• J A C K S O N •
Heute Morgen ist Jordan in die Schule gegangen. Logan war mehr als nur froh, als er weg war, das hat man ihm deutlich angesehen. Ich wiederum hätte gerne noch jemanden zum Kuscheln gehabt.
Es tut gut zu wissen, dass man nun jemanden hat, der für einen da ist.
Ich fühle mich schlecht, weil er sich die Schuld an allem gibt. Er denkt, er hätte mich dazu gedrängt, aber eigentlich hätte ich es schon viel früher sagen müssen. Eine große Last ist mir von den Schultern gefallen, auch wenn die Öffentlichkeit noch nicht davon weiß, aber wenigstens vor meinen wahren Freunden muss ich mich nicht mehr verstecken.Jetzt schleppt Logan mich gerade in meine Wohnung, da seine Eltern bald zurückkommen und legt mich in meinem Bett ab. Das Laufen tut mir mehr weh als gestern, da mein Körper da wohl eine große Menge Adrenalin ausgeschüttet hat.
"Miles kommt heute Mittag vorbei. Ich muss dann nämlich mal weg", erklärt er mir und öffnet mein Fenster.
"Du kannst auch jetzt schon gehen. Ich komm' schon klar. Danke, für alles", antworte ich ihm. Ich weiß, dass ein Danke viel zu wenig ist, im Gegensatz für das, was sie für mich tun.Ja, sie müssen mich richtig Bemuttern und ich bin ihnen mehr als nur dankbar, dass sie so sehr für mich da sind.
"Vergiss es. Ich bleib hier, bis Miles da ist", widerspricht er mir und verschwindet dann kurz, um mir etwas zu Trinken zu holen.
Währenddessen gehe ich an mein Handy und lese die Nachricht von Jordan.Kann ich später vorbeikommen? ❤️
Ich antworte ihm, dass ich lieber allein sein möchte, auch wenn das eigentlich nicht stimmt. Ich möchte später nur mit Miles alleine sein, weil ich weiß, was Jordan sonst für ein Drama schieben würde.
Logan kommt zurück und stellt das Glas neben mich auf den Nachttisch, bevor er sich zu mir ins Bett chillt.
"Zocken wir was? Ich will mich ablenken", frage ich ihn und schalte schonmal den Fernseher an.
"Fernsehen ja, aber zocken ist glaube ich keine gute Idee", antwortet er. Fragend schaue ich ihn an.
"Naja, so oft wie du gegen mich verlierst, würdest du dir nur noch mehr wehtun, weil du dich dann immer so aufregst", er schmunzelt, als er mir antwortet. Aber ich muss zugeben, dass er recht hat.
Also beschließen wir uns dazu Filme zu schauen, bis es an der Tür klingelt und Logan aufsteht, um diese zu öffnen.
Er kommt mit Miles im Schlepptau wieder und verabschiedet sich dann von uns."Darf ich fragen, wie es dir heute geht?", Miles setzt sich neben mich und fährt mir mit der Hand durch die Haare. Ich liebe es, wenn er das macht. Es beruhigt mich.
"In etwa so, wie ich aussehe", antworte ich und schaue ihm in die Augen.
"Also scheiße", stellt Miles fest und reißt dann kurz darauf die Augen auf.
"Tut mir leid, also normalerweise siehst du nicht scheiße aus, aber halt gerade im Moment da-", er verhaspelt sich total, was mich zum Lachen bringt, was ich allerdings sofort wieder bereue, da ein stechender Schmerz durch meinen Oberkörper jagt.
"Wie sehe ich denn sonst aus?", ich nehme seine andere Hand in meine und zwinkere ihm zu.
Er wird leicht rot, was zugegebenermaßen echt süß aussieht.
Er antwortet nicht.
"Lass mich raten, wie ein Oberaffe?", nun grinse ich, während er noch röter wird und dann den Kopf wegdreht.
"Ich hasse dich", murmelt er, schmunzelt aber.
Ich lasse seine Hand los und klopfe dann neben mich aufs Bett.
Ohne Wiederrede legt er sich zu mir, dreht sich seitlich und stützt dann den Kopf auf einer Hand ab.
"Ich hätte echt nicht gedacht, dass es mal so weit kommt und ich zusammen mit dir in einem Bett liege", er lacht leicht, schaut mich dann wieder an, bevor ihm etwas einzufallen scheint.
"Oh Jacks, das Training heute war furchtbar. Jordan hat deine Position bekommen und mir dann keinen einzigen Ball zugespielt. Wie soll das denn am Samstag bei dem Spiel werden? Wir kacken doch haushoch ab", erzählt er mir quengelnd.
Ich nehme seine eine Hand wieder in meine.
"Sein Stolz ist einfach zu groß, aber ich kann ja mit ihm mal drüber reden. Immerhin geht es am Samstag um etwas und er weiß eigentlich schon, wie das geht", biete ich ihm an.
Er nickt, starrt mich aber weiterhin an.
Wie automatisch wandert meine Hand zu seiner Wange.
Wie in Zeitlupe, kommt er mir näher, lehnt sich über mich. Von meiner Umwelt bekomme ich nichts mehr mit. Nur seine Lippen, die sich meinen immer mehr nähern.
"Au!", zischend drehe ich meinen Kopf von ihm weg, als er wohl aus versehen meinte, seine Hand auf meinem Rippenbereich abstützen zu müssen.
"Oh Gott, es tut mir so leid", erschrocken setzt er sich ein Stück von mir weg.
"Geht schon", murmele ich nur zurück und denke währenddessen über das von eben nach.
Hätten wir uns geküsst?
Ich bin ein schlechter Freund.
Ich muss aufpassen, was ich mache.
Aber gegen kuscheln kann niemand was sagen, oder?
"Komm her", auffordernd strecke ich einen Arm nach ihm aus. Vorsichtig kuschelt er sich an mich, darauf bedacht, nicht aus Versehen wieder irgendwelche verletzten Stellen zu berühren.Es fühlt sich toll an, ihn so im Arm zu halten.
So liegen wir also da und schauen irgendwelche Filme auf Netflix, von denen ich gar nichts mitbekomme, da ich mit den Gedanken wo anders bin, bis ich schließlich mit Miles im Arm einschlafe.
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Real me [BoyxBoy] + Cupid42hearts
Novela JuvenilJeder hat eine Vergangenheit, etwas, dass ihn prägt, oder zu der Person gemacht hat, die man ist. Bei Miles sieht es da nicht anders aus. Er sieht seinen Schulwechsel als Neustart und will diesen nutzen, um ohne Altlasten glücklich zu werden. Er sch...