Third capture

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Die Zeremonie war.. irgendwie gruselig. Ich wurde mitten in der Nacht bei meinem Zimmer von Anakin und Meister Kenobi abgeholt. Sie führten mich in den Saal des Rates. Aber niemand sass auf seinem Platz. Ich wurde in die Mitte des Raumes geführt. Plötzlich begann der Boden unter meinen Füssen zu verschwinden. Verschwinden war vielleicht das falsche Wort, aber der Boden sank immer tiefer, bis wir in einer Art Keller angekommen waren. Es war dunkel, stockfinster.
Ich hörte wie sich Schritte von mir entfernten. Die Angst, die sich in diesem Moment anbahnte, versuchte ich zu unterdrücken. Es war alles gut. Ich wurde nur zum Jedi gemacht und welcher Jedi hatte schon Angst vor so einer Zeremonie.
Anakin. Er hatte mir heute während des Trainings erzählt, dass er sich damals während seiner Zeremonie fast in die Hosen gemacht hätte. Fast hätte ich laut aufgelacht, aber ich konnte mich im letzten Moment gerade noch zusammen reissen, weswegen mir nur ein Schnauben entfuhr.
Verdammte Besenlache.
Leider hatte Anakin mir nicht erzählen wollten, was genau bei der Zeremonie passierte. Er sagte er wolle sich den den Spass nicht entgehen lassen, mich mit völligen Schock in den Augen zu sehen. Ich hatte zwar nur gelacht, aber jetzt wurde ich wirklich ziemlich nervös.
Plötzlich zischte es und zwölf Lichtschwerter wurden aktiviert. Im Schein der Klingen konnte ich elf Jedi Meister ausmachen, die in einem Krei um mich formiert hatten. Der Einzige, der ausser mir nicht im Kreis stand, war Anakin.
Auch er hatte sein Lichtschwert in der Hand und trat nun auf mich zu. Etwas versetzt blieb er vor mir stehen und hob seine Waffe, dass sie genau auf der Höhe meines Gesichts war.
Unruhig wich ich etwas zurück, aber Anakins Stimme tauchte in meinem Kopf auf: „Bleib genau so stehen."
Widerwillig blieb ich stehen und zwang mich, mich keinen Millimeter mehr zu bewegen.
Anakin holte aus. Als die Klinge auf mich zu raste, kniff ich die Augen zusammen. Ich spürte schon die Hitze des Lasers, da war sie wieder weg. Erstaunt öffnete ich die Augen und sag Anakin an, der meinen Padawan-Zopf in der Hand hielt.
In seinen Augen lag Stolz und Zuneigung. Immer noch etwas geschockt lächelte ich ihn an.
Der Rest der Zeremonie bestand darin, dass ich noch einmal das Gelübde des Kodex ablegen musste und anschliessend war es auch schon fertig. Mir wurde gratuliert und danach konnte ich zum Glück wieder ins Bett, auch wenn Anakin unbedingt noch hatte feiern gehen wollen.

Nach meinem ersten Tag als Jedi, den ich damit verbracht hatte in meine neuen Gemächer zu ziehen und zu meditieren, hatten wir eine kleine Feier bei Padmé. Nur sie, Anakin, Adam, Nero und ich. Wir verbrachten viel Zeit zusammen und es fühlte sich langsam echt an wie eine Familie. Wir konnten uns einfach entspannen, Witze machen und so sein wie wor waren.
Adam und ich konnten Händchen halten wenn wir wollten und Padmé und Anakin konnten sich hin und wieder küssen. Nero hatte bisher zwar noch niemanden gefunden, aber das konnte ja noch werden.. Ich versuchte eigentlich immer irgendwen für ihn zu finden, aber keine der durchaus interessierten Kandidatinnen schienen ihm zu gefallen. Irgendeine würde ja wohl passen.
Als ich das grosse Apartment betrat, kam Padmé mir schon entgegen und fiel mir um den Hals. Mit einem Lächeln nahm ich sie in den Arm. 
„Ich bin stolz auf dich, Kleine!" Die Senatorin liess mich wieder los, hielt mich aber an den Schultern fest und sah mich an. „Vor nicht all zu langer Zeit bist du zum ersten mal hier herein gestolpert, immer hinter Anakin her, und hast dich mit deinen grossen, blauen Augen umgesehen..."
Ich merkte wie sentimental Padmé wurde und sah sie warnend an.
„Fang jetzt bloss nicht an zu heulen!" Sagte ich mahnend, konnte mir aber ein mildes Lächeln nicht verkneifen.
„In letzter Zeit ist sie eh sehr gefühlsbetont." Meinte Anakin, der gerade herein gekommen war.
Augenblicklich wurde Padmés Blick hart und sie zog die Augenbrauen unheilvoll zusammen. Ich zog meinen Kopf ein, als die Braunhaarige mich los liess und auf ihren Mann zuschritt. Anakin hielt sein Grinsen zwar aufrecht, aber auch er machte sich etwas kleiner. Kurz und sachlich holte Padmé aus und scheuerte Anakin einen auf den Hinterkopf.
„Idiot." Brummte sie, dann zog sie mich ins Wohnzimmer, wo Nero schon wartete.
Als er mich erblickte, stand mein Bruder auf und umarmte mich kurz. Als er mich los liess grinste er mich an, nickte einmal und sagte: „Gut gemacht."
Dabei schwang so viel Sarkasmus mit, dass ich ihn wieder zurück auf die Couch schubste.
Lachend lehnte Nero sich zurück und nahm einen Schluck von seinem Cocktail.
„Hey, Jedi!" Ertönte eine weitere Stimme hinter mir.
Sofort drehte ich mich um und rannte in Adams Arme. Lachend drückte mein Freund einen Kuss auf meinen Haaransatz und sah dann auf mich runter. „Schön, dass Anakin deinen Kopf dran gelassen hat."
Empört klappte mir die Kinnlade runter und ich fragte: „Du weisst, was bei der Zeremonie passiert?"
„Klar, dass hat Obi-wan mir schon vor Jahren erzählt!" Sagte Adam und wirkte etwas verwirrt. Ich drehte mich zur Couch um, wo Anakin mit einem unschuldigen Lächeln sass und zu mir schaute.
„Meister!" Knurrte ich wütend.
„Ja?" Fragte Anakin zuckersüss.
Er klang so dämlich, ich konnte ihm nicht mal böse sein. Mit einem widerwilligen Grinsen verdrehte ich die Augen und setzte mich mit Adam auf den runden Sessel.
Vom kleinen Glastisch schnappte ich mir ebenfalls einen Cocktail. Die Dinger waren echt super. Das war etwas, was Padmé wirklich gut konnte: Getränke mixen.
Erst da fiel mir auf, dass die Braunhaarige selbst, gar kein Getränk in der Hand hatte. Komisch, aber ich sagte nichts dazu.
„Das Essen ist serviert." Meldete C3Po.
In einem Zug leerte ich mein Glas und sprang dann auf ins Esszimmer.
Hinter mir hörte ich Anakin seufzen: „Manche Dinge ändern sich eben nie."

Broken Future (Star wars ff pt 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt