Real me [BoyxBoy] + Cupid42hearts

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• M I L E S •

Von Jacks habe ich im Laufe der Woche erfahren, dass Logan am Samstag Geburtstag hat.
Ich fühle mich schon ein bisschen hintergangen, dass Logan es mir nicht persönlich gesagt hat, aber Jack hat es damit erklärt, dass Logan seinen Geburtstag seit ein paar Jahren zu verdrängen versucht, weil sein Dad ihn, als er 15 geworden ist, als wertloses Stück Dreck bezeichnet hat, um dessen Existenz man weder glücklich sein noch feiern sollte.

Was bei Logan zuhause abgeht, weiß ich zwar nicht so genau, ich weiß nur, dass er Eltern wie seine nicht verdient hat. Außerdem ist er hier zu meinem besten Freund geworden, er ist ein wunderbarer Mensch und ich liebe ihn als Freund sehr.
Deshalb habe ich meine Eltern für das Wochenende ausquartiert, indem ich ihnen von meinem Gehalt einen kleinen Ausflug geschenkt habe. Sie haben keine Ahnung, dass ich sie dadurch nur loswerden will...

Der Plan ist, eine Party zu veranstalten und bis wie am Sonntagnachmittag wieder kommen, alles so aussehen zu lassen als sei nie etwas passiert. Auch Benny habe ich bezahlt, damit er bei seiner Freundin (angeblich nur EINE Freundin) schläft, da ich nicht will, dass er schon was mit Partys am Hut hat. Ich hab zwar nicht vor zu übertreiben, weder mit dem Alkohol noch mit den Gästen, aber ein 9-jähriger gehört einfach nicht auf die Feier eines 18ten Geburtstags.
Jacks und Sam wissen von meinem Plan und helfen schon ein paar Tage bei der Organisation.
Logan bekommt nicht mal mit, dass wir ein Geheimnis vor ihm haben, weil er in Gedanken die ganze Zeit ohnehin nur bei seiner Emma ist.
Letztens hat er mir ganz niedergeschlagen berichtet, dass Emma mit ihm... ihr wisst schon was... wollte und dann geweint hat, als er abgelehnt hat.
Ich halte es eigentlich für richtig, dass er nicht mit ihr schläft, aber ich verstehe auch, dass Emma das sehr enttäuscht. Ich nehme mir vor, mit ihr darüber zu reden, immerhin war ich in ihrem Alter ja auch schon mit jemandem zusammen. Nick ist zwar nicht 3-4 Jahre älter als ich, aber wir hatten auch ein bisschen das Problem mit dem Timing für unser erstes Mal...

Jedenfalls können wir die Party vorbereiten ohne, dass Logan etwas davon mitbekommt. Sam kümmert sich um die Gäste, beachtet dabei, dass ich nicht mehr als 50 Leute im Haus haben will, während Jack dekoriert, sich um die Getränke und das Essen kümmert und ich mich um die Musik.
Dass ich Nick dafür kontaktiere, weiß niemand, bis er Freitagnachmittag bei mir vor der Tür steht und ich ihn reinbitte.
„Ich hab dir die Playlist auf den Stick gezogen, aber wie gesagt, ich kann auch gerne hier bleiben und live auflegen. Du musst mich auch nicht bezahlen, ich mache das gerne...", beginnt er sofort, als wir die Anlage in den Flur schleppen.
„Schon gut", presse ich hervor.
Er lacht leicht und nimmt mir den Koffer ab. „Klar, dass du dir das schwerste raussuchst."

Als alles im Flur steht, kann ich die Tür schließen und schwer durchatmen. Mein Bizeps macht das echt nicht mit...
Nick und ich betreten das Wohnzimmer, wo wir noch Platz für die Anlage machen müssen. In dem Moment lässt Jack drei Packungen Chips fallen.
„Was macht der hier?"
Er wirkt nicht sehr erfreut, eher so, als würde er Nick lieber rausjagen.
„Jacks, was denkst du, wo ich eine Anlage herbekomme?", frage ich meinen intelligenten Oberaffen, aber im versöhnlichen Ton.
Er kneift nur leicht die Augen zusammen, hebt die Chipstüten wieder auf, legt sie auf den Tresen und kommt dann zu uns.
„Du weißt anscheinend schon, wer ich bin, aber wer bist du?" Nick wird etwas größer, als er Jack mustert, wodurch er sogar den Quaterback um einen halben Kopf überragt.
„Jungs, bitte", seufze ich. „Jack, das ist Nick, mein EX-Freund. Nick, das ist Jack, mein..." ...Schwarm... „...guter Freund. Und Logans bester Freund."
Nick wirkt etwas erleichtert, während Jack umso angespannter ist.

Die beiden Hähne geben sich einmal kurz die Hand, ehe wir uns wieder darum kümmern, warum wir uns heute hier versammelt haben.
„An sich würde ich sagen, wir stellen das Sofa hoch in dein Zimmer und die Anlage vor die Fenster, dann könnten wir die Steckdose vom Fernseher nehmen...", denkt Nick nach. „Wäre halt dann doof, weil die Sitzgelegenheit weg ist. Aber bei meiner Musik kann man eh nicht lange sitzen." Eingebildet zwinkert er mir zu.
Ich schüttele lachend an Kopf und klopfe auf seine Schulter, damit er einen Gang runterschaltet. „Schon gut, wir können das Sofa auch vor die Treppe stellen, ich will eigentlich nicht, dass Jemand hochgeht. Und dann können wir die Sitzsäcke von Bennys Zimmer hier unten verteilen."
„Sag bloß, der ist immer noch so ein Zocker mit seinen neun Jahren", lacht Nick.
Ist es falsch, dass mir dabei der Gedanke kommt, wie sehr ich ihn vermisst habe, während Jack neben mir steht?
„Klar, was denkst du, macht er jetzt das ganze Wochenende? Ich bin froh, dass er jetzt endlich mal was mit nem Mädchen zu tun hat, selbst, wenns nur zum Zocken ist..."
Nick lacht, schüttelt dabei den Kopf. „Sei froh, so kann er schon keine schwängern, du warst derjenige, der immer gesagt hat, dass du keine..." Sein Lachen vergeht kurz, es ist als treffe ihn der Schlag, dann lacht er unsicher und legt sich die Hand in den Nacken. „Ehm, dass du kein Onkel werden willst... Ich geh mal schnell checken, ob ich alles da habe, was wir brauchen und das Kabel reicht..."
Ehe ich mich versehe, verlässt Nick den Raum.

Ich seufze. Es ist immer noch schwer für ihn. Ich verstehe das. Ich denke, er muss einfach wieder mehr mit mir zu tun haben, dann wird das...
„Dein Ex ist seltsam. Und eingebildet. Ich mag ihn nicht."
Jack verschränkt die Arme und schaut böse in den Flur, in dem ein erschöpft aussehender Nick steht.
Ich schiebe Jack in die Küche, weil ich nicht will, dass Nick sich das mitanhört. „Du musst ihn nicht mögen, er hat ja mit dir nichts zu tun. Er stellt uns die Anlage seiner Uni kostenlos zur Verfügung, für den Geburtstag deines besten Freundes, also verscheuch ihn bitte nicht..."
„Verschwindet er später wieder?", fragt Jack leicht trotzig.
Leicht lache ich und nicke dabei. „Ja... Er kennt ja hier eh keinen und die meisten aus unserer Stufe sind auch noch zwei Jahre jünger als er. Das tut er sich nicht freiwillig an..."
„Für dich würde er bestimmt bleiben", murmelt Jacks schmollend.
Ich schmunzele etwas, trete auf ihn zu und hauche ihm ein Küsschen auf die Wange.
„Ihn will ich aber nicht", meine ich leise, als ihm danach in die Augen sehe.
Ein Lächeln schleicht sich auf Jacksons Lippen, seine verschränkten Arme lösen sich und er legt seine Hände wie selbstverständlich auf meine Hüften, zieht mich an sich heran und erwidert den Kuss auf die Wange.
„Gut", antwortet er schlicht, ehe er mich sanft zur Seite schiebt und sich daran macht, Nick zu helfen.

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