Regenbogenfarben

23 ❤️Liebe Nebenan❤️

Glaubt ihr daran das man sich von heute auf morgen verlieben kann? Ich eigentlich auch nicht. Bis ich in die neue WG gezogen bin. Meine Eltern haben mich raus geschmissen und dies ist eine schnelle Lösung gewesen.

Zwei Jungs hatten eine Wohnung mit zu vielen Zimmern weswegen sie zwei Zimmer vermieten. Doch gleichzeitig ist noch ein anderes Mädchen mit in die WG gezogen. Zu meinem Glück oder eher gesagt Pech.

Die beiden Jungs sind total süß. Wirklich. Sie sind das perfekte Paar, vor allen weil sie sich nicht dafür schämen. Aber ich hingehen habe meine Probleme zuzugeben das ich Lesbisch bin. Wirklich niemand aus meinem Freundeskreis ist so wie ich... Immer geht es im heiße Kerle. Dabei finde ich das abstoßend...

Aber genug davon, kommen wir zum wesentlichen. Zu dem Tag, wo sich alles ändert.

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Ich sitze auf meinem Sitzsack und lese mein Buch zu Ende, zumindest versuche ich es als ich von nebenan laute Stimmen höre. Sofort strenge ich mich an jedes Wort zu verstehen.

"Du kannst mich ja mal wenigstens einmal ran lassen. So schlimm ist das jetzt auch nicht. Seit einem Jahr sind wir zusammen und wir haben nicht einmal mit einander geschlafen." Das klingt nach dem Freund von Marie... Das tut weh. Ich habe mich in sie verliebt doch sie hat ihn.

"Ich mag es einfach nicht wenn mich jemand anfässt, das ist halt so. Komm damit klar. Niemand kann mich lange berühren. Selbst Umarmung hasse ich!" Sie faucht zurück und ich hoffe das sie endlich die Worte sagt, damit ich ihr beichten kann das ich auf sie stehe, aber wenn hab ich eh keine Chance. Aber ein Versuch ist es wert.

"Miststück, das bist du. Hoffentlich wirst du nie wieder Glück haben." Jetzt geht es aber zu weit! Wütend packe ich das Buch weg und versuche aus meinem Sitzsack zu kommen. Was nach einigen Versuchen dann klappt.

Mit schnellen Schritten gehe ich zu Luc der mit Teddy auf der Couch sitzt und ein Film schaut.

"Kann ich mal kurz stören? Brauche mal eure Hilfe. Verpasst dem Arsch bitte Hausverbot damit er Marie nicht mehr so beleidigen kann. Er fängt nämlich wieder an."

Schon das letzte Mal hatte ihn Luc raus geschmissen weil er es übertrieben hat. Doch leider hat es Marie als nicht so schlimm empfunden... Dieses Mädchen macht sich selber kaputt.

Die beiden verstehen sofort was ich meine und stehen auf um mit mir zu Marie zu gehen, kaum im Flur angekommen hören wir einen Poltern.
Was geht denn jetzt ab?

Schneller als jemand gucken kann stehe ich bei Marie im Zimmer und mir läuft es kalt den Rücken runter. Sie liegt mit dem Rücken auf dem Bett und ihr Freund über ihr, aber nicht so wie jeder denkt. Er hält ihre Hände fest und versucht sie auszuziehen. So ein Schwein!

Marie hat versucht sich dagegen zu wehren, dabei ist etwas vom Schrank gefallen. Ohne groß was zu sagen, zerren Luc und Teddy ihn von Marie weg welche auf springt und sofort bei mir Schutz sucht. Instinktiv lege ich die Arme um sie und versuche ihr Gut zuzusprechen. Das muss echt schrecklich für sie sein.

Mit hoffnungsvollen Augen schaue ich sie an. Sie soll endlich das richtige tun und sich von ihm trennen. Das ist die einzige Lösung.

Leise seufz sie und weiß was ich meine. Als würde es ihr schon lange klar sein das kein Weg drum rum führt.

"Felix, das geht nicht mehr zwischen uns..." Sagt sie mit zitterner Stimme und jetzt sieht er wieder zu ihr. Eher gesagt zu uns. Das ich sie umarme passt ihm gar nicht. Doch Luc und Teddy halten ihn weiter fest.

"Es geht nicht anders. Es ist aus zwischen uns." Mein kleines Herz macht Sprünge als sie es tatsächlich ausspricht. Ja! Endlich ist sie frei und ich kann mein Glück versuchen. Sofort fängt Felix an sie zu beleidigen. Bis ebend wusste ich nicht mal seinen Namen. Bitter.