Heute einfach mal ein schönes Kapitel zum Genießen ☺️
Dag:
Ich stand gerade an der Kasse und bezahlte den Einkauf als es plötzlich anfing zu schneien. Große weiße Flocken fielen vom Himmel. Ich kam aus dem Geschäft und blieb kurz stehen. Eigentlich war Berlin im Winter immer nur grau und trist. Doch ganz selten kam es vor, dass dieser weiße Zauber auch Berlin erreichte. Ich stand da, mit den Einkaufstaschen in der Hand und blickte in den Himmel. Ich spürte, wie die großen Flocken auf meinem Gesicht sofort tauten. Ich ging nach Hause und räumte den Einkauf weg. Lena war noch arbeiten und da Vincent heute mit anderen Projekten beschäftigt war, hatte ich sozusagen frei. Ich kaufte fürs Wochenende ein, räumte die Wohnung auf und wollte eigentlich gerade das Abendessen vorbereiten als ich einen Blick aus dem Fenster warf und es immer noch schneite. Mittlerweile hatte sich eine dicke weiße Decke über Berlin gelegt. Ich änderte meinen Plan. Ich stellte das Essen zurück in den Kühlschrank, nahm meine Jacke und Schlüssel und verließ die Wohnung. Ich wollte Lena von Arbeit abholen und das tolle Wetter mit ihr genießen. Schnee in Berlin war so selten, das musste ausgekostet werden. Als ich bei Lena ankam, war es bereits fast dunkel. Sie wusste nicht, dass ich kam. Ich meldete mich beim Empfang und fragte einfach nach ihr. Die Dame am Empfang rief sie an und erzählte, dass ein junger Mann hier für sie wäre. Ich musste schmunzeln. Nichts ahnend kam sie und sah mich völlig überrascht an. Doch ihre Überraschung wechselte schlagartig in ein breites Grinsen, als sie mich erkannte. „Dag, was machst du denn hier?" fragte sie und führte mich in den Flur. „Kannst du Schluss machen?" fragte ich sie. „ich hab ne Überraschung für dich." Mit ihren großen Augen sah sie mich fragend an und suchte nach Worten. „Öhm, also...Jaa, ja. Gib mir fünf Minuten." Sie gab mir einen Kuss und ließ mich stehen. Fünf Minuten später stand sie wieder vor mir. „Was hast du vor?" fragte sie, doch ich gab ihr keine Antwort und lächelte nur. Ich wollte mit ihr zum Spandauer Weihnachtsmarkt. Es war der perfekte Tag dafür. Schnell kam sie mir auf die Schliche, freute sich aber wahnsinnig über mein Vorhaben. „Oh, das ist so richtig klasse. Ich freu mich, danke. Son Glühwein ist jetzt genau das Richtige." Sie schien sich wirklich darüber zu freuen. Auch Spandau lag unter einer dicken weißen Schneedecke und die Lichter des Marktes strahlten in allen Farben. Es fühlte sich irgendwie schön an hier zu sein, zuhause. Am ersten Stand holten wir uns Glühwein. Lena wärmte sich ihre kalten Hände an der heißen Tasse. Sie stand vor mir und strahlte übers ganze Gesicht. Die Lichter funkelten in ihren Augen. Eingemummelt in ihren dicken Schal. Die kleinen Schneeflocken glitzerten in ihrem Haar. Nichts auf diesem Markt strahlte so schön wie sie. Es war einfach alles so perfekt. Wir stopften uns viel zu viele süße Sachen in den Mund, fuhren Riesenrad und tranken noch den ein oder anderen Glühwein. Als wir auf dem Heimweg waren, fing es wieder an zu schneien. Flocken wirbelten wie wild umher und machten Berlin so schön leise. Nur unsere knirschenden Schritte im Schnee waren zu hören. Kein Mensch war in meiner Straße mehr unterwegs. Manchmal war Berlin auch im Winter wunderschön. Dieses Jahr zeigte sich der Winter endlich mal wieder von seiner schönen Seite. Viel Schnee, nicht zu eisig und viele Tage mit Sonnenschein. Das Jahr neigte sich dem Ende zu. Man konnte spüren wie die Menschen immer ruhiger und besinnlicher wurden. Für viele war das Ende des Jahres immer ein Zeitpunkt über vieles nachzudenken. Was war, was ist und was kommt. Auch ich machte mir meine Gedanken. Mit SDP hatten wir ein grandioses Jahr hinter uns und auch fürs neue Jahr hatten wir viele Pläne und Überraschungen für unsere Fans bereit. Und mit Lena hatte ich mein ganz persönliches Highlight gefunden und ich konnte mir eine Zukunft mit ihr vorstellen. Ich war so in Weihnachtsstimmung, dass ich mich sogar dazu überreden ließ einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Während ich den Baum besorgte und ziemlich stolz auf meine Wahl war, kaufte Lena Baumschmuck. Lena konnte sich das Lachen kaum verkneifen als sie den Baum sah. „Du hast ihn aus Mitleid gekauft, oder?" fragte sie und als der Baum stand, verstand ich warum. „Was hast du gegen den Baum?" wollte ich mich rechtfertigen. „Er ist grün und hat Nadeln und passt in den Ständer." „Jaaaaaa,....und er ist schief und krumm," lachte sie. „Aber ich liebe ihn trotzdem. Es ist der schönste Baum, den ich je gesehen habe." Ich glaubt sie wollte mich veräppeln. Ich fand den Baum toll. Wir schmückten ihn gemeinsam und die kleinen Lämpchen tauchten meine Wohnung in ein wohliges Licht. Köstlicher Plätzchengeruch erfüllte die Luft und sie schmeckten noch besser als sie rochen. Heiligabend verbrachten wir bei mir. Vincent kam zum Plätzchenessen und wir aßen gemeinsam Raclette zum Abendessen. „Ich hoffe du hast den Baum geschenkt bekommen," scherzte Vince als er unsere Prachttanne sah. „Was habt ihr denn alle gegen meinen Baum? Er ist wunderschön." Ja er war schief und krüppelig aber ich musste ihn verteidigen. Da Vincent und ich uns eigentlich nichts schenkten, Lena aber trotzdem eine Kleinigkeit besorgen wollte, schenkten wir ihm einen Gutschein für einen italienischen Kochkurs und hofften natürlich auf einen anschließenden italienischen Abend an dem er uns bekochte. Vincent wollte noch zu seinen Eltern und verließ uns nach dem Essen. Lena und ich tranken etwas Wein und ich spielte auf meiner Gitarre ein paar Weihnachtslieder. Es war der perfekte Moment um ihr ihr Geschenk zu geben. Ich holte eine kleine Schachtel aus meiner Hosentasche und hielt sie ihr hin. Zögernd öffnete sie die Schachtel und ihre Augen funkelten noch schöner als der Inhalt. Ich hatte ihr eine Halskette mit einem kleinen Anhänger besorgt. Es war ein kleiner Stern mit einem kleinen Stein in der Mitte. „Für dich würde ich alle Sterne vom Himmel holen wenn ich könnte, aber ich hoffe, dieser ist ein guter Anfang."Lena:
Ich war sprachlos. Der Anhänger war so wunderschön, ich hätte am liebsten geweint. „Er ist perfekt," sagte ich und küsste Dag. Er legte mit die Kette um den Hals und meine Finger berührten den Stern. „Ich hab auch eine Kleinigkeit für dich. Ich hoffe du freust dich." Ich holte einen Umschlag aus meiner Tasche und Dag öffnete ihn gespannt. Ich hoffte so, dass es ihm auch gefiel. Es war ein Gutschein für ein Partnerfotoshooting. „Perfekt," sagte er und lächelte so süß. „Ich freu mich jetzt schon drauf." Wir beendete den Abend mit einem letzten Glas Wein und gingen ins Bett. Morgen wollten wir zu Michelle und Mirko nach Usedom fahren. Während Dag die Koffer ins Auto brachte, packte ich die restlichen Plätzchen ein und machte ein letztes Foto von unserem Baum. Er musste einfach für die Nachwelt festgehalten werden. Es waren nicht viele Autos auf der Straße unterwegs und so kamen wir trotz starkem Schneefall schnell voran. Unser Hotel lag direkt am Strand und Michelle und Mirko warteten schon auf aus. Zum Abend gab es ein großes Weihnachtsdinner und ich freute mich über Ente mit Rotkohl und Klößen. Anschließend saßen wir zusammen im Kaminzimmer und unterhielten uns. Michelle bestaunte meine Kette und ich übergab ihr Dag und mein Geschenk. Sie war völlig aus dem Häuschen und fiel uns um den Hals. Wir schenkten ihr eine Dauerkonzertkarte für alle künftigen SDP Konzerte. Die Idee kam von Dag und er traf ins Schwarze. Michelle hatte für mich ein etwas anderes Geschenk. Sie wirkte plötzlich total nervös und hibbelig. Sie hielt Mirkos Hand und sah mich strahlend an. „Meine liebe Lena," begann sie. „Mirko und ich werden heiraten und ich wollte fragen ob du meine Trauzeugin sein möchtest?" Mir blieb der Mund offen stehen. Ich konnte gar nicht glauben was sie gerade sagte. „Jaaa, jaaaaa," antwortet ich endlich und fiel ihr um den Hals. „Das ist so schön. Ich freu mich für euch und ich fühle mich sehr geehrt." Wir gratulierten Ihnen und auch Dag freute sich für beide. „Habt ihr schon einen Termin?" fragte ich. „Im Juni. Wir gehen gleich nächste Woche zum Standesamt und prüfen den Termin." Es war wirklich eine tolle Nachricht und wir hatten noch eine wunderschönen Abend. „Ich freu mich schon drauf dich im Anzug zu sehen," sagte ich zu Dag als wir im Bett lagen. Nach dem Frühstück gingen Dag und ich am Strand spazieren. Er war komplett mit Schnee bedeckt und kleine Eisschollen schwammen auf der Wasseroberfläche. Alles sah so schön und friedlich aus. Während ich gerade so vor mir hin starrte und den Anblick genoss, fing Dag eine Schneeballschlacht an. Er traf mich direkt am Po und ich schwor ihm Rache. Obwohl ich echt ein paar gute Treffer landete, hatte ich keine Chance. „Bitte, ich ergebe mich," flehte ich und hob die Hände. „Ich tue alles was du willst." Dag grinste übers ganze Gesicht. „Ich komm drauf zurück," sagte er und ließ den Schneeball fallen. Ich war durchnässt und mir wurde kalt. Zurück im Hotel wärmten wir uns bei einem gemeinsamen Bad wieder auf. Dag saß hinter mit und mein Kopf lehnte auf seiner Brust. Während er mit einem weichem Schwamm über meinen Körper strich, knabberte er mir am Ohr herum. Es kitzelte und ich musste lachen. „Bist du glücklich?" fragte mich Dag. Ich drehte mich um und sah ihn an. „Ja," hauchte ich und begann ihn zu küssen. Wir richteten eine kleine Schweinerei im Bad an und setzten es ziemlich unter Wasser. Wir mussten lachen als wir aus der Wanne stiegen und versuchten das Gröbste trocken zu wischen. Wir verbrachten zwei weitere Tage im Hotel und entspannten uns im Wellnessbereich und genossen die frische Winterluft bei langen Spaziergängen am Strand. Silvester waren wir bei einer Party von Dag und Vincents Freunden eingeladen. Ich entschied mich für ein kleines schwarzes Glitzerkleid und Dag konnte den ganzen Abend weder Augen noch Finger von mir lassen. Die Party war grandios. Ich hatte sehr viel Spaß und fühlte mich willkommen. Kurz vor Mitternacht gingen wir auf die Dachterrasse nach draußen um uns das Feuerwerk anzuschauen. 5, 4, 3, 2, 1 Frohes Neues Jahr... wir stießen an und Dag nahm mich in den Arm und gab mir einen langen Kuss. „Ich freue mich auf das neue Jahr mit dir," sagte er und ich war so verzaubert, dass mir die Worte fehlten. Alle wünschten sich gegenseitig Glück und Gesundheit fürs neue Jahr. Vincent fand uns und er war ziemlich gut drauf. Ich hatte sogar das Gefühl, dass er etwas lallte. „Auf euch, auf uns und alles was da kommt," trällerte er fröhlich und wir fielen uns in die Arme.
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Mein Leben in deiner Welt (SDP Fanfiction)
FanfictionEs war so heiß und ich spürte wie mir ein Schweißtropfen die Schläfe entlang lief. Ich wischte ihn weg und löste meinen Blick vom Fenster der S-Bahn. Es war Sommer und so wie mir, ging es so ziemlich jedem in dieser Bahn. Ich war auf dem Heimweg von...