut und lässt m...