Twelfth capture

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„Uuund wir sind gelandet!" Verkündete Aiden.
Nervös trat ich von einem Bein aufs andere, während ich darauf wartete, dass die Heckklappe geöffnet wurde. Sabrina legte mir eine Hand auf den Arm und lächelte mich sanft an.
„Das wird schon, Captain!" Meinte sie zuversichtlich.
„Ich meine, wir haben uns selbst aus der Sklaverei befreit, also sollte das hier ein Klacks sein." Stimmte Aiden seiner Freundin zu und trat neben mich.
Vor uns öffnete sich nun die Klappe und helles Sonnenlicht strahlte uns entgegen.
„Verdammt ist das hell!" Beschwerte die Blondine sich.
„Willkommen auf Couresant!" Sagte ich und ging die Klappe runter. Zugegeben, meine Beine zitterten etwas. Zum ersten mal seit über vier Monaten wieder auf Couresant zu sein fühlte sich ungewohnt an. Wer weiss, was sich alles geändert hatte, während ich weg gewesen war?
Vielleicht hätte ich gar nicht erst zurück kommen sollen...
„Komm schon, Captain! Einfach weiter gehen, da vorne kommt einer dieser Klone." Murmelte Aiden und nickte zu einem Mann in weisser Rüstung und... und roten Markierungen.
Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich die roten, Schnörkel-Muster an Jinns Helm erkannte. Als der Klon näher kam, stoppte er plötzlich und nahm seine Helm ab. Mit geweiteten Augen musterte er mich, dann liess er den Helm fallen.
„Tara!" Rief er und rannte auf mich zu.
Ich konnte kaum schnell genug reagieren, schon hatte er mich in den Arm genommen. Dank meiner Fesseln konnte ich die Umarmung leider kaum erwidern.
„Hey, Jinn." Sagte ich. „Ganz schön lange nicht mehr gesehen."
Der Klon schnaubte und sah mich dann an. Die Augenbrauen sorgenvoll zusammengezogen musterte er mein Gesicht.
Erst da erinnerte ich mich daran, dass ich nicht nur viel zu knappe Kleidung trug und Ketten um Hals und Handgelenke hatte, sondern, dass ich mittlerweile vermutlich auch einen fetten Bluterguss auf der Wange hatte. Vorhin hatte ich sogar etwas Blut an den Händen gehabt, also war da wohl auch noch irgendein Schnitt oder eine aufgeplatzte Stelle.
„Woher kommst... wir bist du hierher gekommen?" Jinn schien noch immer etwas überwältigt zu sein.
„Wir sind ausgebrochen, dabei haben wir noch eine separatistische Basis in die Luft gejagt und eines ihrer Schiffe geklaut." Ich nickte zu den Schrotthaufen rüber, der genau im richtig Zeitpunkt ein zischen von sich gab.
„Den Plan auszubrechen hat unser Captain hier gehabt!" Warf Sabrina ein.
„Deshalb hat er auch drei Anläufe gebraucht, bis wir es wirklich geschafft haben." Meinte ich nur.
Als ich wieder zu Jinn sah, sprach der gerade mit jemandem über sein Kommlink. Fragend legte ich den Kopf schräg.
„Ich hab gerade den Rest der Teams zusammen gerufen. Die werden sich freuen dich endlich wieder zu sehen." Jinn zog mich noch einmal kurz an sich, dann meinte er: „Ich glaube wir sollten mal diese Ketten entfernen."
„Oh ja, bitte!" Rief ich erleichtert und streckte ihm meine Hände entgegen.
Es brauchte zwei Blasterschüsse um meine Hände frei zu kriegen und noch einen um das metallene Halsband zu zerstören. Während Jinn nun auch meinen beiden anderen Freunden half, sah ich Trian, der zwischen zwei Transportern hervor kam.
„Was gibt es denn so wichtiges, Jinn?" Fragte er missmutig.
Komisch, Trian war sonst nie genervt.. vielleicht hatte er ja einen schlechten Tag. Jinn sah seinen Bruder grinsend an und nickte dann zu mir. Die Reaktion des Captains war noch heftiger als die von Jinn zuvor. Er nahm seinen Helm ab und warf ihn achtlos zu Boden. Er rannte schon fast auf mich zu. Mit einer Wucht, die mich vermutlich umgeworfen hätte, traf Trian auf mich, aber er schlang seine Arme um mich und hob mich mit einem glücklichen Geräusch auf.
„Ich wusste, dass du es zu uns zurück schaffst!" Sagte er, bevor er mich wieder zurück auf den Boden setzte. 
„Danke, Captain!" Grinsend sah ich zu Trian auf.
„Hey, warte! Aber du bist der Captain!" Verwirrt zeigte Aidan auf mich und sah zwischen Trian und mir hin und her.
„Naja, eigentlich bin ich ein General und er ein Captain." Erklärte ich.
„General? Mädchen, du bist einfach zu gut!" Seufzte Sabrina und rieb ihre rot geschwollenen Handgelenke.
Belustigt schnaubend schüttelte ich den Kopf, als ich den nächsten Klon kommen sah. Nun konnte ich kaum noch warten, aber ich wartete, bis Rex mich entdeckt hatte.
„Was gibts denn?" Auch Rex war schlecht gelaunt, dass hörte ich ihm sofort an. Als er seinen Kopf in meine Richtung drehte erstarrte er. Nun konnte ich mich nicht mehr zurück halten, also stürmte ich auf Rex zu. Im letzten Moment nahm er seinen Helm ab, liess ihn achtlos fallen und breitete seine Arme aus.
Fest zog er mich an sich. Ich konnte mein glückliches Lachen einfach nicht zurück halten.
„Tara..." Sagte er leise. „ich... ich kanns kaum glauben."
„Ich auch nicht.." Gab ich zu und liess ihn wieder los. Nun fehlte nur noch einer. „Wo ist Fox?" 
Nun wurde Rex Blick etwas trübe und er antwortete nicht sofort. Plötzlich wurde mir klar, was das heissen musste. Tränen schossen mir in die Augen.
„Nein... bitte, sag mir nicht, dass er gestorben ist." Meine Stimme zitterte heftig.
„Nein! Nein, er lebt!" Erleichtert atmete ich auf und strich mir die Tränen aus den Augen.
„Mach mir doch nicht so eine Angst! Ehrlich, Rex!" Brummte ich.
„Tschuldige. Er ist einfach echt... deprimiert." Rex verzog unglücklich den Mund.
„Oh ja... den hats echt erwischt." Warf Trian ein, der mit den anderen zu uns gekommen war.
Jinn wirkte etwas sauer und er murmelte: „Ich habe ihn gesagt, dass wir Tara sofort hätten suchen sollen!"
„Warte." Mischte sich nun auch Aiden ein. „Ihr habt gewusst, dass Tara entführt wurde und habt nicht sofort eine Rettungsaktion gestartet?"
Unter dem erwartungsvollen und zugleich drohenden Blick des Schwarzhaarigen zogen Jinn und Trian die Köpfe ein. Die beiden sahen sich an und schienen mit ihren Blicke auszudiskutieren, wer Aiden antwortete.
„Naja... nein?" Sagte Trian schliesslich unsicher.
„Ihr seid ja noch schlimmer als ich dachte!" Knurrte Aiden und machte einen Schritt nach vorne. Aber bevor er irgendeine Dummheit machen konnte, packten Sabrina und ich ihn.
„Ganz ruhig, Aiden. Hauptsache wird sind jetzt alle da raus."
Er hörte tatsächlich auf mich und liess nach, auch wenn er den Soldaten noch immer unfreundliche Blicke zuwarf. Kopfschüttelnd wandte ich mich an Rex.
„Kann ich zu Fox? Ich würde ihn gerne sehen."
„Klar, komm mit! Aber Wunder dich nicht, er hat sich ganz schön verändert. Die Schuld an deinem Verlust... er konnte nicht sehr gut damit umgehen."

Die Kabine des Commanders war abgedunkelt und roch etwas. Als Rex rein ging, liess er das Licht an.
„Fox?" Fragte er laut.
„Lass mich, ich hab Kopfschmerzen!" War die genervte Antwort.
Ich runzelte die Stirn etwas. Natürlich hatte ich Fox auch schon mit schlechter Laune erlebt, aber respektlos und undiszipliniert... das war mir neu.
„Steh auf, Mann! Du hast Besuch." Rex ging zum typischen Doppelbett einer solchen Kabine und beugte sich zum unteren Bett hinab.
„Schmeissen sie mich jetzt etwa raus?" Fragte Fox, wobei er schon fast etwas spöttisch klang. „Sollen sie doch!"
Der Klon setzte sich auf und sah zum Eingang, wo ich noch immer stand. Plötzlich wurde sein so verbitterter Blick leer. Für eine volle Minute starrte er mich an, dann stand er auf und starrte mich weiter an. Schliesslich hauchte er ungläubig: „Tara?"
Ich lächelte ihn sanft an: „Ich bins."
Und auch er fiel mir um den Hals. Er drückte mich fest an sich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Ich hörte sein leises Schluchzen und rieb ihm über den Rücken.
„Es.. es t-tut mir so.. so leid, Tara.. I-ich hätte d-dich retten müssen!" Weinte Fox.
„Sh, sh.." Flüsterte ich. „Es ist alles gut. Du hast genau so gehandelt, wie ich es von dir erwartet hätte. Du hast alles richtig gemacht."
Ich wiederholte die Worte noch ein paar mal, bis Fox sich langsam wieder beruhigt hatte. Bevor wir uns loslassen konnten, kam Rex zu uns und nahm mich ebenfalls noch einmal in den Arm.
„Ach kommt schon Jung, so sehr könnt ihn mich nicht vermisst haben!" Meinte ich lachend.
„Oh, doch!" Kam es einstimmig zurück.

Broken Future (Star wars ff pt 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt