• J A C K S O N •
"Hey Mann, komm' mal runter. Du musst es akzeptieren, wenn der Coach sich so entschieden hat", ich lege meine Hand auf Jordans Schulter und versuche mit ihm Schritt zu halten, während er wütend durch die Gegend läuft.
"Du spinnst. Kaum taucht diese lächerliche Gestalt hier auf, klaut Sie mir meinen Platz, weil DU mich ins Krankenhaus geprügelt hast!", er brüllt mittlerweile mehr, doch das scheint die Leute um uns herum wenig zu interessieren.
"Warte, gibst du etwa gerade mir die Schuld?", ungläubig sehe ich ihn von der Seite aus an. Sein Blick wird weicher und er zieht mich etwas abseits in eine nicht ganz so befahrene Straße.Er streicht sich die Haare zurück und sieht mich dann an.
"Nein, natürlich nicht", meint er schon um einiges ruhiger.
Ist klar, hat sich eben aber wesentlich anders angehört.
"Aber trotzdem. Mir gefällt es nicht, wie du ihn ansiehst. Du hast ihm doch nur diese Übung gegeben, damit du ihm auf den Arsch glotzen kannst", nun wieder Wütend starrt er mir in die Augen.
Ist er schwanger, oder woher hat er diese Stimmungsschwankungen?
"Was ist denn mit dir los? Wie sehe ich ihn denn deiner Meinung nach an? Ich mag ihn nichtmal ansatzweise. Es fuckt mich genau so ab, dass er jetzt deinen Platz hat", ich nehme seine Hände in meine und ziehe ihn etwas an mich ran.
In so Momenten liebe ich es in New York zu wohnen. Zwischen den ganzen Menschen fällt man nicht auf.
"Merkst du nicht, was er vorhat? Er will nur, dass wir uns stressen. Aber dabei weiß er doch nichts von uns. Er hat schon eine riesige Distanz zwischen Logan und dir geschaffen, dabei ist er erst seit ein paar Wochen hier. Er will dich zerstören Jacks", einfühlsam redet Jordan auf mich ein und legt dann seine Hand an meine Wange.
Seine Theorie ist gar nicht mal so abwegig.
Erst bringt er Logan und mich auseinander, wodurch ich auch Stress mit meiner Gruppe hatte, jetzt drängt er sich auch noch zwischen Jordan und mich.
Dieses Miststück.
"Ich glaube, du hast recht", leicht erschrocken schaue ich in Jordans Augen, die mich liebevoll mustern.
Plötzlich ändert sich sein Gesichtsausdruck zu einem Grinsen.
Er zieht mich näher zu sich heran und flüstert in mein Ohr.
"Themenwechsel. Was hältst du davon? Du und ich, Whirpool, nackt." Er summt in mein Ohr.
"Hm, klingt gut", antworte ich nur und sofort machen wir uns auf dem Weg zu ihm.Etwa 2 Stunden später stehe ich vor Logan's Haustür und hoffe, dass er da ist. Wenn möglich bitte ohne diesen Miles, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass Miles weiß, was bei Logan zu Hause manchmal abgeht. Außer sie sind schon so gute Freunde, dass Logan ihm alles erzählt hat.
Immer wieder rutschen meine Gedanken zu dem ab, was vor nichtmal einer Stunde so passiert ist. Ich muss mein Grinsen zurückhalten, als ich daran denken muss, wie Jordan und ich gefühlt den halben Raum unter Wasser gesetzt haben, da wir bei unseren Aktivitäten gerne mal ein bisschen übertreiben.
Doch jetzt muss ich mich auf etwas anderes konzentrieren und zwar auf meinen besten Freund.Ich muss nach dem Klingeln nicht lange warten, als die Tür schon geöffnet wird und Logan vor mir steht. Er wirkt sichtlich überrascht, als ich ihn einfach in eine brüderliche Umarmung ziehe und es macht den Anschein, als würde er sich nicht gerade wohlfühlen.
Seufzend löse ich mich von ihm.
"Logan, was ist denn los? Du bist die letzten Tage so distanziert. Habe ich irgendetwas gesagt, was ich nicht hätte sagen sollen? Rede mit mir, bitte. Du bist doch mein bester Freund", ich rede einfach so darauf los, auch wenn er mich noch nicht hereingebeten hat. Früher war mir das egal, denn ich wusste, dass ich zu jeder Zeit willkommen war, doch jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.
"Es ist alles gut", antwortet er nur und schaut mich dann endlich wieder an. Ich weiß, dass er lügt.
"Willst du was zocken? Und ich soll dich von den anderen fragen, ob du am Wochenende zum Männerabend kommst? Sie wollen sich auch noch bei dir entschuldigen", frage ich ihn.
Er überlegt nicht lange, als er mir auch schon antwortet und ich muss sagen, dass ich zumindest mit der 2. Antwort gerechnet habe.
"Ja und nein, darauf verzichte ich", er sagt nichts weiter dazu sondern winkt mich herein und geht sogleich mit mir hoch in sein Zimmer.Wir setzen uns auf sein Sofa, was mittlerweile schon deutliche Gebrauchsspuren hat, während er seinen Fernseher und die ps4 anschaltet.
"Miles und du. Wie kommt's, dass ihr plötzlich so gute Freunde seid?", ich versuche, es nicht vorwurfsvoll klingen zu lassen, denn es interessiert mich wirklich.
"Naja, er ist wahnsinnig nett, man kann ihm vertrauen und er verurteilt einen nicht, für das, was man macht. Sei mir nicht böse Jacks, aber ich will mit den anderen nichts mehr zutun haben", meint er trocken.
"Und deshalb distanzierst du dich auch von mir?", ich weiß nicht, welches Gefühl in mir gerade mehr präsent ist. Wut oder Enttäuschung?
"Ich distanziere mich nicht von dir. Du hängst nur so viel mit den anderen ab und da will ich nicht stören. Außerdem magst du Miles ja nicht und ich will ihn echt nicht alleine stehen lassen, das hat er nicht verdient."
Die Stimmung zwischen uns ist angespannt, nicht mehr so locker, wie noch vor ein paar Tagen. Und all das bringt mich nur dazu immer mehr an Jordans Theorie zu glauben, aber das sage ich Logan nicht, denn das ist genau das, was Miles wollen würde. Denn dieser Vorwurf würde uns nur noch weiter auseinander bringen.
"Lass uns am Sonntag was zusammen machen. Nur wir zwei", schlage ich vor und versuche möglichst positiv zu klingen, was bei ihm allerdings keine Wirkung zeigt.
Er zuckt nur mit den Schultern.
"Klar."
Wow, klingt sehr begeistert.Anstatt weiter mit ihm darüber zu diskutieren konzentriere ich mich lieber auf FIFA. Doch das will leider nicht so ganz klappen, sodass Logan mich richtig abzockt, was seine Laune dann allerdings doch etwas zu heben scheint.
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Real me [BoyxBoy] + Cupid42hearts
Roman pour AdolescentsJeder hat eine Vergangenheit, etwas, dass ihn prägt, oder zu der Person gemacht hat, die man ist. Bei Miles sieht es da nicht anders aus. Er sieht seinen Schulwechsel als Neustart und will diesen nutzen, um ohne Altlasten glücklich zu werden. Er sch...