Teil 15

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Hallo ihr lieben, ich freue mich, dass ihr immer noch fleißig am Lesen seid und hoffe euch gefällt die Geschichte. Lasst mir doch ruhig mal eure Meinungen da. Vielen vielen lieben Dank euch allen und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

Vincent:
Lena stand nun direkt vor mir und kicherte vor sich hin. Sie sah so niedlich aus. Mir war total schwindelig. War ich wirklich so betrunken? Plötzlich fing sie an zu summen und zu singen. Sie tänzelte durch meine Wohnung und zog mich mit sich ins Wohnzimmer. Sie hielt meine Hand und versuchte mich zum Tanzen zu bringen. Sie kicherte und trällerte fröhlich ein Lied. Ich ließ mich von ihrer Fröhlichkeit anstecken und wir drehten uns wild im Kreis. Mir wurde immer schwindliger und begann zu Wanken. Ich versuchte mich an ihr festzuhalten. Lena kam ins torkeln und wir landeten lachend auf dem Boden. Da lagen wir nun, laut lachend und völlig betrunken. Lena lag auf dem Rücken und schaute an die Decke. Ich drehte mich zu ihr und sah sie an. „Danke," sagte sie, drehte ihren Gesicht in meine Richtung und lächelte mich an. Lena drehte sich auf die Seite und strich mit ihrer Hand über mein Gesicht. „Du hast voll die schönen Augen," lallte sie. Ich versuchte mein Lachen zu unterdrücken. „Du bist betrunken," sagte ich. Sie bäumte sich auf. „Du erzählst Unsinn," sagte sie empört und begann mich zu boxen. „Au, bitte tu mir nicht weh," rief ich gespielt und hielt ihre Hände fest. Sie verlor das Gleichgewicht und landete direkt auf mir. Ihr Gesicht war genau über meinem. Ich spürte ihren Atem auf meiner Haut. Sie leckte sich die Lippen und ich konnte meinen Blick nicht von diesen abwenden. Ihr Duft war unglaublich. Ich schloss die Augen. Ich war nicht mehr bei Sinnen. Was passierte hier? Das konnte doch nicht wahr sein. Was tat ich hier? Ich öffnete die Augen wieder und sah sie an. Ich konnte nicht mehr anders. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie. Vorsichtig berührten meine Lippen die ihre. Ich konnte spüren wie sie den Kuss erwiderte. Ich schloss meine Augen und der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Ich spürte wie sie ihre Finger in meinen Haaren vergrub. Meine Hand lag nun auf ihrem Rücken und ich drückte sie fest an mich. Es war ein unglaubliches Gefühl. Alles drehte sich. Lena küsste mich immer heftiger und meine Hand wanderte langsam unter ihr Shirt. Ihre Haut war so weich und warm. Meine Fingerspitzen fuhren ihre Taille entlang und ich spürte wie sie leicht zuckte. Sie setzte sich auf, zog mir mein T-Shirt aus und berührte mit ihren Lippen meinen Oberkörper. Vom Bauchnabel wanderte ihre Zungenspitze bis zu meinem Hals. Ich spürte einen angenehmen Schauer. Ich setzte mich auf und sie saß auf meinem Schoß. Ich zog ihr das Shirt über den Kopf und küsste wie wieder. Meine Hände strichen über ihren Rücken und ich vergrub mein Gesicht in ihrem Dekolleté. Unsere Körper waren eng aneinander geschmiegt. Es traf mich wie ein Schlag. Plötzlich fuhr sie zurück und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hielt sich die Hände vor den Mund und ich konnte sehen wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. „Was....," sagt sie und sprang auf. „Lena, es....es tut mir leid," brachte ich nur hervor und war selbst völlig geschockt. Sie griff nach ihrem Shirt und rannte aus der Wohnung. Ich sprang auf und rannte ihr hinterher. Raus auf die Straße, doch sie war weg. Was hatten wir getan? Ich konnte sie so nicht gehen lassen. Jedoch spürte ich die kalte Winterluft auf meinem Körper. Ich lief zurück in meine Wohnung und zog mir Pullover und Jacke über. Dann rannte ich wieder nach draußen. Ich musste sie finden. Ich war in diesem Moment wieder vollkommen nüchtern und machte mich solche Vorwürfe. Warum habe ich dies zugelassen? Ich nahm das Auto und fuhr völlig blind durch die Straßen und suchte nach Lena. Wo war sie nur? So weit konnte sie doch nicht sein. Ich nahm mein Handy und versuchte sie anzurufen. Nur die Mailbox. „Lena, bitte melde dich. Ich mache mir Sorgen," sprach ich auf die Mailbox. Ich schickte ihr mehrere Nachrichten und fuhr zu Dags Wohnung. Vielleicht war sie dort. Es brannte Licht. Ich rannte die Treppe hinauf und klopfte an die Tür. „Lena, bitte mach die Tür auf! Wir müssen darüber reden." Nichts passierte. Ich klopfte wieder. Dann vibrierte mein Handy. Es war eine WhatsApp von Lena.  „Das hätte nie passieren dürfen. Bitte geh! Ich will jetzt alleine sein." stand in der Nachricht. „Lena, es tut mir so leid. Ich weiß auch nicht was da gerade passiert ist. Bitte melde dich wenn du soweit bist. Wir müssen darüber reden," schrieb ich ihr zurück und stieg wieder in meinen Wagen.  Ich legte den Kopf aufs Lenkrad und verfluchte mich selbst. Das wird mir Dag nie verzeihen.

Lena:
Was hatte ich nur getan? Was war mit mir los und wieso hatte ich es zugelassen? Ich saß auf der Couch und hatte Dags Shirt in der Hand. Ich hielt es mir an die Wange und weinte bitterlich. Ich roch an dem Shirt und sehnte mich nach ihm. Und trotzdem hatte ich ein ganz merkwürdiges Gefühl. Warum hat Vince es zugelassen? Wir sind doch nur Freunde und ich bin mit Dag zusammen und ich vermisste ihn ganz schrecklich. Und dann geschieht so etwas. Ich weiß nicht warum ich es getan habe, aber ich konnte irgendwie nich widerstehen. Es fühlte sich in dem Moment so gut an. Er fühlte sich gut an und ich fühlte mich gut und hatte keine Angst mehr. Was sollte ich jetzt tun? Was sollte ich Dag sagen? Sollte ich was sagen? Oh mein Gott, ich war so verwirrt. Vincent schieb schon wieder. Aber ich konnte jetzt nicht mit ihm reden oder ihn sehen. Ich musste erstmal mit mir selbst klar kommen. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen und brach erneut in Tränen aus. Ich wünschte Dag wäre jetzt bei mir. Ich kuschelte mich in sein Shirt und schlief über meine Tränen ein. Ich wachte auf als ich plötzlich den Schlüssel in der Tür hörte. Dag stand bereits im Wohnzimmer und sah mich verwundert an. Ich sprang von der Couch und rannte in seine Arme. Dag war so perplex, dass er kein Wort sagte. Er nahm mich einfach in den Arm und drückte mich so fest er konnte. „Dag, ich hab doch so schrecklich vermisst," heulte ich nun an seiner Schulter. „Bitte lass mich nie wieder alleine!" Jetzt packte er mich an den Schultern und drückte mich etwas weg, so dass er mir ins Gesicht schauen konnte. „Hey, es ist alles gut. Was ist denn passiert?" fragte er besorgt. Ich konnte nichts sagen und lehnte nur meinen Kopf an seine Brust. „Ich freu mich nur, dass du wieder da bist," nuschelte ich. Dag gab mir einen Kuss auf den Kopf. „Wie war es in Hamburg?" fragte ich um das Thema zu wechseln. „Totaler Wahnsinn," spürte Dag vor Begeisterung, „der Song wird so der Hammer. Das tat richtig gut und hat Bock gemacht. Das nächste Mal nehme ich dich mit. Ich muss unbedingt Vince davon erzählen. Hast du Lust auf nen Mittagessen mit ihm. Dann ruf ich ihn gleich an." „Nein!" rief ich plötzlich etwas zu energischen denn Dag sah mich verwundert an. „Ich meine, lass uns heute nur wir beide machen. Ich hab dich so vermisst," sagte ich etwas gefasster. „Na gut, wie du möchtest. Dann treffen wir uns morgen mit ihm. Worauf hast du Lust?" fragte er. „Lass uns einfach auf der Couch kuscheln und nen Film schauen. Ich brauch einfach nur deine Nähe heute." Dag nahm mich wieder in den Arm und küsste mich. Es fühlte sich so gut an und trotzdem musste ich plötzlich an Vincent denken. Ich versuchte den Gedanken zu verdrängen und wollte einfach nur Zeit mit Dag verbringen. Wir machten uns einen gemütlichen Tag auf der Couch, bestellten Pizza und schaute die komplette Star Wars Reihe. Als ich aufwachte schlief Dag noch tief und fest. Ich blickte in sein Gesicht und grinste zufrieden. Er war wirklich so toll und gut für mich. Und genau deshalb verstand ich nicht was da gestern passiert war. Ich musste unbedingt mit Vincent reden, bevor er auf Dag trifft. Ich musste wissen, warum dies passiert war und wie wir damit weiter umgehen sollten. Ich schlich mich aus dem Zimmer und machte mich im Bad schnell fertig. Ich schrieb Vincent und wollte mich mit ihm treffen, bevor ich ins Büro ging. Er antwortet mir zum Glück gleich zurück. Da ich mich nicht bei ihm treffen wollte, verabredeten wir uns im Café. Da saßen wir nun und starrten uns gegenseitig mit Hundeblick und verwirrten Gedanken an. Vincent ergriff dann endlich das Wort. „Lena, was passiert ist, tut mir leid. Ich weiß nicht was da in mich gefahren ist. Ich mag dich wirklich total gerne und umso mehr bereue ich was wir getan habe. Ich glaube wir hatten einfach nur einen schwachen Moment und viel zu viel getrunken. Du bist ein toller Mensch und ich freue mich für Dag, dass er mit dir seinen Seelenverwandten gefunden hat. Ich möchte dies nicht kaputt machen, aber ich möchte auch nicht unsere Freundschaft zerstören. Ich mag dich so wie du bist und ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als das diese Sache nicht zwischen uns stehen wird und wir es am besten einfach vergessen könnten," damit beendete er seinen Vortrag und eine schwere Last fiel von ihm ab so wie er aussah. Vince holte tief Luft und sah mich an. Es war eigentlich so wundervoll das von ihm zu hören. Ich nippte an meinem Kaffee und spielte nervös an meiner Tasse herum. Ich sah Vince an und lächelte. „Vince, es ist schön sowas von dir zu hören. Ich kann dir leider auch keine Antwort auf das warum und wieso geben und genauso wenig möchte ich dass es zwischen uns steht oder noch schlimmer zwischen dir und Dag. Ich mag dich auch sehr gerne als Freund und möchte das nicht verlieren. Und vor allem bin ich froh, dass wir es rechtzeitig beendet haben und nun darüber reden. Ich möchte wirklich glauben, dass es an einem schwachen Moment und zu viel Alkohol lag." Wir redeten noch eine ganze Weile und sprachen uns aus. Ich glaube wir wollten beide das Gleiche. „Ich bin froh, dass wir geredet haben," sagte Vince zum Abschied und umarmte mich fest. Ich machte mich auf den Weg ins Büro und hoffe so sehr, dass wir damit umgingen konnten.

Mein Leben in deiner Welt (SDP Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt