Ich spüre einen Druck an meiner Hand und schrecke hoch. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Meine Hand liegt immer noch in Toms. Ich schaue ihn an und er schaut mit leichtgeöffneten Lidern zurück. Ich springe auf und laufe in den Flur. „Er ist wach!" rufe ich und schrecke damit die anderen aus dem Schlaf hoch. Eine Krankenschwester kommt sofort angerannt und ich gehe zurück ins Zimmer. Ich nehme seine Hand und rede beruhigend auf ihn ein, da ich das Piepen höre, was immer schneller wird. Er atmet unruhig und ich nehme die Sauerstoffmaske von seinem Gesicht. Ich sehe die Panik in seinen Augen, aber über seine Lippen kommt kein Wort. Die Schwester kommt rein und wir versuchen ihn weiter zu beruhigen. Ich gebe ihm etwas zu trinken und er atmet wieder den reinen Sauerstoff, aber er beruhigt sich einfach nicht. Die Schwester verlässt den Raum und kommt wenige Augenblicke später mit einem Arzt wieder. Dieser zögert nicht lang und spritzt etwas in den Infusionsschlauch, der an Toms Arm hängt. Kaum hat er das getan wird Tom ruhiger und sein Körper erschlafft, bis er wieder schläft. „Was hat er?" frage ich den Arzt. „Wahrscheinlich eine Reaktion auf das Narkosemittel, das kommt nicht selten vor. Er hat jetzt ein Beruhigungsmittel bekommen und in spätestens 2 Stunden sollte er wieder aufwachen und dann sollte es ihm besser gehen. Es bleibt aber am besten immer jemand hier und passt auf, dass sein Herzschlag gleichmäßig bleibt. Ansonsten holen sie bitte direkt eine Schwester" sagt er. Ich wundere mich, dass er mir diese Information überhaupt gibt, aber ich bin froh darum, denn Sam ist im Moment nicht da. Etwas beruhigt setze ich mich wieder auf den Stuhl an sein Bett. ‚Jetzt darf ich bloß nicht wieder einschlafen' sage ich mir. Kurze Zeit später merke ich wie mein Kopf immer schwerer wird und ich kurz davor bin einzunicken. Bevor das passiert stehe ich auf und gehe auf den Flur. Sophie liegt quer über den Stühlen, mit dem Kopf auf Harrisons Schoß und schläft. Harrison macht irgendwas an seinem Handy. „Wo sind Sam und Paula?" frage ich und er schaut auf. „In der Cafeteria, glaube ich" antwortet er. „Wie geht's ihm?" fragt er und nickt mit dem Kopf in Toms Richtung. „Alles ruhig" sage ich. „Kannst du vielleicht mal einen Moment auf ihn aufpassen, dass das Piepen regelmäßig bleibt? Ich muss mir mal die Beine vertreten und an die frische Luft, sonst kann ich mich nicht wach halten." Harrison nickt und steht vorsichtig auf. Er hebt Sophies Kopf leicht und legt dann seine Jacke darunter um sie nicht zu wecken. „Danke" sage ich und gehe los. Ich suche mir den schnellsten Weg nach draußen und als ich vor der Tür bin hole ich tief Luft. Die Tränen kommen wieder und ich kann sie nicht aufhalten. Ich zittere, obwohl es draußen sehr warm ist und schlinge die Arme um mich. Einen Moment bleibe ich einfach so stehen. Als ich mich wieder etwas beruhigt habe setze ich mich auf eine Bank und schaue in die Ferne. Es ist mitten in der Nacht und der Himmel ist schwarz. Man sieht keinen einzigen Stern und trotzdem ist es ziemlich hell. Das müssen die Lichter von der Stadt sein. Es kommt mir ganz unreal vor, dass ich in LA bin. Die Filmpremiere war erst gestern. Es war einer der tollsten Tage in meinem Leben und ein Tag später ist es der schlimmste.
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Love around the World 5
FanfictionFünfter Teil von "Love around the world" - der Tom Holland und Harrison Osterfield Fanfiction Erst Teil 1-4 lesen :) Tom und Jenna fliegen gemeinsam zu der Filmpremiere nach Los Angeles. Erst scheint alles super, doch dann passiert etwas, was das...