Kapitel 1

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Pov Kai

Um 8 Uhr fing mein Wecker an schrecklich laut zu schellen und holte mich mit diesen grausamen Tönen aus dem Schlaf.
Es war viel zu früh für mich und heute hatte ich sogar auf seine halbe Stunde Schlaf verzichten müssen.
Ich musste heute nämlich unbedingt pünktlich kommen alles andere würde unglaublich peinlich werden.
Denn man hatte ja nicht jeden Tag sein erstes Training bei der ersten Mannschaft.
Auch wenn ich mir geschworen hatte kein zu großes Ding daraus zu machen war ich trotzdem unglaublich aufgeregt zum ersten Mal mit Profis zu trainieren.
Die Chance wollte ich auf gar keinen Fall verschenken, immerhin hatte ich die Möglichkeit da fest zu spielen und in der Bundesliger zu kicken.
Es war halt doch ne große Sache für mich.
Immerhin bin ich vor 6 Jahren nicht umsonst hier nach Leverkusen gezogen, habe mein Elternhaus hinter mir gelassen und habe alles dafür getan irgendwann mal si eine Chance wie heute zu bekommen.
Denn viel Freizeit hatte ich die letzten Jahre nicht.
Ich war bloß zwischen Schule und Fußball hin und her gependelt, da war dann nicht mehr viel Platz für Freunde.
Dass ich es mit Sophia auf die Kette bekam war schon ein kleines Wunder.
Aber sie war auch sehr nachsichtig und verständnisvoll und kam damit klar, dass wir und manchmal nur in der Schule sahen, wenn ich ml wieder voll verplant bin.
Ich hoffe das wird so bleiben, denn wenn ich wirklich den Sprung schaffen sollte dann würde unsere Zeit vorerst noch bemessener sein als eh schon.
Sie war mir verdammt wichtig und ich wollte sie echt nicht verlieren.
Etwas wacher schälte ich mich aus meinem warmen Bett in das ich am liebsten wieder kriechen würde als ich sah, dass er draußen in Strömen regnete.
Das hieß ich würde schon nass am Trainingsgelände ankommen.
Während alle anderen mit ihren Autos gemütlich zum Training fahren konnten, wärmte ich mich schon mal auf, denn ich musste mit dem Fahrrad fahren.
Ich hatte keinen der mich fahren konnte, laufen war noch beschissener und selber fahren durfte ich noch nicht.
Dabei hatte ich den Lappen schon seit einem knappen halben Jahr, nur 18 war ich noch nicht.
Also kramte ich meine Regenjacke heraus die ich heute gebrauchen werde und zog sie mir über mein schlichtes schwarzen Shirt was ich mir über geworfen hatte um dann nüchtern zu Bayarena zu fahren.
Frühstücken würde ich dort, dass war immerhin besser als was ich mir machen würde.
Als ich auf das Fahrrad stieg mit der umgehängten Sporttasche war ich quasi sofort komplett nass, denn es regnete nicht nur, nein es schüttete aus kübeln.
Ich trat mit voller kraft in die Pedalen, während mir das kühle Nass ins Gesicht klatschte als ich durch die bekannten Straßen die zum Trainingsgelände führten schoss.
Ich glaube ich war selten so schnell am Gelände angekommen wie heute, dafür aber auch ordentlich außer Atem.
Mit einer Wasserspur die ich hinter mir her zog lief ich in die Kabine um die nassen Sachen los zu werden und endlich essen zu können.
Zu meiner Überraschung war ich nicht der erste der hier war, denn als ich die Tür zur Umkleide aufstieß standen dort schon zwei Jungs, die ich natürlich schon vom Sehen kannte.
„Morgen" machte ich auf mich etwas schüchtern aufmerksam.
Sofort drehten die beiden sich zu mir die bis gerade mir noch den Rücken zugewandt hatten.
Der kleinere von den Beiden setzte sich als erstes in Bewegung und kam auf mich zu um mir seine Hand entgegen zu strecken.
„Hallo ich bin Julian, du musst Kai sein"

Auf den ersten Blick- bravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt