Regenbogenfarben

34 👑Königlich entführt⛵

Mein Leben ist einfach die Pest. Daran würde ich auch gerne sterben wenn es geht. Denn eine Prinzessin zu sein ist echt kein Spaß. Nicht bei solchen Eltern. Immer muss alles perfekt sein. Ich muss perfekt sein. Aber das bin ich nicht. Ich träume von einem Leben wo ich frei bin. Wo ich alles machen kann, was ich will. Doch leider geht das erst wenn die beiden unter der Erde liegen. Ja, für eine Prinzessin bin ich nicht sehr vornehm. Aber das will ich auch nicht sein.

Ich hab zwei gesunde Hände, zwei gesunde Beine. Mein Leben soll nicht immer von anderen übernommen werden. Selbst kochen darf ich nicht. Schon ein Wunder das ich selbst atmen darf. Aber wenn das so weiter geht, wenn mich jeder weiter so erdrückt, dann wird das schwer mit dem überleben.

Manchmal bin ich kurz davor Leute anzuheuern die meine Eltern umbringen. Sie sind fest davon überzeugt, das unser Königreich das einflussreicheste ist und nun soll ich einen Prinzen heiraten der fast genauso will Einfluss hat. Jetzt ratet aber mal, welche Prinzessin auf Mädchen steht... Genau! Ich. Was für eine Überraschung.

Zu meinem Glück, wissen meine Eltern es nicht. Sonst hätte ich ein Problem.

Plötzlich erklingen die Turmglocken und ich weiß das etwas nicht stimmt. Diese Glocken werden nur geläutet wenn etwas schlimmes passiert ist. Schon ziehe ich meine Schuhe aus und laufe durch die Flure des Schlosses. Richtung Thornsaal, wo ich meine Eltern schon reden höre. Sie reden mit den Rittern des Königreichs.

Als ich den Saal betrete erstummt jeder. Keiner sagt etwas. Ist mir aber klar gewesen. Die kleine unschuldige Prinzessin. Die denken ich sei sechs, aber soll heiraten. Keine Logik. Wahrscheinlich habe ich mehr Mist gebaut in meinem Leben als die sich überhaupt vor stellen können. Meine Mutter kommt auf mich zu und winkt zwei Ritter zu uns.

"Rina mein Schatz, du solltest nicht hier sein. Es ist zu gefährlich. Bitte, geh mit den Rittern mit. Sie werden dich in den Schutzraum bringen."

Da ist das Wort was ich hasse. Schutzraum. Da ist man nicht mal ansatzweise sicher. So dreist wie ich bin, habe ich mal getestet wie leicht man dort rein kommt. Alleine ich habe ungeübt drei Minuten gebraucht. Jeder der damit Erfahrung hat, steht innerhalb von ein paar Sekunden vor einem. Aber meine Eltern interessiert das nicht.

Gnervt gehe ich aber mit, weil ich keine Lust auf einen Streit habe. Doch dann habe ich das Gefühl, es ist schon zu spät mit dem Schutzraum. Denn ich merke wie sich jemand von hinten anschleicht aber keiner der Ritter bemerkt es, die sind so schlecht ausgebildet. Wie sind die überhaupt zu Rittern geschlagen wurden? Ach ja, mein Vater denkt anders als ich. Das vergesse ich immer so schnell. 

Dann passiert es, vor uns taucht eine Gestalt auf und mir klappt etwas der Mund auf, Piraten. Das ist neu für mich. 

"Meine Herren, wenn sie nun so freundlich wären und uns die Prinzessin zu überlassen, bei uns ist sie wesentlich sicherer als bei ihnen." 

Der Pirat macht während er redet eine tiefe Verbeugung. Die Zwei Ritter lachen nur und greifen ihn an, doch neben mir tauchen nun noch zwei Piraten auf und schlagen die Ritter nieder. Sie töten sie nicht. Das ist etwas fragwürdig. Der Pirat vor mir hält mir seine Hand hin. 

"Auf Befehl und Wunsch unseren Käpten, sollen wir dich entführen und aufs Schiff bringen. Aber wir sollen dir kein Haar krümmen oder sonst wie weh tun Hoheit."

Ja, jetzt bin ich ein klein wenig überfordert, aber wer wäre das nicht an meiner Stelle? Sie sind höflich zu mir und wollen mich gleichzeitig entführen? Ist das überhaupt möglich. Denn so gehe ich quasi freiwillig mit wenn sie mich nicht packen und in einen Sack stecken. Aber mein Kopf denkt auch zu viel nach. 

"Wieso sollte ich so ein Risiko eingehen? Wenn es eine Falle ist stehe ich ziemlich doof darf. Außerdem weiß ich nicht ob ich Piraten vertrauen soll."