Regenbogenfarben

20 🔥Verliebt ins Böse🔥

Gelangweilt gehe auf und ab, dass Leben als Dämon ist manchmal nicht aufregend, weswegen ich mir was einfallen lassen muss. Ich lass meine Untergebenen dann einfach einige Gefangene holen und sie vor meinen Augen foltern, dass macht schon eher Spaß. Ihre Schreie und Schmerzen sind eine Genugtuung für mich. Das fühlt sich einfach gut an. 

Man muss dazu sagen, mein Vater ist überzeugt gewesen das ich so etwas nie schaffen weil ich zu schwach bin. Nur weil ich ein Mädchen bin. Oder vielleicht weil jemand voraus gesehen hat das ich kein böser Dämon sein werde und ich mich später verlieben werde, wie ein Mensch.

Diese Menschen sind alle dumm genug gewesen, meinem Königreich zu nahe zu kommen. Tja, die meisten von ihnen sind jetzt eh tot. Aber ich hatte mein Spaß. Nur darum geht es.

Alle schreien, nein alle außer eine. Sie sieht stumm auf den Boden und weint nur. Sie scheint anders zu sein. Bestimmt kann man sie besser quälen und vor allen länger. Das muss ich gleich mal ausprobieren.

Ich gehe auf sie zu und reiße dem Diener der sie foltert seine Peitsche aus der Hand. Diese lasse ich im nächsten Moment auf ihren Rücken sausen, aber stärker als der Diener es vorher gemacht hat. Sofort verkrampft sie sich und wimmert. Sie kann also doch Töne von sich geben. Interessant. Mit einem Tritt in ihren Magen fällt sie dann auf den Rücken und ich sehe ihre Augen. Die durch das Weinen rot geworden sind.

Wie niedlich, Menschen sind so imposant. Sie sind außerdem durchschaubar. Ich hocke mich zu ihr und wische ihr ein paar Tränen ab und lecke sie von meinen Fingern.

"Herrlich, deine Schmerzen. Das gibt mir Lebenskraft." Im gleichen Moment mache ich das selbe mit ihrem Blut und schlage sie dann weiter. Doch außer wimmern tut sie nichts.

Mit einem Mal schaut sie mir direkt in die Augen. "Bevor ich dir gebe was du willst, musst du mich wohl töten."

So etwas ist mir auch noch nie passiert. Die kleine ist echt zäh. Doch auch nur ein Mensch. Die kann man alle brechen. Genauso wie man sie brechen kann. Ich grinse sie nur an. "So leicht stirbst du nicht. Ich werde dich weiter einsperren und jeden Tag  foltern." Für einen Moment wurden meine Augen rot. Wenn ich ehrlich bin, ist es auch mal was gutes wenn ein Mensch nicht gleich aufgibt und stirbt. Das hier bringt etwas mehr Action mit sich. Also für mich mehr Spaß.

Ich lasse sie weg bringen und einsperren. Zudem lasse ich sie hungern. Alle anderen bekommen ein halbes Brot. Nur sie nicht.

Am nächsten Tag lasse ich nur sie holen. Dieses Spiel ging ziemlich lange so. Über Wochen und ich schaffe es wirklich nicht sie zu brechen. Sie ist mittlerweile so dünn das man ihre Knochen sehen kann. Außerdem ist ihr Körper mit Wunden und Narben übersät. Wie lange sie noch so leben kann weiß ich nicht. Aber sie gibt einfach nicht auf.

Eins muss ich zu geben, sie hat mich beeindruckt. Wirklich beeindruckt. Nicht weil sie den Mut hatte mir etwas ins Gesicht, nein, weil sie so lange durch hält. Vor ihr hat das noch nie ein Mensch geschafft.

Wieder lasse ich die Kleine zu mir bringen. Heute ist etwas anders. Sie ist schwächer als gestern. Vor meinen Augen fällt sie dann einfach zur Seite und bleibt regungslos liegen. Ohne es zu wollen schmerzt es im Herz. Ohne es zu wollen ist sie mir ans Herz gewachsen. Mir einem Dämon. Das endet nicht gut. Das weiß ich jetzt schon. Aber vielleicht hat mein Vater auch recht behalten. Mein Herz ist nicht tot.

Mit anmutigen Schritten gehe ich auf sie zu und hebe sie hoch. Kurz leuchten meine Augen rot. Was mich dazu bringt noch ein letztes Mal von ihrem Blut zu kosten.

Dann bringe ich sie in mein Gemach. Den Dienern Befehle ich sofort sie gesund zu pflegen. Denn ich musste dringend mit meiner Mutter reden. Vor dem Fenster entfalte ich meine Flügel und bekomme auch meine Hörner weil ich ganz meine Dämonen Form annehme.

Mit den ersten Flügelschlägen verlasse ich mein Schloss und Verschwinde in der tiefen Nacht. In ein paar Tagen bin ich zurück und dann geht es ihr besser, wenn nicht, darf ich meine Diener umbringen.

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Nach vier Tagen fliege ich zurück zum Schloss und sehe schon vom weiten das jemand am Fenster steht. Dadurch das nur eine Person in meinem Zimmer sein kann muss es die Kleine sein. Als sie mich sieht geht sie sofort vom Fenster zurück und ich kann ins Zimmer fliegen. Vor ihr lande ich. Bleibe aber in dieser Form.

Sie sieht gesund aus. Sie scheint auch viel gegessen zu haben.

"Ich weiß nicht ob ich versuchen soll abzuhauen oder dir eine zu klatschen." Als sie redet fällt mir erst ihre Engelsstimme auf. Was soll ich sagen? Mich hat es erwischt.

"Wag dich eine Sache zu tun und du bekommst eine Strafe." Sage ich Ernst, zumindest versuche ich das.

Kurz muss sie lachen. "Das werden wir sehen." Sie geht ein Schritt auf mich zu und klatscht mir dann wirklich eine. Muss schon sagen, Kraft hat sie. Im nächsten Moment packe ich sie etwas Hals und drücke sie gegen die Wand. Kurz werden meine Augen wieder rot.

"Du spielst ein gefährliches Spiel Mensch."

"Tu ich das? Finde ich nicht. Außerdem habe ich einen Namen. Luna." Sie ist so niedlich naiv.

Doch das wirft mich schon fast aus der Bahn wenn ich so denke. "Willst du meinen jetzt auch wissen oder was? Manchmal verstehe ich euch Menschen nicht."

Plötzlich schafft sie es meinem Griff zu entkommen und stellt sich hinter mich. "Ich mag zwar ein Mensch sein. Bin aber nicht dumm. Ich bin mit Absicht hier her gekommen. Denn ich wollte dich kennen lernen. Dort wo ich her komme gibt es nämlich Gerüchte über dich. Das dein Herz nicht rabenschwarz ist. Das deine Eltern sehr enttäuscht sind weil du nicht so wie sie bist."

Ohne zu fragen ob ich, dass überhaupt hören will erzählt sie es mir. Ihre Worte treffen mich. Denn es stimmt. Meine Eltern sind enttäuscht. Zumindest mein Vater wünscht sie eine Tochter die das Erbe mit einem Dunkeln Herz übernommen hätte. Doch nicht ich. Meine Mutter ist im Gegensatz zu meinem Vater auf meiner Seite. Sie hat auch bemerkt das in meinem Herzen sich etwas anderes verändert hat. Das ich Gefühle für jemanden entwickelt habe.

Durch diese Ablenkung verschwindet meine Dämonen Form und ich stehe perplex vor ihr. Nun ja. Jetzt ist meine Fassade ganz gefallen. Einfach weg.

"Außerdem musst du mir deinen Namen nicht verraten. Als ich alleine gewesen bin die Tage habe ich einiges über dich raus gefunden Tala."

Ich drehe mich weg. Ich schäme mich, dafür das ich meine Eltern enttäuscht habe. Doch ich kann nichts dafür. Es macht zwar Spaß Menschen Leiden zu lassen aber wenn ich ihr weiterhin Schade, verletze ich mich selbst dabei.

Mir läuft es kalt über den Rücken als sie die Arme von hinten um mich legt und ihren Kopf auf meinen Rücken ablegt. "Ich habe keine Angst mehr vor dir. Wenn ich ehrlich bin habe ich gehofft das du anders wirst und ich dann bei dir bleiben kann."

Dazu kann ich nichts sagen weil mir die Sprache dazu fehlt. Selbst wenn ich meine Stimme hätte, würde ich nicht wissen was ich sagen soll.

Leise seufze ich und schließe dann die Augen. Was ist nur aus mir geworden? Meine Mutter hat recht. Ich muss dem ganzen nachgeben sonst gehe ich dran kaputt. Ich mag zwar ein Dämon sein, aber kein wirklich böser. Denn jetzt weiß ich das ich wirklich Liebe empfinden kann. Dieses Mädchen hat es mir gezeigt. Vorsichtig drehe ich mich um und küsse sie dann einfach.

Ich spüre wie sie lächelt und ich löse mich schnell wieder. "Leider muss ich dir mitteilen, dass ich die anderen Menschen weiterhin foltern werde." Sie schaut mich sofort an und zuckt mir den Schultern.

"Damit muss ich wohl Leben." Sie scheint es nicht wirklich zu interessieren weswegen sie sich einfach an mich kuschelt. Wie gesagt Menschen werde ich wohl nie verstehen. Doch was ich verstehe ist das ich sie über alles Liebe.

"Ich liebe dich Dämon." Haucht sie dann und ich atme einmal tief durch

"Ich liebe dich auch mein Engel." Eher ist es ein flüstern aber das scheint sie nicht zu stören denn wieder lächelt sie glücklich und macht mich so auch glücklich.

Darf ich mich vorstellen? Ich bin ein Dämon mit Herz. ~♡

(Wird eventuell noch überarbeitet.)