Kapitel 23 'Ungewissheit'

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"Tut mir auch leid, aber es geht mir wirklich gut, ich bin nur oft in Gedanken." Es war zum Teil gelogen, aber auch zum Teil wahr. Wir machten uns auf den Weg zum Wald. Meine Hand fing zwischendurch an zu Schmerzen. "Was ist den mit deiner Hand?" Wollte Noctis wissen. "Ahh... Sie hat im Laden wieder angefangen zu bluten und dann hat die Verkäuferin mir einen neuen Verband drumgemacht." Das die Wunde sehr schlimm aussah, ließ ich mal weg. "Aber es ist nicht schlimm oder? Soll Ignis sich das nochmal angucken?" Der Mann sprach ziemlich hastig. Ich schüttelte nur den Kopf. "Lass uns nachher Angeln gehen, ja?" Lenkte ich ab. Sofort wurde der Schwarzhaarige fröhlich. Wenig später kamen wir auch am Platz an. Gladio hatte das Lagerfeuer schon angemacht und Ignis bereitete das Essen vor. Prompto stand auf dem Steg und fotografierte etwas. "Yo Noct, was wollen wir heute essen?" Kam uns Gladio sofort entgegen. "Irgendwas mit Fisch!" Flötete er. Meine Tüte stellte ich in den Wohnwagen, zusammen mit meiner Tasche. "Denn musst du aber erstmal fangen Noct." Meinte Ignis lachend. Schon hatte er seine Angel gezückt und lief zum Steg. Dort klopfte er Prompto erstmal auf die Schulter. Dieser erschreckte sich natürlich und wäre fast in den kleinen Tümpel gefallen. Dabei musste ich lachen. Lachend lief ich auch zu den beiden. "Willst du es denn auch versuchen?" Fragte Prompto. "Mhmm klar!" Erwiderte ich und schon gab Noct mir eine Angel. Auch er nahm seine. Prompto ging währenddessen und half Ignis. Gladio stand hinter uns und beobachtet uns. Fast zeitgleich warfen Noctis und ich die Angeln aus. Der Prinz zog schnell einen kleinen Fisch aus dem Wasser. "Der wird fürs Abendessen nicht reichen." Lallte Gladio hinter uns. Eher ich mich wieder dem Angeln widmen konnte, biss ein Fisch an. Und was für einer. Die ernorme Kraft strömte auf mich ein. Ich bekam die Angel kaum zu halten. "Noctis... hilf mir." Bat ich den Mann um Hilfe. Sogleich stand er hinter mir und ergriff die Angel. Ich kurbelte einfach weiter. Er zog mit. Es war so viel einfacher, dennoch fing mein ganzer Körper zu Schmerzen. Mein Bauch, meine Schulter und meine Hände besonders. Aber das war nicht mit den Schmerz in meiner Brust zu vergleichen. Krampfhaft musste ich mich vorbeugen, ließ die Angel aber nicht los. Wir hatten es fast geschafft. "Luna, was ist los?!" Schrie Noctis. Die Schmerzen wurden unerträglich. *Bumm* Es wird Zeit! Schrie diese Stimme wieder. "Lass mich los Noctis!" Schrie ich nun und sofort ließ er mich los. Da ich die Angel aber noch festhielt und der Druck so groß war, flog ich direkt in den Tümpel. Das schlammige Wasser umhüllte mich. *Bumm* Bald wirst du endlich mir gehören. 《Wem gehören?》 Leider war die Zeit zu knapp und ich bekam keine Luft. 《Es ist wie auf dem Schiff.》 Nur diese Stimme gehörte nicht Lunafreya. Definitiv nicht. Unter luftmangel versuchte ich zu schwimmen, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Ich konnte mich nicht bewegen. Dann plötzlich zog mich jemand aus dem Wasser. "Luna!" Rief die Stimme. Es war Gladio. Er trug mich sofort aus dem Tümpel und legte mich auf das Gras. Die anderen kamen sofort. "Was war los? Alles in Ordnung?" Ich konnte nicht zuordnen wessen Stimmen das waren, da gerade ein Wall an Wasser meinen Hals hochkam. Dachte ich wenigstens. Mehrmals musste ich husten, stand aber dabei auf. Meine Augen ließ ich beim husten geschlossen. Als ich jedoch merkte das ich statt Wasser eine dickflüssige Flüssigkeit auf meinen Händen hatte, öffnete ich jene wieder. 《Nein!》 Voller Schock starrte ich meine Hände an. Sie waren voller Blut. Die Verbände waren durchgeweicht und ich habe Blut gespuckt. *Bumm* Ich verkrampfte mich und sank wieder zu Boden. "Luna! Scheiße Ignis, sie hat Blut gespuckt!" Schrie eine Stimme, ich denke es war Noctis. Meine Sicht verschwamm. Mein Körper fühlte sich an, als würde er brennen. Ich konnte mich selbst schreien hören, aber es war so weit weg. *Bumm* Endlich. Ein letztes mal hörte ich meine Stimme. Sie schrie wieder. "Wer bist du?" Hörte ich mich sagen, bevor alles schwarz wurde.
Ich konnte Stimme um mich herum hören. Mein Kopf tat weh und meine Brust auch. Es fühlte sich an, als wenn jemand mit einer Nadel reinstach. Mir war unerträglich heiß und ich merkte das mein Körper sich ständig bewegte. Ohne meine Kontrolle. Nicht mal meine Augen konnte ich öffnen. In meinem schwarzen Sichtfeld erschien eine Person. 《Das kann doch nicht.》 Es war Regis. "Luna..." er klang traurig. "Komm mit mir." Er reichte mir seine Hand. Da bemerkte ich garnicht, dass ich wieder in meine Traumwelt geglitten war. Wir waren wieder in dem Raum mit dem Baum. Doch es war anders, der Baum. Er war Tod. Als ich ihn berühren wollte, zerfiel er zu Staub. Erschrocken fuhr ich herum. "Es tut mir so leid Luna." Kam es von Noctis Vater. "Was ist denn los? Was passiert mit mir?" Ich brauchte Antworten. Hier und jetzt. "Ich wünschte ich könnte es dir erklären." Meinte er nur. 《So geheimnistuerisch wie immer.》"Regis... bitte, ich weiß nicht was ich tun soll." Mittlerweile versagte sogar meine Stimme. "Du darfst nicht sterben." Es war mehr eine bitte, als ein Befehl.《Sterben?》 "Wieso sollte ich sterben?" Bevor er wieder verschwinden sollte, wollte ich noch einiges wissen. Der ältere Mann senkte den Blick. "Regis?" Er reagiert nicht. "Was ist mit mir?" Ich trat näher an ihn heran. Immer noch keine Antwort. "Rede mit mir! Wenn etwas mit mir passiert, will ich es wissen!" Schrie ich schon fast. Kurz hob der Mann den Blick. Es war fast, als wäre ein Teil von ihm verschwunden. In seinem Blick lag Trauer. Verzweiflung. Nun stand ich genau vor ihm. Tief sah er in meine Augen. "Luna, versprich mir, egal was passieren wird, das du Noctis beschützen wirst." Der ehemalige König blickte mich flehend an. 《Ich will ihn beschützen aber wie, wenn ich nicht weiß was los ist?!》"Ich werde Noctis immer beschützten, aber Regis, was wird passieren?" Nun sah ich ihn flehend an. 《Bitte sag es mir.》 Ich konnte in dieser Ungewissheit nicht leben. Augenblicklich fing meine Brust wieder an zu Schmerzen. "Luna", Regis sah mich schwach an," es tut mir leid. Leb wohl." Waren seine letzten Worte. Er verschwand.
Zeitgleich schlug ich meine Augen auf.

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Puhh ich habs doch noch geschafft entschuldigt momentan ist echt viel los bei mir:,(

Liebe Grüße
Fireshinotenshi

Fates, new LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt