Kapitel 14

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Pov Julian

„Gib es zu ich bin der beste in Fortnite" forderte ich während ich den älteren unter mir immer noch quälte.
Seit Atem ging schon lang nicht mehr regelmäßig, doch fing seine gegenwähr auch immer mehr abzuebben dadurch, dass er offensichtlich keine Kraft mehr hatte.
„Niemals" keuchte der braunhaarige atemlos, während er versuchte mich von seinem Schoß runter zu schieben, klappte natürlich nicht.
„Und ob du das sagen wirst oder soll ich dich zu Tode kitzeln, dann wird es sowohl mit deiner Fußball noch mit deiner Fortnite kariere was" mittlerweile hatte ich Kais arme in einem festen Griff über seinen Kopf fixiert und hatte mich zu ihm runter gebeugt, dass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
Eine kurze Zeit herrschte absolute stille in der nur Kais heftiger Atem zu hören war, bevor mich der jüngere in einem Moment der Unkonzentriertheit überwältigte und ich auf einmal derjenige war der unten lag.
„Auf gar kein Fall" grummelte Kai bevor er mich los ließ, aufstand und Anstalten machte zum Flur zu gehen.
Völlig überfordert von dem was gerade passiert war blieb ich so wie ich war auf dem Sofa liegen und war nur in der Lage dem größeren hinter her zu gucken.
Uns beiden war klar, dass soeben eine ganz komische Spannung zwischen uns entstanden war, die wir wohl beide nicht ganz zu ordnen konnten.
Erst als Kai sich wieder zu mir umdrehet und mich ansprach wachte ich aus meiner Trance auf.
„Ich geh dann mal nach Hause ist ja schon ziemlich spät" erst nach mehr maligen blinzeln konnte ich mich darauf konzentrieren und verarbeiten was er sagte und war im nächsten Moment schon aufgesprungen.
„Ne du gehst jetzt ganz bestimmt jetzt nicht mehr nach Hause, wer weiß ob noch ne Bahn fährt, du kannst hier schlafen" ich ließ Kai jetzt ganz bestimmt nicht mit den Zug von hier nach Leverkusen fahren, erstrecht nicht um diese Uhrzeit.
Wenn dann würde ich ihn fahren aber er hatte morgen genauso wenig wie ich ein Termin also würde er schön hier bleiben.
Ohne irgendeine Art von Wiederworten abzuwarten lief ich in mein Zimmer um aus meinem Schrank eine Decke und Bettwäsche heraus zu holen die ich schnell herrichtete, damit der jüngere neben mir im Bett schlafen konnte.
Obwohl wir schon einige Male nebeneinander in nem Ehebett geschlafen hatten, war die Vorstellung in meinem eigenen Bett irgendwie total aufregend.
Es fühlte sich viel intimer an als in einem einfachen Hotelzimmer in einem Bett zu schlafen welches wohlmöglich noch unbequem und einfach fremd war.
„Julian ich kann echt auch nach Hause gehen"
Dass er mich Julian nannte ließ mich kurz in meinem Tun inne halten.
Ich hasste eigentlich meinen Spitznamen mit dem mich ziemlich viele beim Fußball ansprachen aber Kai nannte mich nie bei meinem vollen Namen, seit dem wir befreundet sind, wirklich nie.
Und bei ihm war es vollkommen in Ordnung, bei ihm konnte ich mich sogar mit dem Namen anfreunden und gefallen dran finden.
„Nein kommt nicht in Frage, ich bin ja auch schon fertig. Im Bad im linken Spiegelschrank sind frische Zahnbürsten da kannst du dir eine von Nehmen" ließ ich mich nicht beirren während ich die frisch bezogene Bettdecke links neben meine aufs Bett legte.
Zum Glück saget Kai daraufhin nichts mehr und lief brav ins Bad was an meinem Zimmer grenzte.
Nun lagen wir nebeneinander im Bett, Kai hatte sich von mir weg gedreht weshalb ich nur noch seinen Hinterkopf sah und trotzdem war ich mir relativ sicher dass er schlief.
Es sah so süß aus wie er eingekuschelt in die Decke friedlich schlafend da lag.
Genervt von meinen eigenen Gedanken die immer wieder so etwas hervor brachten wälzte ich mich ebenfalls auf die Seite und von Kai weg und zwang mich dazu einzuschlafen, bevor noch mehr dumme Gedanken durch meinen Kopf schwirren konnten.

Auf den ersten Blick- bravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt