Du wirst mir gehören.
Langsam öffnete ich die Augen. 《Wieder diese Stimme.》 Kurz musste ich überlegen, was passiert war. Doch schon sah ich meinen weißen Schwanz und sofort wurde es mir wieder klar. Ich dachte daran aufzustehen. Besser als gestern oder heute ging es mir auf jeden Fall. 《Doch die Kälte ist immer noch vorhanden.》 Meine Hand fuhr zu der Stelle, an der mein Herz saß. Die Kälte saß fest und ließ mich nicht los. Allmählich zwang ich mich dann zum aufstehen. Sobald ich auf den Füßen stand, fühlte ich eine Leichtigkeit durch meinen Körper ziehen. 《Ein berauschendes Gefühl.》 Als erstes ging ich ins Bad. Eine Sache ließ mich sofort erstarren. Auf dem Boden war Blut. Komm zu mir. Hallte es in meinem Kopf. "Wer bist du?" Sprach ich. 《Als ob mir jemand antworten würde.》 Vielleicht hatte ich einfach nur komische Gedanken oder bildete mir das nur ein. Jedoch fand ich es komisch, auch wenn ich nicht mehr Lunafreyas Gestalt annehmen konnte, war diese Stimme noch da. Ich wusste nicht mal woher sie kam. Ohne darüber nachzudenken wischte ich das Blut weg. Danach ging ich einfach zum Spiegel. Meine Haut war immer noch blass, aber ich sah wieder wie ein Mensch aus. Die Riesen Augenringe waren verschwunden. Aber es gab da etwas. Meine Augen. Sie hatten ihr leuchten verloren und wirkten kalt, sogar etwas leblos. 《Was würde Noctis dazu sagen? Warte? Noctis?》 Das war das erste mal seid gestern, das ich an ihn denke. Nocits. 《Wie es ihm wohl geht? Sicherlich nicht gut. Wieso musste es dazu kommen?》 Gerade jetzt tat meine Brust weh. Meine Gefühle für ihn waren stark, doch jetzt hatten sie keine Hoffnung mehr. 《Noctis will mich bestimmt nie wieder sehen...》 Meine Gedanken frassen mich auf. Aus diesem Grund bemerkte ich garnicht, wie jemand das Bad betrat. "Luna-sama?" Kam es leise hinter mir. Ein wenig erschrocken drehte ich mich um. Dort stand Mira, das Mädchen von gestern. 《Luna-sama?》 Es kam mir komisch vor, das sie mich so nannte. Wieder schien das Mädchen verängstigt. 《Ahh...》 "Sie müssen das nicht machen wenn sie Angst haben." Meinte ich nur zu ihr und blickte wieder in den Spiegel. Ein kalter Wind wehte durch den Raum. Da fiel mir auf, das ich noch den Pullover meines Bruders trug. Gerade wollte ich ihn ausziehen als mir jemand auf die Schulter tippte. Es war Mira gewesen, deren Augen ganz glasig waren. "Tut mir leid." Wimmerte sie. 《Was?》 Das Mädchen war so groß wie ich und hatte braunes schulterlanges Haar. Ihre grauen Augen sahen mich traurig an. Meinen Gefühl nach schien sie in meinem Alter. Ohne richtig darüber nachzudenken legte ich meine Hand auf ihren Kopf und tätschelte diesen. "Alles gut, ich nehme es ihnen nicht übel. Möchten sie reden?" Die Förmlichkeitem behielt ich bei, aber war nicht darauf aus, das die Frau etwas tat was sie nicht wollte. Sofort änderte sich ihre Mimik. "Ich... es... ist so ich arbeite schon lange hier und verstehe mich mit ihrer Majestät auch gut. Natürlich ist es ungewöhnlich das sie als Hund geboren worden sind, aber was ist heute noch normal... bloß die Geschichte dort hinter, das sie die Schwester von Ravus-sama sind. Es macht mir Angst diese Ungewissheit, es kam gestern nicht zu einem großen Gespräch." Die junge Frau versuchte es so gut wie möglich zu erklären. 《Irgendwie verständlich.》 Mir fiel auf wie sehr sie seinen Namen betonte. "Ja, da haben sie recht. Als ich aufwachte musste ich auch erstmal nachdenken was alles geschehen war." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich musste dabei unverweigerlich wieder an Noctis denken. Da fiel mir ein, das sie wohl auch bald hier sein würden. Sicher brauchten sie noch ein paar Tage. 《Das Geschehene verarbeiten...》 Einen Moment herrschte Stille bis Mira wieder etwas sagte. "Und bitte sprechen sie mich mit du an ja?" Meinte sie. "Nur wenn du mich auch mit du ansprichst." Sprach ich ihr entgegen. Sie wurde rot. "Ahh das geht doch nicht, du bist doch Ravus Schwester." Augenblicklich wurde sie noch röter. "I-ich..." 《Oh?》 Anscheinend ging sie mit Ravus nicht so förmlich um. Das wunderte mich nicht. Vielleicht mögen die beiden sich. "Schon gut Mira-chan." Mir gefiel diese Anrede auf anhieb. Ich versuchte ich ihr ein sanftes Lächeln zu schenken. Nun schenkte sie auch mir ein sanftes Lächeln. "Ich hab noch Sachen für dich." Bemerkte sie kurz darauf und gab sie mir. Den Haufen Sachen konnte ich nicht identifizieren. Verwirrt blickte ich Mira an. Diese fing an zu kichern. "Hast du noch nie einen Kimono getragen?" Sofort schüttelte ich den Kopf. Meine Hand wurde ergriffen und man schleifte mich in mein Schlafraum zurück. "Ausziehen!" Befahl die noch ebend noch schüchtern gewesene Mira. 《Auf einmal?!》Nach einer Zeit zog ich dann meinen Pullover aus. Nur im Höschen bekleidet stand ich nun vor ihr. 《Warte, das heißt...》 Gerade fiel mir ein, das Ravus mich wohl gestern auch so gesehen hat. Doch ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, da das Mädchen mich sofort ankleidete. In weniger Minuten war sie fertig. "Sieht wunderschön aus. Ravus meinte, dass er dir passen müsste und wir wohl noch neue Kleider für dich besorgen müssten." Redete sie Frau und zupfte ein meinem Ärmel. Dabei traf sie meine Wunde. Ein Schmerz kam über mir. Wie von Blitz getroffen wich ich zurück. "T-tut mir leid." Stammelte die Grauhaarige. Doch da war es schon wieder geschehen. Die Leere und Verzweiflung füllte mich. Nocits kam mir wieder in den Sinn. 《Warum? Warum musste es so enden?》 Ich ließ mich auf das Bett hinter mir sinken. "Luna-sama? Was hast du?" Wollte die Grauäugige von mir wissen. Doch ich wusste es selber nicht. Ich wusste die Antwort nicht. Je mehr ich darüber nachdachte, umso mehr kam mir Noctis Gesicht wieder in den Sinn. Wie geschockt er aussah, wie traurig er aussah. 《Und ich bin daran schuld.》 Diese Feststellung machte es nicht besser. Meine Gefühle zu Noctis waren so stark und sie zerstörten mich gerade so sehr. Der Prinz würde mich jetzt verachten und nie wieder sehen wollen. 《Ich will hier weg.》 Am liebsten wollte ich das jetzt alles beenden. Wäre da nicht die Siecherseuche, die viele befallen hatte und Adryn, in welchem Zusammenhang er auch immer damit stehen mag. 《Was wird Noctis jetzt ohne Lunafreya tun?》 Zeitgleich kamen mir Adryns Worte wieder in den Sinn. Er ist nichts ohne dich. Nein. Er ist nichts ohne ohne meine Schwester, und sie würde nun nicht mehr wiederkommen.
Vorerst._______________________________________
Hi
Heute kommt das Kapitel schon jetzt weil ich morgen keine Zeit habe es hochzuladen^^Schönen Abend und schönes Halloween!
Eure
Fireshinotenshi
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Fates, new Luna
FanfictionEine etwas andere Final Fantasy XV Fanfiction. Der Krieg war vorbei. Noctis trat ins Leben zurück. Seine Geliebte, Lunafreya soll zurückkehren. Doch war dies überhaupt möglich? Wenn es nun doch nicht die Luna war, die er kannte. Und wenn sie nicht...