16.

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Sam spricht gerade mit dem Arzt, als wir in den Raum kommen und wir gehen auf ihn zu. Der Arzt geht weg und Sam strahlt. „Die OP ist gut verlaufen, er liegtjetzt im Aufwachraum und wir können zu ihm!" sagt Sam erleichtert. Ich umarme ihn und mir fällt ein Stein vom Herzen. Wir gehen sofort zu den Aufwachräumen und sehen Tom durch eine Glasscheibe hindurch. Er schläft noch, aber er sieht schon sehr viel besser aus. Der Schlauch wurde aus seinem Hals entfernt, er hat jetzt nur eine Sauerstoffmaske über Mund und Nase. Sein Bein ist eingegipst und er hat ein paar sterile weiße Verbände am Körper. Sam und ich gehen in den Raum während die anderen draußen stehen bleiben. Neben dem Bett bleibe ich stehen. Ich nehme sein Hand und mit der anderen streiche über seine Haare. Dann beuge ich mich nach vorn und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Sam stellt mir einen Stuhl hin auf den ich mich setze, ohne Toms Hand loszulassen. Dann nimmt er sich selbst einen Stuhl und setzt sich auf die andere Seite des Bettes. Dann warten wir schweigend. Zwischendurch kommt immer mal wieder eine Krankenschwester rein und schaut irgendwas an den Geräten, dann geht sie wortlos wieder raus. Irgendwann entschuldigt sich Sam mit den Worten „Ich ruf mal Mum und Dad an" und geht ebenfalls raus. Er tippt schon die ganze Zeit in sein Handy und muss wahrscheinlich tausend Fragen beantworten. Mein eigenes Handy würde wahrscheinlich gerade explodieren, aber ich hab es nicht mehr. Es war in meiner Tasche, die ich im Fahrstuhl liegen gelassen habe. Ich denke mal die ist dem Feuer zum Opfer gefallen und es ist nichts mehr zu retten. Ich kümmere mich später um alles, jetzt ist erstmal wichtig, dass Tom wieder aufwacht.

Love around the World 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt